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8 Minuten Lesezeit (1519 Worte)

Die fantastischen Abenteuer des Raumschiffs Hydra Kapitel 21

 Prinzessin Skara Alltag auf der Hydra



Am nächsten Morgen auf der Hydra schritt Prinzessin Skara mit einem Hauch von Arroganz in jedem ihrer Schritte in die Kommandozentrale. Jane hob den Blick und verzog leicht die Lippen zu einem amüsierten Lächeln. "Komm her, Skara. Es ist Zeit, dass du die Regeln hier auf der Hydra kennenlernst", lud Jane sie ein. Skara ließ sich mit einem leichten Schwung auf den Sessel am Kartentisch neben Jane fallen und blickte sie erwartungsvoll an. "Regeln? Oh, was für Regeln", fragte sie argwöhnisch. Jane rollte mit den Augen. "Nun ja, hier sind sie. Um 6 Uhr aufstehen, Frühstück um 7 Uhr, Arbeit beginnt um 8 Uhr, Mittagessen um 12 Uhr und Feierabend um 16 Uhr", erklärte sie sachlich. Skara zog eine Augenbraue hoch und schnaubte abfällig. "Um 6 Uhr aufstehen? Bitte, das ist mitten in der Nacht. Sehe ich so aus, als ob ich so früh aufstehe, ich brauche meinen Schönheitsschlaf und das Wort Arbeiten existiert nicht in meinem Wortschatz?" Jane unterdrückte ein Lachen. "Ich gebe dir eine Chance, die Arbeit der Besatzung kennenzulernen. Vielleicht entdeckst du ja etwas Interessantes für dich, eine Arbeit, an der du dich beteiligen kannst. Sonst werde ich dir morgen eine Arbeit zuteilen." Skara sah Jane herausfordernd an, aber sie war schlau genug, das Angebot von Jane anzunehmen, bevor Jane ihr so eine stumpfsinnige Arbeit aufdrücke, wie z.B. 1 Million Schrauben nach Größe zu sortieren. "Ich werde mir das hier mal ansehen, was die Mädels hier so treiben. Aber erwarte nicht, dass ich mich daran gewöhne, so früh aufzustehen, das kannst du vergessen." Ihre Worte hallten mit einer Mischung aus Überheblichkeit und Trotz durch den Raum. "Das werden wir noch sehen", erwiderte Jane in einem ruhigen Ton. Für einen Moment spürte Jane, dass die Ruhe auf der Hydra vielleicht nicht lange währen würde.


Skara verbrachte den Tag damit, den Crewmitgliedern zuzusehen und abfällige Bemerkungen über ihre Arbeit zu machen, während sie ihre eigene königliche Position betonte. Doch trotz ihres überlegenen Auftretens fand sie sich fasziniert von Sina, der Pilotin, und Iris, der Ingenieurin. Ihre Professionalität und Hingabe zum Schiff beeindruckten sie auf eine seltsame Art und Weise. Doch als sie nach Jane fragte, erhielt sie eine überraschende Antwort. "Sie ist im Fitnessraum mit Lunaria und trainiert. Lunaria ist für die Fitness der Besatzung verantwortlich", erklärte ihr Iris mit einem Hauch von Ironie. Skara beschloss, nachzuschauen, und betrat den Fitnessraum, wo sie Jane und Lunaria beim Schwertkampf beobachtete. Beeindruckt von ihren geschmeidigen Bewegungen, erklärte Skara enthusiastisch: "Ich will, das auch können." Lunaria lachte spöttisch. "Du? Die, die ihr Leben lang auf Samtkissen gesessen hat? Du hast keine Ahnung von körperlicher Anstrengung." Skara zog verärgert die Schultern hoch. "Ich habe immer Sport gemacht. Schau, meine Top-Figur, dafür musste ich eine Menge tun." Jane intervenierte, ihre Stimme ruhig, aber bestimmt: "Das erfordert jahrelanges Training. Und glaub mir, Lunaria macht keine Ausnahmen beim Training, selbst nicht für eine verwöhnte Prinzessin wie dich." Lunaria grinste herausfordernd. "Hol deinen Jogginganzug. In 15 Minuten geht's los." Die Spannung im Raum war greifbar, als Skara sich auf die Herausforderung einließ, ihre königliche Arroganz gegen Lunarias unbeugsame Entschlossenheit zu stellen. Es versprach, ein Kampf zu werden, der weit über das einfache Schwerttraining hinausging.


