SALYUT 7
Salyut-7 (Originaltitel: Салют-7) ist ein russischer Film des Regisseurs Klim Schipenko aus dem Jahr 2017. Seine Handlung ist angelehnt an die Ereignisse der Sojus T-13-Mission zur Rettung der sowjetischen Raumstation Saljut 7 im Jahr 1985, die als eine der bedeutendsten Leistungen der bemannten Raumfahrt im niedrigen Erdorbit gilt. ....Handlung.....Der Kosmonaut Wladimir „Wolodja“ Fjodorow wird bis auf Weiteres durch die Medizinkommission des Saljut-Programms von Raumflügen freigestellt. Bei der Untersuchung eines Zwischenfalls während eines Außenbordeinsatzes auf der Raumstation Saljut 7 hatte er angegeben, ein merkwürdiges bläuliches Licht gesehen zu haben. Einige Zeit später kommt es in der gerade unbemannten Raumstation zu einem Stromausfall. Die Bodenstation verliert die Funkverbindung zur und damit die Kontrolle über die Raumstation. Um eine mögliche Aufbringung und Übernahme der Station durch die USA mittels eines Space Shuttles zu verhindern, wird der Chef des Saljut-Programms, Waleri Schubin, von der militärischen Führung des Landes zum Handeln genötigt. Die Militärs verlangen, dass Schubin unverzüglich eine Sojus-Crew zur Saljut 7 hochschickt, die die Raumstation wieder flott machen oder wenigstens kontrolliert zum Absturz bringen soll. Der sowjetische Verteidigungsminister droht an, ansonsten die Saljut 7 „mit einer Rakete runterzuholen“.
Schubin wählt den Ingenieur Wiktor „Witja“ Aljochin, der nie zuvor im Weltraum war, als eines der Crewmitglieder aus. Dieser will seinen erfahrenen Freund Fjodorow als Kommandant, aber Schubin lehnt mit Verweis auf die Entscheidung der Medizinkomission ab. Als jedoch alle anderen in Frage kommenden Kandidaten im Simulator beim Versuch versagen, mit der Sojus an die um zwei Achsen rotierende Saljut 7 anzudocken, holt Schubin Fjodorow doch ins Boot. Sowohl Aljochins als auch Fjodorows Ehefrau sind alles andere als begeistert über die Teilnahme ihrer Männer an der Mission.
Der Start der Rakete vom Weltraumbahnhof in Baikonur verläuft problemlos, und in ihrer Umlaufbahn angekommen, gelingt es Fjodorow nach nur einem Fehlversuch die Sojus an der Raumstation anzudocken. Nach Öffnen des Schleusenschotts der Raumstation stellen die beiden fest, dass der Luftdruck normal, die Temperatur jedoch deutlich unter null Grad ist. Wände und Instrumente sind von einer Reif- oder Eisschicht überzogen. Offenbar ist eine Wasserleitung geborsten. Unklar ist, ob dies die Ursache oder nur eine Folge des Stromausfalls ist. Angesichts der Situation gibt Schubin den beiden Kosmonauten fünf Tage, um die Station wieder flott zu machen. Wenn es ihnen bis dahin nicht gelänge, sollten sie den kontrollierten Absturz „in den Ozean“ einleiten. Fjodorow und Aljochin machen sich an die Arbeit, und tatsächlich gelingt es ihnen, das Eis zu schmelzen, das Wasser abzusaugen und die Elektrik und Elektronik der Saljut 7 zu trocknen. Ein erster Versuch, die Station wieder hochzufahren, schlägt jedoch fehl. Fjodorow steigt aus, um die Station von außen zu begutachten. Dabei bestätigt er die von den Mitarbeitern der Bodenstation anhand von Fotos gemachte Beobachtung, dass die Abdeckung des Solarsensors, der für die korrekte Ausrichtung der Solarpanele notwendig ist, stark beschädigt ist. Dies verhindert anscheinend den Neustart der Systeme. Nachdem der während einer Erdumrundung stets nur 20 Minuten währende Funkkontakt zur Missionsleitung abbricht, sieht Fjodorow durch ein Bullauge, dass auf der Station Feuer ausgebrochen ist. Ein größerer Wassertropfen hatte sich trotz aller Vorsicht von den beiden unbemerkt in die Sojus verirrt und dort einen Kurzschluss ausgelöst.
Aljochin kann den Brand zwar löschen, trägt jedoch relativ starke Verbrennungen und eine Rauchvergiftung davon. Zudem ist die Lebenserhaltung der Sojus, das heißt die derzeit einzig verfügbare Lebenserhaltung, in ihrer Funktion eingeschränkt. Auch die Steuerung der Sojus ist ausgefallen. Derweil ist zudem das amerikanische Shuttle gestartet. Die Militärs drängen auf Abschuss der Saljut, bevor sie den Amerikanern in die Hände fällt. Schubin erbittet sich eine Frist, um die beiden Kosmonauten evakuieren zu können. Die Mitarbeiter in der Bodenstation haben jedoch ausgerechnet, dass der Sauerstoffvorrat für den Rückflug in einer steuerlosen Sojus nur noch für einen der beiden Kosmonauten reicht. Schubin erteilt daraufhin Fjodorow den Befehl, Aljochin in die Sojus-Kapsel zu setzen und diese dann von der Station abzukoppeln. Fjodorows Frau Nina und seine kleine Tochter Olja werden von seiner ehemaligen Saljut-Kollegin abgepasst und zur Bodenstation gebracht, um sich von ihm verabschieden zu können. Die letzten Worte Ninas an ihren Mann lauten jedoch „komm wieder zurück“. Bei Aljochins hochschwangerer Frau, die zuhause weilt, haben unterdessen die Wehen eingesetzt.
Als Fjodorow Aljochin den von Schubin gefassten Plan erörtert, weigert Aljochin sich, allein zurück zu fliegen. Stattdessen schlägt er einen weiteren Ausstieg vor, um die Abdeckung des Solarsensors zu entfernen und so die Station doch noch wieder flott zu bekommen. Fjodorow willigt ein, doch nach zahlreichen erfolglosen Versuchen, die Abdeckung mit einem Hammer abzuschlagen, ergeben die beiden sich ihrem vermeintlichen Schicksal. Auf der Nachtseite der Erde driftend, fällt Aljochin plötzlich ein, dass Metall bei sehr tiefen Temperaturen spröder ist und leichter bricht. Also probieren sie es erneut, und mit letzter Kraft schafft Fjodorow es. Die Solarpanele richten sich aus, die Saljut fährt hoch und die Bodenstation hat wieder volle Kontrolle. Sie teilt Aljochin mit, dass er soeben Vater einer Tochter geworden sei. Zum Schluss sehen die beiden Kosmonauten, immer noch außenbords, das merkwürdige bläuliche Licht, das Fjodorow zu Beginn des Films gesehen hatte.