Von John Baker Sander auf Dienstag, 14. Oktober 2025
Kategorie: Öffentlich

„Lebendiges Schulterzucken“

Das Training war in Ordnung. Erneut war „W" als Assistenztrainerin tätig und erneut machte sie ihre Sache gut. Das muss man loben und anerkennen. Die Kids fassen zu ihr Vertrauen.
Sieht man von kleineren technischen Mängeln beim Anleiten ab – an alles kann sie eben noch nicht denken – bewegt sie sich auf einem mehr als annehmbaren Level für eine Beginner-Trainerin. - Weiter so!

Die Herbstferien waren am Montag wohl anziehender als mein Training. Leider. Einige waren im Urlaub, Griechenland und Co. lassen grüßen. Dennoch gab es auch genug Eltern, die es nicht für nötig hielten, mich über das Fernbleiben zu informieren.
Nur zwei Trainingsteilnehmer waren anwesend. Aber die Trainingseinheit kann man mit einem „sehr gut" bewerten. Die beiden hatten richtig Lust, sich auszupowern.

Parallel trainierten unsere Tänzer. Sie schleppten sämtliche Turnkästen aus dem Geräteraum in einen anderen Hallenabschnitt, um, wie sie mir erklärten, ihre Hebungen zu erhöhen.


Am Sonntag war ich auf einem Kerbe-Umzug in einem der Nachbarorte unterwegs – natürlich fotografierend. Gutgelaunte Menschen überall, darunter viele Umzugsteilnehmer, die sich gerne ablichten ließen. Schon vor dem eigentlichen Start entstanden tolle Gruppen- und Freundschaftsbilder.
Der Umzug selbst enttäuschte viele Einheimische, wie ich aus verschiedenen Gesprächen erfuhr.
Mich nicht – der war bunt, lebendig und voller guter Laune. Zwar hatte er diesmal nur rund dreißig statt über siebzig Umzugsnummern, doch an Stimmung fehlte es nicht. Dennoch, mehr Stimmung hätten auch hundert Gruppen kaum auslösen können.

Das Kuchenessen mit den Umzugs-Teilnehmer- und Familie ließ ich in diesem Jahr ausfallen.
Bis der Umzug vorbei war und das Majestäten-Bild eingefangen, war es schon kurz vor sechs. - Mich zog es heim.
Im Bus verschenkte ein Mann, der direkt vor mir mit seiner Frau einstieg und dem Aussehen nach kaum älter als ich war, Schaumküsse an viele Mitfahrer. Die freuten sich darüber. Eine kleine, süße Geste über die sich die Mitfahrer freuten.

Zuhause: Essen, ein kurzer Blick in meine Trainingspläne und zum Abschluss einen unterhaltsamen Catch im Fernsehen.
Mit Filmen tue ich mich nach wie vor schwer. An einer geringen Aufmerksamkeitsspanne sollte es nicht liegen, das Lesen klappt ja reibungslos. Aber selbst Shows, die ich früher gerne sah,
Grill den Henssler zum Beispiel, lösen in mir momentan nur ein Schulterzucken aus.

Dafür nimmt mein Interesse am Leben selbst und an Menschen stetig zu. Ich habe den Eindruck, dass ich viel bereiter bin, an anderer Leute Leben stärker teilzunehmen und zuzuhören.
Vielleicht ist ja an dem alten Spruch doch etwas dran: Man kann nicht alles im Leben haben.



Passt gut auf euch auf und seid nett zueinander, wer immer ihr auch seid!?

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