Von Fürstin der Nacht auf Freitag, 05. Juli 2024
Kategorie: Öffentlich

Die Odyssee des Raumschiffs Galaxie II Kapitel 7

 Die Explosion



Als wir aus dem Hyperraum zurückkehrten und in den Normalraum in einem neuen System ankamen, ereigneten sich mehrere Explosionen in der Galaxie II, und das Schiff wurde heftig erschüttert. Ein infernalisches Grollen durchzog die Decks, und das Klirren von Metall hallte wider. Mila verlor ihr Gleichgewicht und schlug mit einem dumpfen Knall ihren Kopf an der scharfen Tischkante, woraufhin sie das Bewusstsein verlor. Jonas klammerte sich mit aller Kraft an seinem Navigator-Stuhl fest, während Nala in der Krankenstation mit einem markerschütternden Schrei zu Boden stürzte. Zum Glück hatte sie Leon auf der Liege festgeschnallt, der immer noch im Koma lag, nachdem er auf dem Planeten eine tückische Infektion durch ein Insekt bekommen hatte. Clark konnte in letzter Sekunde Lexa noch festhalten, bevor sie kopfüber die Treppe hinunterstürzte, ihr Schrei verlor sich im tosenden Lärm. Die einzige Person, die nicht stürzte, war Lunaria. Mit einem entschlossenen Blick hielt sie sich in der Kommandozentrale auf, die Augen fest auf den Bildschirm gerichtet. Der Alarm ertönte im Schiff, und die Spannung erreichte den Höhepunkt. Lunaria hatte auf der Ortung gesehen, dass uns ein Gamma-Strahl von der Sonne leicht gestreift hatte. Jonas, noch immer von der Erschütterung gezeichnet, fragte erschrocken "Was ist passiert, Lunaria?" Seine Stimme überschlug sich beinahe vor Panik. Ein Hauch von Gelassenheit lag in Lunaria's Stimme, als sie antwortete, ihre Finger flink über die Bedienelemente huschend "Ein Gamma-Strahl hat uns gestreift", doch ihre Worte verhießen nichts Gutes.

Die Situation an Bord war chaotisch, und Lunaria musste schnell handeln. Sie nahm Kontakt mit Nala auf "Nala, Bericht". "Ich bin gestürzt, habe ein paar blaue Flecken, ansonsten geht es mir gut. Leon geht es auch gut. Er war auf seiner Liege angeschnallt", antwortete Nala mit einem Hauch von Erleichterung in der Stimme. "Komm in die Kommandozentrale, Mila ist bewusstlos", erwiderte Lunaria mit besorgter Stimme. Nala eilte in die Kommandozentrale und begann sofort mit der Erstversorgung von Mila. Sie säuberte die Platzwunde am Kopf und klammerte die Wunde, bevor sie sie mit einem Verband umwickelte. "Sie hat eine leichte Gehirnerschütterung. Ich denke, sie wird 2-3 Stunden bewusstlos sein", erklärte Nala, während sie sich um die Kommandantin kümmerte. Lunaria wandte sich der Com-Anlage zu und nahm Verbindung mit den Maschinenleitstand auf. "Maschinenleitstand, Bericht". Lexa's Stimme klang besorgt, als sie antwortete "Hier ist die Kacke am Dampfen. Wir haben mehrere Feuerstellen, die außer Kontrolle geraten sind. In 25 Minuten erreichen die Energiespeicher kritische Temperaturen. Clark ist im Hangar und versucht das Feuer zu löschen, ohne Schutzanzug. Die Shuttles stehen in Flammen". Jonas konnte die Panik in seiner Stimme kaum verbergen, als er fragte "Was passiert nach 25 Minuten?" Lunaria antwortete mit Entschlossenheit "In 25 Minuten explodiert das ganze Schiff. Wir müssen das Schiff verlassen. Alle sollten sich im Hangar versammeln. Jonas, du nimmst Leon mit. Ich trage Mila auf meiner Schulter. Die Dringlichkeit in Lunarias Stimme ließ keinen Raum für Widerrede, die Crew musste sich beeilen, um ihr Leben zu retten.