Als Lunaria Skara vorschlug, eine 10-Kilometer-Strecke durch die endlosen Gänge der Hydra zu laufen, konnte Skara nicht anders, als ihre Arroganz zur Schau zu stellen. "10 Kilometer? Das ist für mich wie ein Spaziergang im Park", erklärte sie, ihre Nase hochmütig in die Luft streckend. Lunaria ließ sich von Skaras Überheblichkeit nicht beirren und lächelte freundlich. "Dann lass uns mal aufwärmen. Wir haben hier eine 400-Meter-Strecke, wir machen 25 Runden", schlug sie vor. Skara verdrehte die Augen. "Das klingt ja wahnsinnig aufregend. Aber gut, ich will mal nicht undankbar sein." Während des Laufs feuerte Lunaria Skara immer wieder an, was sie überhaupt nicht gefiel. "Meine Großmutter könnte schneller laufen als du", kicherte Lunaria, und Skara spürte, wie ihr Zorn langsam hochstieg. "Als Prinzessin sollte ich dich eigentlich tadeln", knurrte sie. Doch Lunaria ließ sich nicht beirren und spornte Skara weiter an. "Wo kein Schnee liegt, können wir auch laufen", rief sie herausfordernd, und Skara fragte sich, ob Lunaria sie absichtlich provozieren wollte. Nach den anstrengenden 10 Kilometern war Skara völlig außer Atem und kaum in der Lage zu sprechen. "Annabella soll ein Sauerstoffzelt herbeischaffen! Ich glaube, ich brauche das für die nächsten paar Stunden", keuchte sie, in einem Befehlston. Lunaria betrachtete Skara mit einem unzufriedenen Gesichtsausdruck. "Das war alles, was du drauf hast? Das nächste Mal müssen wir schneller laufen", tadelte sie streng. Skara wollte etwas erwidern, entschied sich dann aber dagegen, bevor Lunaria sie weiter demütigen konnte. Sie machte sich auf den Weg zum Duschen, während sie innerlich schwor, Lunaria das nächste Mal zu zeigen, wer hier wirklich das Sagen hatte.

Lunaria war mehr als zufrieden mit Skaras Lauf auf der Hydra. Sie hatte die drittbeste Zeit von allen Mädels erzielt, nur Jane und Alita waren schneller gewesen. Doch das behielt sie für sich und sagte es nicht Skara. Auf dem Weg zu ihrem Quartier kam Skara durch die Kommandozentrale, wo Jane sie fragte: "Wie ist es gelaufen?" "Lunaria hat doch nicht alle Latten am Zaun, musste 10 Kilometer laufen, und dann kam noch ein dämlicher Spruch, meine Oma ist ja noch schneller", schnaubte Skara verärgert. Jane erkundigte sich weiter: "Und hat sie dich zum Teufel gejagt?" "Nein, morgen geht das Training weiter und jetzt gehe ich duschen", antwortete Skara knapp, bevor sie die Kommandozentrale verließ. Kurz darauf betrat Lunaria den Raum, und Jane konnte nicht widerstehen, sie nach Skaras Leistung zu fragen. "Wie ist es mit Skara gelaufen?" Lunaria lächelte geheimnisvoll. "Sie war sehr gut. Sie ist die drittbeste Zeit von euch, Mädels, gelaufen. In ihr steckt viel Potenzial, man muss es nur an der Oberfläche holen." Jane war beeindruckt. "Wow." Jane konnte nicht anders, als gespannt darauf zu sein, was die Zukunft mit Prinzessin Skara auf der Hydra bringen würde.


