Von Fürstin der Nacht auf Freitag, 16. August 2024
Kategorie: Öffentlich

Die fantastischen Abenteuer des Raumschiffs Hydra Kapitel 27

 Die Zeitschleife




**8:15 Uhr.** Die Hydra durchbrach den Hyperraum und tauchte in ein gewaltiges System mit 46 Planeten ein. Floh lag, wie so oft, auf seinem Lieblingsplatz auf der Konsole in der Kommandozentrale, die Augen halb geschlossen.

**8:17 Uhr.** Ein plötzliches Aufschrecken durchfuhr Floh für einen winzigen Moment, doch er konnte nicht erklären, warum, und ließ die Augenlider wieder sinken.

**8:20 Uhr.** "Ich habe etwas auf der Ortung, etwa 47 Lichtminuten entfernt. Es sieht aus wie die Entstehung eines schwarzen Lochs", verkündete Josie, unsere Spezialistin für Ortung und Doktorin der Astrophysik.

"Wir sollten anhalten und genaue Messungen durchführen. Die Möglichkeit, die Entwicklung eines schwarzen Lochs in einer so frühen Phase zu beobachten, hatte bisher niemand", ergänzte sie begeistert.

**8:30 Uhr.** Bob, unsere KI, Josie und Nora, unsere theoretische Physikerin, begannen mit der Datensammlung.

**9:20 Uhr.** Alita wandte sich an Jane "Irgendetwas stimmt hier im System nicht. Ich kann es nicht genau erklären." Ihre Instinkte als Kriegerin ließen sie Unregelmäßigkeiten förmlich riechen.

**10:40 Uhr.** Bob, Josie und Nora vertieften sich in die Diskussion der gesammelten Daten.

**12:00 Uhr.** Die Besatzung machte Mittagspause.

**13:15 Uhr.** Floh erkundigte sich bei Bob, ob er die Gesetze der Zeit auf einem Monitor auflisten könnte.

**13:20 Uhr.** Jane fragte Floh überrascht "Seit wann interessieren dich die Naturgesetze der Zeit?" Floh zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es auch nicht. Es fühlt sich an, als müsste ich es wissen."

**17:10 Uhr.** Floh war wieder eingeschlafen. Das Thema Zeit schien ihn zu langweilen.

**17:45 Uhr.** Jane beschloss, dass die Hydra die nächsten drei Tage vor Ort bleiben sollte, um das schwarze Loch genauer zu erforschen.

**18:00 Uhr.** Die Besatzung aß gemeinsam zu Abend.

**19:10 Uhr.** Die Besatzung genoss ihre Freizeit.

**20:15 Uhr.** Die Uhr sprang zurück auf 8:15.

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**8:15 Uhr.** Die Hydra durchbrach den Hyperraum und tauchte in ein gewaltiges System mit 46 Planeten ein. Floh lag, wie so oft, auf seinem Lieblingsplatz auf der Konsole in der Kommandozentrale, die Augen halb geschlossen.

**8:17 Uhr.** Ein plötzliches Aufschrecken durchfuhr Floh für einen winzigen Moment, doch er konnte nicht erklären, warum, und ließ die Augenlider wieder sinken.

**8:20 Uhr.** "Ich habe etwas auf der Ortung, etwa 47 Lichtminuten entfernt. Es sieht aus wie die Entstehung eines schwarzen Lochs", verkündete Josie, unsere Spezialistin für Ortung und Doktorin der Astrophysik.

"Wir sollten anhalten und genaue Messungen durchführen. Die Möglichkeit, die Entwicklung eines schwarzen Lochs in einer so frühen Phase zu beobachten, hatte bisher niemand", ergänzte sie begeistert.

**8:30 Uhr.** Bob, unsere KI, Josie und Nora, unsere theoretische Physikerin, begannen mit der Datensammlung.

**9:20 Uhr.** Alita wandte sich an Jane "Irgendetwas stimmt hier im System nicht. Ich kann es nicht genau erklären." Ihre Instinkte als Kriegerin ließen sie Unregelmäßigkeiten förmlich riechen.

**10:40 Uhr.** Bob, Josie und Nora vertieften sich in die Diskussion der gesammelten Daten.

**12:00 Uhr.** Die Besatzung machte Mittagspause.

**13:15 Uhr.** Floh erkundigte sich bei Bob, ob er die Gesetze der Zeit auf einem Monitor auflisten könnte.

**13:20 Uhr.** Jane fragte Floh überrascht "Seit wann interessieren dich die Naturgesetze der Zeit?" Floh zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es auch nicht. Es fühlt sich an, als müsste ich es wissen."