Mit dem eisernen Willen, das drohende Unheil zu überwinden, machten wir uns eilig auf den Weg zum Hangar. Lexa folgte uns, und als wir dort ankamen, bot sich uns ein beunruhigendes Bild: Clark stand vor uns, fast vollständig von Ruß bedeckt, und hustete heftig. Die Shuttles waren bereits dem verheerenden Inferno zum Opfer gefallen, aber das kleine Raumschiff schien noch intakt zu sein. "Alle in das kleine Schiff", ordnete Lunaria entschlossen an, obwohl sie wusste, dass es eng werden würde. Das kleine Raumschiff war nur für drei Besatzungsmitglieder ausgelegt, und Leon und Mila mussten liegen, was die Situation noch komplizierter machte. Plötzlich durchzuckte uns alle ein Schreckensmoment, als Nala sich besorgt äußerte "Was ist mit Paulchen? Den haben wir vergessen". Lunaria nahm die Verantwortung auf sich, "Ich werde ihn holen. In elf Minuten explodiert das Schiff. Wenn ich in zehn Minuten nicht zurück bin, startet ohne mich". Clark und Lexa waren entschlossen "Wir werden nicht ohne dich starten", versicherten sie Lunaria mit ernsten Gesichtern. Mit Entschlossenheit und einem Funken Hoffnung machte sich Lunaria auf den Weg. Sie musste teilweise Schutt aus dem Weg räumen, der ihren Weg blockierte. Ihre Gedanken rasten, während sie betete, dass sie Paulchen rechtzeitig finden würden. (Hoffentlich ist das Vieh an seinem Lieblingsplatz), dachte sie voller Sorge. Schließlich erblickte sie Paulchen, der ebenso verängstigt schien. Als Lunaria den Kater am Nacken packte, versuchte er sie zu kratzen, doch sie blieb unbeeindruckt. "An meinem Arm kannst du so viel kratzen, wie du willst. Meine Haut wird davon nicht beeinträchtigt. Aber benimm dich, sonst landest du in der Pfanne", drohte sie scherzhaft. Nachdem Lunaria eine Decke nass gemacht und Paulchen darin eingewickelt hatte, rannte sie so schnell sie konnte zurück zum Hangar, fest entschlossen, rechtzeitig zurückzukehren und mit ihren Freunden zu entkommen.


"Wir müssen in 50 Sekunden starten", drängte Jonas mit nervöser Stimme. "Davon ist keine Rede, wir warten auf Lunaria", entschied Clark mit entschlossenem Blick. Die Zeit schien stillzustehen, als wir gespannt auf Lunaria warteten. Jede Sekunde fühlte sich wie eine Ewigkeit an, während die Uhr unaufhaltsam tickte. Dann sahen wir sie endlich – Lunaria rannte mit aller Kraft auf uns zu, und Erleichterung durchströmte unsere Herzen. Als sie ins Schiff kam, überreichte sie Paulchen an Lexa und setzte sich sofort auf den Pilotensitz. Wir bemerkten besorgt, dass sich die Hangartor nicht öffnen ließ. Lunaria zögerte keinen Moment und griff zum Äußersten. Mit einem gezielten Schuss aus der Impulskanone schuf sie ein Loch in der Schiffswand. Es war ein riskanter Schritt, aber es gab keine andere Wahl. Sobald das Loch groß genug war, zögerte Lunaria nicht länger. Sie aktivierte die Triebwerke, und das Raumschiff hob ab, durch das improvisierte Tor in den unerbittlichen Weltraum. Unsere Herzen pochten heftig, als wir dem Tod nur knapp entkamen. Nach einer Minute, einem winzigen Augenblick der Erleichterung, explodierte die Galaxie II in einem gewaltigen Feuerball – ein Schicksal, dem wir nur knapp entkommen waren.


Die Stimmung an Bord war gedrückt, "Und was jetzt?" fragte Jonas mit einem Hauch von Resignation in seiner Stimme. "Überleben", antwortete Clark mit einem festen Tonfall, der keine Diskussion zuließ. Lunaria, stets die Ruhe selbst, beobachtete die Ortungsgeräte und teilte ihre Entdeckung mit "Dieses System hat sieben Planeten, der fünfte scheint der Erde ähnlich zu sein. Wir werden Kurs darauf nehmen". Als wir in die Umlaufbahn des Planeten einschlugen, erhielten wir die ersten Ortungsergebnisse. Der Planet entfaltete sich vor uns wie ein Gemälde der Natur – voller üppiger Wälder, malerischer Flüsse und vereinzelter kleiner Seen, gesäumt von sanften Hügeln und einigen kleinen Gebirgen. Doch etwas fehlte: Es gab keine Meere. Während wir den Planeten umkreisten, entdeckte Lunaria eine erschütternde Szenerie – eine zerstörte Station, die offenbar einem verheerenden Angriff zum Opfer gefallen war. Wir entschieden uns, auf einer Lichtung in der Nähe eines Flusses zu landen. Um uns herum erstreckte sich ein idyllisches Bild: Ein kleiner Berg erhob sich majestätisch am Horizont, während der Wald in der Nähe lockend einladend wirkte. Der Planet schien unbewohnt zu sein, da wir bei der Umrundung keine Anzeichen von Siedlungen außer der zerstörten Station entdeckten. Die Erleichterung darüber, endlich aus der beklemmenden Enge des Raumschiffs herauszutreten, war greifbar. Nachdem wir unsere steifen Glieder gestreckt hatten und die frische Luft genossen hatten, versammelten wir uns, um zu besprechen, wie es weitergehen sollte. Unsere Zukunft lag in den Händen dieser unbekannten Welt – eine Welt, die uns sowohl Herausforderungen als auch vielleicht neue Hoffnung bringen konnte.


Fortsetzung folgt
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