Der bunte Blaumacher-Donnerstagnachmittag folgt in der nächsten Woche.

Dennoch verbrachte ich eineinhalb Stunden in Worms – und in mir – die ich zur freien Verfügung hatte.

Es regnete. Ich lobte mich dafür, dass ich aus gestern gelernt hatte. Mein Frühlingsjäckchen blieb im Schrank, stattdessen trug ich wieder die Winterjacke. Auch das Wintermützchen hatte seinen Platz zurück auf meinem Kopf gefunden, gegen Kälte, gegen Regen und für warme Ohren. Das fühlte sich, im Gegensatz zu gestern, als ich (Eisbär) leicht fror, großartig an.

Auch die anderen Stadtgänger hatten ähnliche Ideen.
Kurze Hosen oder Kleider? Fehlanzeige! Dicke Jacken, viele Mützen – Welcome back, Mr. Winter!

Worms ist und bleibt ein Sehnsuchtsort für mich.
Ich mag diese Stadt, die Ruhe, die sie ausstrahlt – nicht wegen einzelner Dinge, sondern wegen ihrer Komplexität, ihrer Vertrautheit. Hier kenne ich mich in der Innenstadt zumindest ordentlich aus und fühle mich ein Stück weit zu Haus.

Meine Füße tragen mich in Worms wie von selbst von Ziel zu Ziel.
In einer Regenpause machte ich mich mit meinem 210er-Objektiv etwas besser bekannt, schoss einige Bilder und freute mich darüber, dass wir beide gut harmonieren. Ich genoss die Ruhe und das Objektiv in vollen Zügen.

Im Wormser Heylspark waren keine Menschen.
In der Nähe des Doms traten hin und wieder einzelne Besucher aus dem Haupteingang, während ich versuchte, die zahlreichen Steinfiguren als Übung fotografisch einzufangen.

Ich wollte zum ersten Mal ins „Dom Café" einkehren.
Doch am Eingang, wo ein roter Besucherteppich auslag, verkündete ein Schild hinter der Tür, dass wegen Personalmangels eine verlängerte Mittagspause eingelegt wurde und erst gegen Abend wieder geöffnet sei. Schade. Aber die Idee mit dem roten Teppich fand ich durchaus charmant.

In meiner Lieblingsbuchhandlung entdeckte ich ein Buch mit dem schönen Titel: Wenn ich nicht Urlaub mache, macht es jemand anderes" von „Giulia Becker." Ich las kurz hinein und amüsierte mich sehr über eine Episode, in der sie über ihre Hass-Liebe zum Sandwich Maker schrieb.

Auch wir hatten vor vielen Jahren so ein Gerät. Anfangs wurde es regelmäßig benutzt, doch irgendwann war es allen zu mühsam, die Reste auskratzen, säubern, eine ewige Fummelei.
Doch jetzt, wo das Wort wieder in meinem Wortschatz aufgetaucht ist, frage ich mich: Wo ist unser Sandwich Maker eigentlich abgeblieben?

Zuhause wurde ich mit Mettbrötchen verwöhnt.

Morgen heißt es, Hallensperrung! Ich bin dankbar, dass ich meine Trainingseinheiten etwas nach vorne verlegen durfte und zumindest eine Halle zur Verfügung steht.

Für den Heimwettkampf hat ein Verein abgesagt. Das wirft die Frage auf: Lassen wir den Wettkampf trotzdem stattfinden?
Der Abteilungsleiter und ich waren uns einig, ja, wir richten ihn aus, auch wenn nur ein Gastverein dabei sein wird.

Übrigens, durch eine kleine Spielerei im Internet habe ich herausgefunden, dass Ostern im Jahr 3024 auf Sonntag, 18. Und Montag 19. April fällt.
Ich habe mir den Termin schon mal vorgemerkt!



Passt gut auf euch auf und seid nett zueinander, wer immer ihr auch seid!?