**17:10 Uhr.** Floh war wieder eingeschlafen. Das Thema Zeit schien ihn zu langweilen.

**17:45 Uhr.** Jane beschloss, dass die Hydra die nächsten drei Tage vor Ort bleiben sollte, um das schwarze Loch genauer zu erforschen.

**18:00 Uhr.** Die Besatzung aß gemeinsam zu Abend.

**19:10 Uhr.** Die Besatzung genoss ihre Freizeit.

**20:15 Uhr.** Die Uhr sprang zurück auf 8:15.


Die Besatzung hatte keine Ahnung, dass sie in einer Zeitschleife gefangen waren. Für sie schien alles ganz normal – die Stunden vergingen wie üblich, die Routine an Bord blieb unverändert. Doch im Verborgenen wiederholte sich der Zeitzyklus unerbittlich, immer wieder, ohne dass es jemandem auffiel. Jeden Morgen um 8:15 Uhr begann der Tag aufs Neue, und um 20:15 Uhr endete er, nur um dann erneut von vorne zu beginnen. Zwölf Stunden, die sich unaufhörlich wiederholten, wie ein kaputtes Schallplattenstück, das immer wieder denselben Abschnitt spielt. Doch keiner der Crewmitglieder bemerkte, dass sie immer und immer wieder dasselbe erlebten. Sie waren in einer endlosen Schleife gefangen. Floh jedoch spürte, dass etwas nicht stimmte. Es war kein klarer Gedanke, kein greifbares Gefühl, sondern eher eine Art unterschwellige Unruhe, die ihn nicht losließ. Immer wieder hatte er das Gefühl, ein Déjà-vu zu erleben. Das seltsame Empfinden überkam ihn bei den alltäglichen Dingen. Es war, als hätte er genau diese Bewegungen schon einmal gemacht, dieselben Worte gesprochen, dieselben Gesichter gesehen. Doch jedes Mal, wenn er versuchte, diesem Gefühl nachzugehen, war es, als würde ihm der Gedanke entgleiten, wie Sand, der durch seine Finger rieselte. Er schüttelte dann oft den Kopf, als wolle er die Irritation abschütteln. Doch das Gefühl blieb, verborgen in den Tiefen seines Bewusstseins, lauerte es wie ein Schatten, der sich nicht vertreiben ließ. Etwas stimmte nicht, davon war er überzeugt, aber solange er es nicht genau benennen konnte, blieb ihm nichts anderes übrig, als weiterzumachen, als wäre alles in Ordnung. Aber tief in seinem Inneren wusste er, dass dies nicht der Fall war.

**17:20 Uhr.** Der Sekundenzeiger auf der Konsole tickte monoton weiter, als plötzlich ein blitzartiger Gedanke Flohs Bewusstsein durchzuckte. Ohne zu überlegen, sprang er von seinem Platz auf, seine Pfoten setzten mit einem kräftigen Satz auf den Sessel der Kommandantin über. Die Lederrückenlehne knarrte unter seinem Gewicht, als er sich mit einem entschlossenen Ruck nach vorne beugte und den Notstart aktivierte. Die Hydra vibrierte tief, als ihre Triebwerke aufheulten und das Schiff stark beschleunigte und kurz darauf in den Hyperraum verschwand. Jane drehte sich vom Kartentisch scharf um, ihre Augen funkelten vor Wut. „Was zum Teufel hast du getan, Floh?", schrie sie, ihre Stimme überschlug sich fast vor Zorn. „Warum hast du das gemacht?" Floh, der noch auf dem Kommandantensessel saß, spürte, wie seine Kehle trocken wurde. Er öffnete den Mund, schloss ihn wieder und zuckte schließlich mit den Schultern. „Entschuldige, Jane", sagte er, seine Stimme zitterte leicht. „Aber... ich hatte das Gefühl, dass wir hier wegmüssen. Keine Ahnung, warum." Seine Augen suchten nach einer Erklärung, doch das Einzige, was er fand, war Unsicherheit, die tief in ihnen schlummerte. Sina, die schon immer schnell reagierte, hatte die plötzliche Lage sofort erfasst. Ihre Finger flogen über die Steuerung, und mit einem geübten Manöver brachte sie die Hydra wieder in den Normalraum zurück. Die Sterne kehrten zu ihren vertrauten Punkten am Firmament zurück, doch das Schiff befand sich nun fünf Lichtstunden von seiner ursprünglichen Position entfernt. Ein merkwürdiges, drückendes Schweigen breitete sich in der Zentrale aus, nur das leise Summen der Systeme war zu hören. Jane verschränkte die Arme vor der Brust und trat mit funkelnden Augen näher an Floh heran. „Das war das letzte Mal, Floh", zischte sie, ihre Stimme war jetzt eisig. „Wenn du noch einmal solchen Blödsinn machst, landest du für sieben Tage in der Arrestzelle." Ihre Worte waren scharf wie Messer, und Floh spürte, wie sein Magen sich verkrampfte. Er senkte den Kopf, seine Ohren legten sich an, und er murmelte fast unhörbar: „Verstanden, Jane." Doch in seinem Inneren tobte ein Sturm. Warum hatte er so gehandelt? Was hatte ihn zu dieser impulsiven Entscheidung getrieben? Während Jane sich umdrehte und zurück zum Kartentisch ging, überkam ihn das unbehagliche Gefühl, dass etwas Unsichtbares gab, dem sie entkommen waren, aber nur knapp.

