Herr und Frau Hosenmatz gewannen beim Preisausschreiben eine Flugreise. Sie tänzelte mit den noch falschen Reisetickets wie ein kleines Kind vor seiner Nase herum und sang: „Wir haben durch mich gewonnen, wir haben durch mich gewonnen,...!“
Die Freude sowie Aufregung war übergroß. Sogar in der nächsten Zeitungsausgabe der Kleinstadt, in der sie lebten, waren sie auf Seite 3 abgebildet. Zuerst waren sie mächtig stolz und glücklich, doch als sie von allen Freunden, Bekannten und Verwandten deswegen angesprochen wurden, verging ihnen fast die Lust auf die Reise.
Einige Tage darauf wurden sie von der Firma Pfeifmanix angerufen, wo ein Besuchstermin vereinbart wurde, um den Hosenmatz´s die echten Tickets zu überreichen. Nach einer weiteren Woche war es dann soweit. Eine ganze Truppe dieser Fuzzis von Pfeifmanix war erschienen, und natürlich wurden dabei auch Fotos von den Gewinnern gemacht, die im nächsten Katalog angeblich zu sehen sind. Dabei stellten sie vorher das Wohnzimmer um, und dekorierten es sogar anders. Ein Tohuwabohu war das, wie im Taubenschlag.
Erleichtert atmete das Ehepaar auf, als die Leute wieder weg waren. Nun mussten sie nur noch das Chaos beseitigen, und ihr Zimmer wieder in den ursprünglichen Zustand versetzen.
Herr Hosenmatz schimpfte mit seiner Frau wie er es noch nie getan hat. „Wehe du machst noch einmal bei so einem Dreck mit, aber dann lass ich mich scheiden!“, wetterte er und verließ ihr gemeinsames Haus, indem er die Eingangstüre zuknallte. Sie konnte ihren Mann ja verstehen, aber wollte das nicht so auf sich sitzen lassen. Deshalb ging sie etwas wütend und enttäuscht ins Schlafzimmer, schnappte sich seine Decke und den Polster und rannte damit ins Wohnzimmer hinunter, wo sie alles auf die Couch warf. Dabei sagte sie zornig: „ SO nicht mein Freund, nicht mit mir!“ Und da ihr der Schalk im Nacken saß, holte sie den die Hälfte vom frischen Wurstsalat aus dem Kühlschrank, und zur Krönung auch noch ein großes Stück von Tante Wettis Kinder Pingui-Pfannkuchen. Fies grinsend hob sie seine Decke hoch und kippte beide Sachen auf die Couch. Danach legte sie mit einer Unschuldsmiene die Decke darüber und ging grinsend zu Bett.
Wie in den meisten Fällen, wenn ein Mann Tür knallend die Wohnung verlässt, kam auch er spät und betrunken in der Nacht zurück. In seinem Dusel bemerkte ihr Mann nichts von alle dem. Ganz im Gegenteil, er schlief sofort ein. Am nächsten Morgen tat Frau Hosenmatz als wäre sie total gekränkt sowie empört, und macht ihm wegen der Sauerei und dem Gestank große Vorwürfe. Ihr Göttergatte entschuldigte sich, machte alles sauber, und besorgte sogar eine neue Couch, doch nichts half. Frau Hosenmatz kostete das Gefühl des reumütigen Mannes bis ins Letzte aus. Er versicherte ihr, sich zu bessern. Wenn sie etwas sagt zuzuhören, und seine Wutausbrüche besser unter Kontrolle zu halten, denn er liebt sie ja. „Wehe wenn nicht, dann mach ich deine Drohung bezüglich der Scheidung wahr!“, konterte sie gespielt bösartig, denn sie liebte diesen niedlichen Dackelblick an ihm.
Endlich war der ersehnte Tag der Abreise da, die Koffer waren gepackt, und das Taxi pünktlich vor der Türe. Beide waren noch nie geflogen, und es war mehr als nur aufregend.
Die Flugreise sowie der Kurzurlaub haben dem Ehepaar sehr gut getan.
Beide verzichteten jedoch sehr lange Zeit auf einen Wurstsalat und sogar auf Tante Wettis Kinder Pingui-Pfannkuchen.