Das war mit Abstand der gemütlichste Sonntag in diesem Jahr bisher!
Ich habe nichts getan – weder für den Alltag, das Training noch die Bildbearbeitung. Für alle drei Themengebiete gäbe es reichlich Aufgaben zu erledigen, doch einfach mal alles „tutto completto" sein zu lassen, fühlt sich nicht nur gut, sondern auch richtig an.
Ausgeschlafen, zugegeben etwas länger, als ich wollte. Danach gab's leckere Schokohörnchen und Kuchen zum Spätstück.
Ein neues Duschgel habe ich auch ausprobiert. Laut Verpackung soll man danach „wie im Orient" riechen. Wenn das stimmt, dann duftet der Orient nach einem Mix aus lupenreiner Seife und Handcreme. Ich mag diesen intensiven Wohlfühl-Geruch sehr, er passt gut in diese Zeit. Das ist allemal besser, als wenn ich nach Luchs, Schnellleopard, Kamel, Braunbär oder Hyäne riechen würde.
Dann hinein in meine liebsten Jogginghosen, das „Space Invader"-T-Shirt, dicke gestreifte Wollsocken und die abgewaschene Weste, die warmhält.
Meine Sanduhr habe ich nach vielen Monaten wieder hervorgekramt und am Küchentisch über eine Stunde weiter in „Die Burg" gelesen.
Die Autorin „Ursula Poznanski" ist eigentlich für ihre Jugendbücher bekannt?!
Doch wenn Toten Blut aus der Nase tropft und die Atmosphäre durchweg beklemmend ist, scheint mir das wenig jugendbuchtauglich. Ich gehe daher davon aus, dass „Die Burg" ein Thriller für Erwachsene ist.
Ist jedoch auch Jacke wie Hose, denn ich habe Spaß an dem Buch, der Geschichte und ihren Charakteren.
Natürlich hatte ich auch - während des Lesens - wieder Freude am blauen Sand, der durch die Sanduhr rieselt.
Das Abendessen mit Eltern bei Brot, Wurst, Fleischsalat, Tomaten und Käse war familiär. Voller Lecker- und familiären Neckereien.
Später spielte ich ein wenig am PC herum und hörte Podcasts.
Zu den Eltern, die den Geschichten um „Dr. Niece" im TV folgten, gesellte ich mich nicht.
Stattdessen blieben meine Ohren an den Podcasts hängen und meine Augen am PC-Bildschirm kleben – obwohl darauf fast nichts passierte.
Verwundert war ich, dass auch beim Nichtstun die Zeit verflog. Ehe ich mich versah, war es 22 Uhr 42 (was es jetzt genau auf die Minute ist).
Es steht außer Zähneputzen und ins Bett kriechen nichts mehr an.
Vor Mitternacht mal wieder im Bett zu liegen, wird mir sicher nicht schaden.
Passt gut auf euch auf und seid nett zueinander, wer immer ihr auch seid!?