,,Moment mal, hier stimmt etwas nicht", meldete sich Bob, die KI, zu Wort ,,Wir befinden uns immer noch im System, aber die Planeten... tja, die haben sich auf ihren Umlaufbahnen ein ganzes Stück weiterbewegt, als sie sollten. Und wenn meine gloriosen Berechnungen stimmen – was sie natürlich immer tun – dann müssten sie dafür etwa 49 Tage gebraucht haben." Jane runzelte die Stirn. Ihre Augen musterten die Daten, die auf dem Display erschienen. ,,Das ist wirklich seltsam", murmelte sie, während sie einen Finger an ihr Kinn legte. "Was könnte das bedeuten?" ,,Es gibt nur eine logische Erklärung", erklärte Bob mit einer übertrieben bedeutungsvollen Betonung, als wolle er die Spannung ins Unermessliche treiben. ,,Wir waren in einer Zeitschleife gefangen." ,,Eine Zeitschleife?" wiederholte Jane ungläubig, ihre Augen weiteten sich, als hätte Bob gerade behauptet, er hätte auf einem Einhorn zum Dienst erscheinen können. ,,Ja, genau", bestätigte Bob mit gespielter Geduld, als würde er mit einem Kind reden, das gerade das Konzept von -vorher und nachher- lernt. ,,Eine Zeitschleife ist eine Art... rekursive Verkettung der Zeit. Man könnte sagen, wir sind ständig im Kreis gelaufen, nur, ohne dass es jemandem aufgefallen ist. Eine Theorie besagt, dass ein schwarzes Loch mit einer Masse von etwa 100 bis 1000 Millionen Sonnenmassen die Raumzeit so stark krümmen könnte, dass eine Zeitschleife entsteht." Seine Stimme war nun zu einem theatralischen Flüstern herabgesunken, als würde er die Enthüllung eines kosmischen Geheimnisses zelebrieren. ,,Das klingt absurd", meinte Jane skeptisch. ,,Absurd vielleicht, aber hey, das Lustige an einer Zeitschleife ist, dass ihr darin relativ unsterblich wärt. Stellt euch vor, ihr seid eine Million Jahre in der Zeitschleife gefangen und das Beste daran? Ihr würdet auch eine Million Jahre alt werden, ohne auch nur eine Falte am Po zu bekommen." Ein nervöses Lachen huschte durch die Kommandozentrale, als die Crew die absurde Realität dieser Situation zu begreifen begann. Selbst Jane konnte sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen, auch wenn die Sorge in ihren Augen blieb. ,,Gut", sagte sie schließlich, nachdem das Lachen abgeklungen war. ,,Dann bleibt uns nichts anderes übrig, als diese Zeitschleife gründlich zu untersuchen." Die nächsten zwei Tage verbrachte die Crew der Hydra damit, akribisch Daten zu sammeln und die seltsamen Eigenheiten der Zeitschleife zu analysieren. Die Arbeit war intensiv, und die Resultate, die sie zutage förderten, waren faszinierend und zugleich verstörend. Die Schleife schien auf eine Weise zu funktionieren, die ihre bisherigen Vorstellungen von Zeit und Raum auf den Kopf stellte. Schließlich jedoch, als die Ergebnisse ausgewertet waren und die Geheimnisse der Schleife zumindest teilweise entschlüsselt, entschied Jane, dass es Zeit war, die Hydra wieder in den Hyperraum zu schicken. Die Atmosphäre auf der Brücke war angespannt, doch auch eine unterschwellige Erleichterung war spürbar, als die Koordinaten eingegeben und die Startsequenz aktiviert wurde. ,,Na dann", sagte Bob, als die Hydra mit einem leisen Summen verschwand. Ein Gefühl der Neugier und Vorfreude durchströmte die Crew, während sie sich erneut in die unendlichen Weiten des Hyperraums begaben, bereit, sich dem nächsten, unvermeidlich bizarren und spannenden Abenteuer zu stellen.


Fortsetzung folgt
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