Zeit: 17 Uhr 11
Ort:„Adenauerring", Worms
Freitags nicht in der Turnhalle zu stehen, fühlt sich seltsam an.
Doch wenn Halle und Sportanlagen draußen gesperrt sind – weil die Ortsgemeinde das so vorgibt – ist dagegen kaum ein Kraut gewachsen.
Seit Stunden sitze ich in der kleinen Parkanlage, lesend.
Ich bin sicher, ich könnte problemlos auch weiterhin hier verweilen.
Ich mag keinen Schritt gehen, nicht in die Fußgängerzone oder sonst wohin.
In mir herrscht eine Ruhe und Gelassenheit, von der ich mir wünschte, sie würde mich nie wieder verlassen.
Das Leben tobt durch den Adenauerring.
Das Haus verließ ich bei 21 °C. Die Sonne hält sich – bis auf einige durch die Wolken blitzende Ausnahmen – zurück.
Ab und an, zwischen den Buchseiten, die ich verschlang, hielt ich Sekunden- und Minutenschläfchen ab.
Am Himmel verfolge ich ein interessantes Wolkenbild:
Da ziehen gefühlt Tausende von grauschwarzen Wolken ihre Bahnen.
Am Rand, unaufdringlich, schweben in weitaus geringerer Anzahl weiße Wolken mit.
Es wirkt auf mich, als würden die weißen aufpassen, dass die grauschwarzen Wölkchen nicht verlorengehen.
Ich nehme mir nun doch die Wölkchen zum Vorbild und ziehe auch weiter.
Passt gut auf euch auf und seid nett zueinander, wer immer ihr auch seid!?