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7 Minuten Lesezeit (1394 Worte)

Die fantastischen Abenteuer des Raumschiffs Hydra Kapitel 23

 Wie aus Prinzessin Skara eine junge Kriegerin wurde



Sechs Wochen waren vergangen, seit Skara und Alita sich auf diesem abgelegenen Planeten in der Wildnis herumgetrieben hatten. In dieser Zeit hatte Skara beschlossen, dass sie das Zeug zur Kriegerin hatte. Sie verbrachte sechs lange Wochen damit, täglich sechs Stunden mit Lunaria zu trainieren. Die Strapazen waren deutlich sichtbar. Skara hatte mehr blaue Flecken als ein verunglückter Regenbogen, und ihre Knochen fühlten sich an, als wären sie aus Stahl gebogen. Als Skara durch die Gänge stapfte, kam ihr Alita entgegen. Alita bemerkte sofort, dass mit Skara etwas nicht stimmte. "Was zur Hölle ist mit dir los? Du siehst aus, als wäre dir eine Laus über die Leber gelaufen", bemerkte sie besorgt. Skara seufzte dramatisch. "Oh, du weißt schon, nur mein tägliches Date mit dem Schmerz und der Verzweiflung", antwortete sie mit einem Hauch von Arroganz. "Lunaria, meine liebe Trainerin, scheint ein sadistisches Vergnügen daran zu haben, mich zu quälen. Sie lässt mich immer wieder die gleichen Übungen wiederholen, dabei lerne ich ja nichts. Und dabei gibt sie mir auch noch das Gefühl, dass ich schlecht bei den Übungen bin. Ich bin es leid, mit anderen Worten, ich habe langsam die Schnauze voll." "Hey, du hast das Glück, mit der Besten zu trainieren. Aber ich verstehe dich. Geh zurück in dein Quartier und ruhe dich aus. In zwei Stunden sehen wir uns wieder im Trainingsraum.", versprach Alita mit einem Augenzwinkern. Skara rollte mit den Augen, aber ein kleines Lächeln blitzte auf ihrem Gesicht auf. "Na, das hört sich doch gut an. Ich wollte sowieso von Anfang an mit dir trainieren", murmelte sie und machte sich auf den Weg zurück in ihr Quartier. Vielleicht würde das Training mit Alita tatsächlich ein bisschen erträglicher sein.


Alita hatte täglich bei Lunaria nach Skaras Fortschritt gefragt und war beeindruckt von ihrer Hingabe. Im Trainingsraum war auch Jane anwesend, und Skara konnte kaum ihre Frustration verbergen. "Worum geht es jetzt? Wollt ihr über mich richten und mir sagen, wie schlecht ich bei den Übungen bin? Ich kann darauf gut verzichten. Ich habe sowieso keinen Bock mehr", jammerte Skara. "Niemand hat gesagt, dass du jammern sollst. Höre auf damit, du kleine, verzogene Prinzessin", konterte Alita und griff nach zwei Stöcken. Sie reichte Skara ein Tuch. "Verbinde mir die Augen." Skara tat, wie ihr befohlen, und Alita fuhr fort "Nimm zwei Stöcke und greif mich an, ohne Rücksicht zu nehmen." Skara hob eine Augenbraue. "Wenn du unbedingt möchtest, dass ich dir ein paar blaue Flecken verpasse, von mir aus. Aber jammere mir nachher nicht die Ohren voll." "Das lasse mal meine Sorge sein", erwiderte Alita mit einem Lächeln. Die Stimmung im Raum war gespannt. Skara mochte vielleicht arrogant sein, aber sie war auch mutig, und das mit der kleinen, verzogenen Prinzessin nagte sehr an ihr. Ihr Zorn stieg und sie dachte (Ich eine kleine verzogene Prinzessin? Ich werde dir gleich zeigen, wo der Hammer hängt). Mit zwei Stöcken bewaffnet, trat sie gegen Alita an. Es war ein Kampf zwischen Lehrer und Schülerin, zwischen Erfahrung und jugendlichem Elan. Skara war entschlossen, Alita eine Lehre zu erteilen.

