„NEW Mützenbesitzer oder durchs Leben gehen wie Benjamin Blümchen“

Zeit: 16 Uhr 32
Ort: „Eiscafé Adami", Worms

Punkt Mitternacht gratulierten wir Papa zum neuen Lebensjahr, während wir alkoholfreien Sekt mit Orangensaft mischten und Kekse knabberten. Die kleine Mitternachts-Geburtstagsfeier war festlich und gemütlich.
Papa freute sich über die Geschenke und wir – seine Familie – freuten uns, dass Vater sich freute.

Am Donnerstag war ich trendy unterwegs.
Ich shoppte wie die jungen Leute beim „NEW YORKER" und investierte
2 Euro 99 in eine hellgraue Wintermütze.
Oft trage ich dunklere Farben, während ich durch das Dorf und die Stadt, in Eiscafés und Turnhallen gehe. Hellgrau, das keineswegs an Mausgrau erinnert, wirkt deutlich fröhlicher und einladender.

Ich hätte mir gerne eine vor Kälte schützende Mütze bei „Kick", „Rossmann", „Woolworth" oder „Tchibo" zugelegt, doch es war wie verhext – ich konnte keine einzige finden.

Einige Minuten war ich am Wormser Dom und im Heylspark mit dem Fotoapparat zugange. Kaum eine Menschenseele war dort zu sehen, mir war es mehr als recht. Ich habe mir ein wenig Sicherheit einverleibt.

Am Samstag beginnt für mich so richtig die Fastnachtszeit 2025.
Ich fotografiere eine Sitzung, sofern die von mir gestellten Bedingungen erfüllt werden: Mich abzuholen und nachdem das letzte Bild im Kasten ist, wieder heimzufahren.
Eine Nachricht habe ich bisher noch nicht erhalten, wie das am Samstag laufen soll.



Wäre es nicht fantastisch, in verschiedene Lebenswege blicken zu können, bevor man eine Entscheidung trifft und hofft, den richtigen Lebensweg zu wählen, der einen erfüllt und glücklich macht?

Der Gedanke wurde durch den weltbekannten Buchautor „Matt Haig" und seinen Roman „Die Mitternachtsbibliothek" hervorgerufen. Wobei mir das Zusehen in verschiedenen Berufen und bei verschiedenen Tätigkeiten ein wenig an die „Benjamin Blümchen"-Hörspiele aus meiner Kindheit erinnert. Diese beliebte Kinderfigur hatte in jeder Hörspielfolge etwas Neues ausprobiert: Mal war er Bäcker, mal Lehrer, dann Fußballstar, Polizist, manchmal sogar verliebt oder Astrofant. „Törrööö!"
Da der sprechende Elefant immer eine neue Herausforderung brauchte, gab es wohl bisher nichts, das ihn dauerhaft begeistern konnte.