Von John Baker Sander auf Donnerstag, 26. Juni 2025
Kategorie: Öffentlich

„Kalt und kälter trotz Sommerhitze“

Datum: Mittwoch, 25. Juni 2025
Zeit: 16 Uhr 49
Ort:„Adenauerring", Worms

Seit über zehn Minuten versuche ich, ein Wort in mein Notizbuch zu bannen.
Was allerdings nicht so recht klappt.
Möglicherweise liegt es daran, dass ich Kopfhörer trage und einmal mehr dabei den Song höre: „Kalt und kälter", von dem ich auch nicht loskomme. Ich wippe mit den Füßen über den gesamten Song hinweg mit. Und für den Refrain habe ich nach wie vor nur Liebe übrig. – Austria Pop und ich. Big, big Smile.
Sommer über 35 °C. – In mir herrscht dank der Musik Euphorie. Die ich bei anderen Stadtgängern nicht feststellen kann. Ob aufgrund der Hitze oder anderer Beweggründe. Die Mundwinkel hängen ganz schön durch.


Datum: Donnerstag, 26. Juni 2025
Zeit: 1 Uhr 48
Ort:Mein Schlafzimmer

29,8 C trotz offenem Fenster und 55 % Luftfeuchtigkeit zeigt das Thermostat an.
Die Sitzung mit Trainern, Vorstand und Abteilungsleitern war okay.
Nicht mehr. Nicht weniger. – Zumindest bin ich nun wieder grob im Bilde, was da in „unserem Verein" läuft (oder auch nicht).

Zuvor in der Trainingseinheit waren kleine Mäuse ein – wenn nicht sogar der große – Höhepunkt.
Entdeckten doch die Trainingsteilnehmer im Gang zur Notfalltür liegend, kriechend und fiepend kleine Babymäuse. Zwei tot, zwei lebendig.
Meine Jungs und Mädels behaupteten, die eine Maus würde sich nur totstellen, weil sie Angst vor so einem großen Menschen wie mir hätten.
„Hallo! Ich bin gerade mal knapp über 1 m 80!"

Ich konnte übrigens kein Lebenszeichen bei der „Schauspielmaus" feststellen. Die Mäuschen waren nackt und blind.

Was Vater später erahnen ließ, dass wahrscheinlich die Mäusemutter sie in der Halle geboren hat, aufgeschreckt wurde - dann das Weite suchte.

Mehrmals musste ich meine Schützlinge warnen: „Bitte, nicht anfassen".
Nur zu gerne hätten meine Trainingsteilnehmer mit ihren Fingern die Mäuschen gestreichelt.
Die Kids und ich bestaunten einige Minuten, dass sich die lebendigen Mäuschen nur rückwärts kriechend bewegten. – Ich habe noch nie so laute Mäuse gehört, die fiepten und quiekten, dass nicht gerade leise.

Ich konnte natürlich die Mäuse, die von der Sonne in der Halle gebraten wurden, nicht liegen lassen. Mit einer Schaufel, die ich hinterm Büro der Hallenwartin/Raumpflegerin fand, wurden sie erst sanft auf die Schaufel geladen und dann ins Freie in den Schatten bugsiert – sowohl die lebendigen als auch die toten.
Meine Trainingsteilnehmer waren der Meinung: „Wenn sie erstmal draußen sind (die Mäuse), wird sie ihre Mama schnell entdecken und zurückholen."
In dem Glauben ließ ich sie auch.
Meiner Meinung nach werden sowohl die lebenden wie auch die toten Mäuse mittlerweile Katze und Co. nennen wir es „verschleppt" haben.
Vielleicht aber ist ja tatsächlich ein Wunder eingetreten! – Warum eigentlich nicht?
Egal, was den Mäuschen auch mittlerweile wiederfahren sein mag, bleibt zu hoffen, dass es ihnen dabei nicht kalt und kälter wurde – und sie sich nun an einem warmen Plätzchen befinden, ob auf Erden oder sonst wo!



Passt gut auf euch auf und seid nett zueinander, wer immer ihr auch seid!?
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