Die Spannung in der Messe am nächsten Morgen war greifbar, als die Uhr unaufhaltsam auf 7:10 Uhr zu tickte. Die Mädchen saßen am Frühstückstisch, doch eine Person fehlte: Prinzessin Skara. "Anscheinend ist unsere Hoheit nicht allzu geneigt, so früh aufzustehen", bemerkte Jane mit einem amüsierten Unterton, der die Runde durchdrang. "Ich werde mal nachschauen gehen", bot Alita an und erhob sich entschlossen von ihrem Platz. Als Alita schließlich Skaras Quartier erreichte, öffnete sie es mit einem speziellen Code. Sie als stellvertretende Kommandantin hatte die Erlaubnis, in solch einer Situation die Privatsphäre zu durchbrechen. Es herrschte Stille, und die Möglichkeit eines Notfalls lag in der Luft. Als sie die Tür öffnete und eintrat, fiel ihr Blick sofort auf das Schlafzimmer, wo Skara immer noch in ihrer Decke eingewickelt lag, fest schlafend. (Das werden wir gleich ändern), dachte Alita. Sie besorgte sich einen Eimer und begab sich zielstrebig ins Badezimmer. Sie kehrte zurück, einen Eimer eiskalten Wassers in der Hand. Ohne zu zögern, schüttete sie ihn über Skaras Kopf. Ein lautes Aufschreien zerriss die Stille, als Skara aus ihrem Schlaf gerissen wurde und die Augen aufschlug. "Bist du bescheuert?", rief sie empört aus, als sie Alita und einem triumphierenden Grinsen in ihrem Gesicht sah. Alita reagierte gelassen auf Skaras Aufregung. "Schau auf die Uhr", wies sie ruhig an. Skara folgte ihrem Blick und realisierte mit einem plötzlichen Schrecken, dass sie viel zu spät dran war. "Oh verdammt, ist Jane sauer?", fragte sie besorgt, während sie hastig aus dem Bett sprang und nach ihrer Kleidung griff. "Ihr Hals fängt gerade erst an anzuschwellen", antwortete Alita trocken und wies mit einem Kopfnicken in Richtung der Tür. "Beeil dich". Zehn Minuten später trat auch Skara, immer noch etwas zerzaust und hastig angezogen, in die Messe. Jane, ihr Blick durchdringend, als sie die verspätete Prinzessin sah. "Unsere Hoheit scheint doch beschlossen zu haben, vor der Mittagszeit aufzustehen", verkündete sie mit einer Mischung aus Ironie und Autorität. "Jetzt frühstücke, Skara, in 15 Minuten geht es an die Arbeit." Skara spürte den zornigen Blick, den Jane ihr zuwarf, und konnte kaum ihre Arroganz verbergen, als sie sich zu ihrem Platz begab. Die Szene war wie aus einem Theaterstück, nur dass die Emotionen hier echt waren und die Konsequenzen real.


In den nächsten Tagen erreichte Jane eine Flut positiver Nachrichten von ihrer Besatzung über Prinzessin Skara. Sie erledigte ihre Aufgaben gewissenhaft und tauschte sich intensiv mit Bob aus, der KI der Hydra. Die Einschätzungen waren eindeutig: Skara war unglaublich intelligent. Selbst Lunaria, normalerweise kritisch, war äußerst zufrieden mit ihr. Natürlich gab es hin und wieder ihre zickigen Momente, aber die Besatzung der Hydra hatte sich wohl damit abgefunden, eine kleine Zicke an Bord zu haben. Als Jane und Alita allein waren, brachte Jane ein Thema zur Sprache: "Was hältst du davon, Prinzessin Skara trotz ihres Alters als vollwertiges Besatzungsmitglied anzuerkennen?" Alita überlegte kurz. "Noch nicht, ich habe sie noch nicht auf Herz und Nieren geprüft. Es steht noch eine Prüfung aus." "Wie würdest du das angehen?", fragte Jane neugierig. Ein Lächeln erschien auf Alitas Lippen. "Ich warte nur auf die passende Gelegenheit." Jane wusste zwar nicht, was Alita damit genau meinte, aber diese Gelegenheit bot sich schon am nächsten Tag.


Fortsetzung folgt
„Alleine ohne Leine“
Die fantastischen Abenteuer des Raumschiffs Hydra ...
 

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