Skara hatte gedacht, dass sie Alita mühelos überwältigen könnte, doch die Realität belehrte sie eines Besseren. Die ersten vier Schläge wurden von Alita mühelos abgewehrt. Dann schlug Alita zurück, und Skara spürte einen stechenden Schmerz in ihrem Oberschenkel. "Verdammt, das hat richtig wehgetan", schrie sie vor Schmerz auf. Alita nahm die Augenbinde ab und erklärte mit ruhiger Stimme "Die erste Regel lautet: Unterschätze niemals deinen Gegner. Du hast deine Abwehr vernachlässigt, weil du dachtest, du hättest ein leichtes Spiel. Dein Eigenverschulden." "Ich würde gerne auch mal so kämpfen können wie du, mit verbundenen Augen", murmelte Skara. "Warum nicht? Wer sagt denn, dass du das nicht kannst?" Alita band Skara die Augen zu. Es war der Moment der Wahrheit für Skara, ob sie den Unterschied zwischen einer durchschnittlichen und einer großartigen Kriegerin machen konnte. "Konzentriere dich, Skara", ermahnte Alita, und sie griff an. Der erste Schlag von Alita traf Skaras Oberarm; sie konnte einen Schmerzensschrei nicht unterdrücken und riss die Augenbinde herunter "Willst du mich verarschen, so werde ich nie kämpfen können. Jetzt habe ich endgültig die Schnauze voll." "Ich habe gewusst, dass unsere kleine Prinzessin nichts drauf hat" kommentierte Lunaria. Skara warf Lunaria einen bösen Blick zu. "Komm schon, Skara, jetzt wird nicht gemeckert", tadelte Alita. Doch dann fügte sie sanfter hinzu "Ich habe dich vorhin mit...kleine verzogene Prinzessin... bewusst provoziert. Ich habe deine Wut in deinen Augen gesehen. Emotionen haben bei einem Kampf nichts zu suchen. Und du hast mehr Sinne als nur deine Augen. Benutze dein Gehör, Geruchssinn und fühl den Kampf. Werde ein Teil des Kampfes." Skara nahm erneut die Position ein, und Alita attackierte erneut. Skara nahm Alitas Rat an und verteidigte sich entschlossen und wertete die ersten sieben Schläge gekonnt ab. Plötzlich kam ein Angriff von Lunaria von hinten, aber Skara drehte sich blitzschnell um und parierte den Schlag. "Du kannst die Augenbinde abnehmen, Skara", verkündete Alita. "Und behauptest du immer noch, dass dir Lunaria nichts beigebracht hat? Alles, was du jetzt kannst, verdankst du Lunaria." Ein Strahlen breitete sich auf Skaras Gesicht aus. "Danke, Lunaria. Ich hätte nie gedacht, dass ich das könnte." "Lerne daraus, dass ständiges Training Früchte trägt", erklärte Lunaria. "In den nächsten zwei Wochen wirst du den Nahkampf lernen. Natürlich wirst du dabei auch den ein oder anderen blauen Fleck abbekommen", fügte Alita hinzu. "Die blauen Flecken sind mir scheißegal", sagte Skara lachend.


Nach zwei Wochen bat Jane Alita um einen Kampf gegen Skara. "Ich möchte sehen, wie gut sie jetzt ist", erklärte Jane. Eine Stunde später versammelte sich die gesamte Besatzung im Trainingsraum, gespannt darauf, wer diesen hochkarätigen Kampf gewinnen würde. Jane und Skara stellten sich einander gegenüber, bereit, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Lunaria kündigte an "Der Kampf geht über zehn Runden. Beginnt!" Nach 45 intensiven Minuten war der Kampf vorbei, und Jane hatte mit 6 zu 4 gewonnen. "Skara, du bist wirklich gut, sogar sehr gut. Ich denke, mein Sieg kommt nur durch meine Erfahrung zustande", lobte Jane. Skara wirkte frisch und schlug vor "Na, Jane, wie wäre es mit ein paar weiteren Runden?" Jane lehnte jedoch ab. "Nein, danke, ich spüre jeden einzelnen Knochen. Ich brauche jetzt eine Massage von Annabella. Ich bin langsam zu alt für diesen Scheiß." Ein Gelächter erfüllte den Raum, und Lunaria bemerkte "Jane, ich habe einige Verbesserungspotenziale bei dir entdeckt. Wir sollten uns für weitere Trainingseinheiten treffen." Jane war überrascht, während Skara bei sich dachte (Endlich jemand, der auch mal blaue Flecken bekommt), und konnte ein Kichern nicht unterdrücken. Alita wandte sich an Skara "Du wirst nun eine sechswöchige Ausbildung in verschiedenen Waffen erhalten, darunter Messer, Axt, Bogen, Speer und moderne Hydra-Waffen. Du beherrschst bereits das Schwert. Die Zeiten der blauen Flecken sind vorbei", sagte sie und lachte. Skara grinste breit. "Das klingt nach Spaß", sagte sie und freute sich bereits auf die kommenden Herausforderungen.


Sechs Wochen später stand Alita vor der versammelten Mannschaft und verkündete feierlich "Unser Küken ist zu einer jungen Kriegerin herangewachsen. Skaras Ausbildung ist nun abgeschlossen." Ein Raunen ging durch die Reihen, während alle Skara mit stolzen Blicken betrachteten. Doch Alita fuhr ernst fort "Es gibt jedoch zwei Dinge, die Lunaria und ich dir nicht beibringen konnten: die Erfahrungen, die du im Laufe der Zeit sammeln musst, und die Tatsache, dass du eines Tages gezwungen sein wirst, jemanden zu töten, aus welchem Grund auch immer." Skara starrte Alita mit großen Augen an. Sie hatte noch nie darüber nachgedacht und fühlte plötzlich einen dicken Kloß im Hals, den sie verzweifelt hinunterschlucken wollte. "Ich... ich weiß nicht, ob ich dazu in der Lage bin, jemanden zu töten. Das ist so... so..." "Schwer? Ja, das ist es", unterbrach Alita sie sanft. "Aber du bist eine Kriegerin. Du wirst kämpfen müssen, um zu überleben. Und manchmal bedeutet das, dass man jemanden töten muss." Skara schluckte schwer. "Aber wie soll ich das tun? Wie soll ich damit umgehen, wenn ich jemanden töten muss?" "Das sind Erfahrungen, die du machen wirst", antwortete Alita ruhig. "Es gibt keine perfekte Methode oder Vorbereitung dafür. Du musst lernen, damit umzugehen, wenn es so weit ist." "Ich... ich verstehe", murmelte Skara. Alita legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter. "Skara, sei darauf vorbereitet, wenn es passieren sollte. Du bist eine starke und tapfere Kriegerin. Ich bin sicher, dass du damit umgehen kannst."


Fortsetzung folgt
„Samstag und Sonntag auseinandergefaltet“
„Einen Zeltplatz im Herzen“
 

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