In meiner Kindheit und Jugend war ich ein riesiger Wrestling-Fan.
Umso mehr traf es mich, als ich in der Tagesschau erfuhr, dass „Hulk Hogan" am Donnerstag, dem 24. Juli 2025, mit 71 Jahren unerwartet an Herzversagen verstorben war.

„Hulk Hogan" hat mir in meiner Kindheit wichtige Werte vermittelt.
Egal, wie groß oder böse ein Hindernis ist, man kann es überwinden, wenn man nur an sich glaubt.
Und wenn das so ein überlebensgroßer Charakter wie „Hulk Hogan" sagt, da schaut und hört man als Kind ganz genau hin.
Das war gut und wichtig für mich!

Nein, ich bin nicht durch die Gegend gerannt und habe versucht, andere pausenlos zu vermöbeln, oder mich selbst für den „König der Catcher" gehalten.
Aber die vermittelte Botschaft war superklasse und superwichtig: Glaube an dich. Bete. Trainiere. Iss deine Vitamine.
Selbst jetzt – während ich darüberschreibe – klingt das gar nicht verkehrt in meinen Ohren. Da gab es und gibt es andere, die weit schlimmere Parolen in die Welt getragen haben.

Ja – der Mensch hinter dem „Hulk Hogan"Charakter hat vor allem in den letzten eineinhalb Jahrzehnten mit manchen unglücklichen Aussagen, Entscheidungen und Meinungen für Gesprächsstoff gesorgt.
Doch darum geht's gerade so überhaupt nicht.

Es geht um das, was er hinterlässt.

„Hulk Hogan" hat das Sports-Entertainment in die Welt getragen, hat es aus einer Nische geholt.
Um ihn scharten sich in den 80er- und 90er-Jahren Ikonen wie „Muhammad Ali", „Cyndi Lauper", „Mr. T" oder „Dennis Rodman".
Er war ein Mann, größer als jede Promotion, bei der er unter Vertrag stand – ein weltweites Phänomen.
Jemand, zu dem die Menschenmassen aufschauten.
Seine Fans nannte er liebevoll „Hulkamaniacs".

Ich glaube, jeder in meiner Generation, plus/minus zehn Jahre – hat den Namen „Hulk Hogan" irgendwann, irgendwo schon mal gehört.
Was für ein Jubel ihm entgegenschallte, wenn er zu seiner legendären Auftrittsmusik „Real American" durch die Halle zum Ring schritt.
Da stand die Halle im wahrsten Sinne des Wortes Kopf.

Ein Hüne von einem Mann, 2 Meter 1 groß, 125 Kilo schwer, Halbglatze, ein Bart wie Asterix und dann riss er sich noch vor dem Kampf das Shirt mit seinen Pythons - wie er seine Bizepse nannte – und mit weit aufgerissenen Augen vom Leib.
„Hulk" war nie der Schnellste, nie der technisch Versierteste.
Aber er war einer von denen, die mit einem einzigen Fingerzeig Massen elektrisieren konnten.

Wie habe ich das geliebt, wenn „Hulk Hogan" im Ring die Bösen verdrosch.
Wenn er alle unfairen Attacken „überlebte". Eingriffe von außen, verbotene Gegenstände und trotzdem seinen Gegner schultern und besiegen konnte.
Wie habe ich es gehasst, als er selbst zum fiesen Oberschurken wurde.
Und wie habe ich es gefeiert, als er Jahre später wieder auf die Seite der Guten zurückkehrte.

Natürlich kenne ich die ganzen Vorurteile gegenüber diesem Sport.
Das beliebte Argument: „Das ist ja alles abgesprochen." – Ätsch, Bätsch! Genau das ist es. - Nicht anders als ein Film oder ein Buch.
Auch da gibt es gute Geschichten, die man gerne verfolgt und welche, bei denen man denkt; das hätte ein Fünfjähriger spannender erzählt.

„Hulk Hogan" spielte zumeist die Hauptrolle.
Die Filme, in denen er mitwirkte, waren mal gut und mal besser.
Aber als Kind und Heranwachsender mochte ich sie total gerne. Was sicher zu 98 % an „Hogan" lag.

Ich werde wohl nie den Sport, nie den Wrestler „Hulk Hogan" ganz aus meinem Kopf streichen können.
Dafür haben sie mir zu viel gegeben. Vor allem in Kindheit und Jugend zu viele großartige Erinnerungen geschenkt.

Den Menschen hinter dem Charakter – Terry Gene Bolea – kannte ich nicht.
Und ich werde ihn, wenn wir nicht eines Tages hoffentlich in vielen, vielen Jahren eine Wolke im Himmel teilen, auch nicht mehr kennenlernen.

Aber den comicartigen Charakter diesen muskelbepackten blonden Engel, der entschlossen und erfolgreich allen Widrigkeiten trotzte – den kannten Millionen. Und liebten ihn. Ich war einer von ihnen.

„Hulk Hogan" wird vermisst werden!
Als Botschafter für das Gute. Als Geschichtenerzähler.
Als überlebensgroßer Charakter und vielleicht als der größte Held meiner Kindheit!?

Einfach danke! Für das Mut machen und für das Wegbegleiten!

Ruhe in Frieden, „Hulkster".




Passt gut auf euch auf und seid nett zueinander, wer immer ihr auch seid!?