für meine verhältnisse spät, einhändig aber doch auch mein beitrag für den juli
viel spaß beim lesen und noch mehr beim selber schreiben und hier posten
fg
Im
Sommer 2025 beschloss die Stationsschwester der Säuglingsstation Angelique Reyoti ihren Urlaub in Kalkutta/Indien zu buchen, um sich ihren Kindheitstraum, den Orden Missionarinnen der Nächstenliebe anzusehen. Das Werk von Mutter Teresa, die sie schon immer verehrte. Angelique hat alles über das Land, sein Volk und natürlich Mutter Teresa gelesen. Sehr interessant fand sie z.B., dass Kalkutta/Calcutta 2001 offiziell in den bengalischen Namen Kolkata unbenannt wurde. Das dieses wunderschöne Land unter die 10 ärmsten Ländern der Welt gehört, und vieles mehr.
Sie freut sich schon so auf ihre Abenteuerreise den Spuren von Mutter Teresa folgen zu können. Die letzten Vorbereitungen waren erledigt, der Koffer gepackt, und um den Kater Fridolin kümmerte sich ihre Schwester Rosalie.
Rosalie war es auch die Angelique zum Flughafen brachte. Sie war das genaue Gegenteil. Wo Angelique eher auf die Menschen zugeht, humorvoll, Welt offen, belesen und an vielem interessiert ist, so ist Rosalie schüchtern, ruhig und sie lebt sehr zurückgezogen. Hilfsbereit sind jedoch beide Schwestern. Angelique ist 1,70 groß, hat ein zartes Gesicht, eisblaue Augen und sehr lange Wimpern. Ihr blondes, schulterlanges Haar trägt sie meist zu einer bananenförmigen Hochsteckfrisur. Sie hat eine schlanke Figur mit langen Beinen. Rosalie ist dagegen nur 1, 63 groß, etwas pummelig und sie hat grüne Augen sowie kupferrotes, lockiges Haar.
Gut am Flughafen angekommen, verabschiedeten sie sich herzlich von einander. Rosalie als die Ältere, musste ihr natürlich noch den einen oder anderen Ratschlag mit auf den Weg geben. Angelique machte wie üblich den Clown, verdrehte ihre Augen und meinte lachend: „ Jawohl allwissende Schwester, die du bist.“
Nun lachte auch Rosalie. Winkend ging sie eilig davon, damit Angelique ihre Tränen nicht sah.
Wie es bei Langstreckenflügen so üblich ist war sie natürlich 3 Stunden vor dem Abflug am Flughafen. Sie versteht zwar nicht wozu das gut sein soll, aber ja, was muss, das muss eben sein. Und dann noch über 12 Stunden fliegen, mit einer Zwischenlandung von 45 Minuten Aufenthalt. Nachdem sie den Check-in gemeistert hatte war noch genug Zeit für eine Kaffeejause mit gedecktem Apfelkuchen.
Sie war richtig glücklich, da alles wie geplant lief, Angelique bekam sogar einen Sitzplatz in dem kleinen Kaffeehaus. Verträumt war ihr Blick, in Gedanken versunken und mit einem Lächeln in ihrem zarten Gesicht, wird sie von einer tiefen Stimme durch die Frage: „Entschuldigen Sie bitte, ist der Platz hier frei?“, in die Realität zurück gebracht. Sie fühlte sich auf irgendeine Art und Weise ertappt, ohne dabei an etwas Verwerfliches gedacht zu haben. Deshalb sah sie etwas nervös in die großen, rehbraunen Augen dieses attraktiven Mannes und nickte nur. Etwas amüsiert bedankte er sich und nahm gegenüber von ihr Platz. Kurz darauf kam auch schon der Kellner und nahm seine Bestellung auf, sodass Angelique ihn in aller Ruhe mustern konnte. Ein richtiger Hüne, gewelltes, dunkles Haar, dunkelbraune Augen, breite Schultern und eine tiefe Stimme die ihr durch und durch ging. Jetzt waren ihre Gedanken schon sehr gewagt, denn sein After Shave und das Eau de Toilette benebelten ihre Sinne. Deshalb widmete sich Angelique vorsichtshalber wieder ihrem Apfelkuchen.
Seine Gedanken kreisten ständig um ihre Augenfarbe, so beeindruckt war er davon. Außerdem entgingen ihm ihre leicht geröteten Wangen nicht. Egal wie genau er sich auch umsah, er konnte sich keinen Reim darauf machen.
Dr. Edwin van Hohe ein außergewöhnlicher Kinderarzt und Leiter der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugend. Der nicht nur Erfahrungen in Indien sammeln, sondern auch den Menschen dort helfen will. Er bekommt keinen Lohn, sondern nur eine bescheidene Unterkunft und für seine Verpflegung wird ebenfalls gesorgt. Zusätzlich wird er die
verpflichtende Approbationsauffrischungskursprüfung, die man alle 10 Jahre machen muss, online als Überraschung für den Spitalsvorstand absolvieren. Natürlich in der Hoffnung diese auch unter diesen Bedingungen zu bestehen.
Angelique war etwas enttäuscht, dass dieser doch gut aussehende und scheinbar kultivierte Mann kein Benehmen hatte, und sich nicht einmal vorstellte. Naja warum machte sie sich auch über ihn Gedanken. Sie schüttelte unmerklich aber kurz ihren Kopf, packte ihre Sachen zusammen, zahlte, stand auf und verabschiedete sich mit einem knappen: „Guten Tag.“
Ohne auch nur eine Sekunde abzuwarten ob er noch etwas sagen will, ging sie in Richtung Gate.
Angelique war plötzlich verärgert wegen diesem Mann. Pah wie lächerlich dachte sie bei sich, ich kenn den Typ doch nicht einmal. Nun nervte sie sogar das Warten am Gate bis sie aufgerufen wird. Dabei freute sie sich am Morgen noch so sehr auf ihre Reise. Vielleicht ist es aber auch die Aufregung wegen dem Flug. Sie musste sich ablenken, und sah sich schon mal das Flugzeug an. Die Fluggesellschaft
Kolinata Air, eine ganz neue Fluglinie mit den modernsten Flugzeugen.
Auf Flugreisen sind Sitze an den Notausgängen für viele Passagiere besonders attraktiv, da man in der Economy-Class dort die größte Beinfreiheit hat. Allerdings gibt es einige Beschränkungen, wer dort überhaupt sitzen darf, dessen ist sich Angelique bewusst. Natürlich spricht sie fließend Englisch, sie ist jung, dynamisch und durch ihren Beruf als Krankenschwester Bestens geeignet. Sie hatte fest damit gerechnet, dass die Flugbegleiterin sie fragen wird. Und genauso kam es auch. Sie fühlte sich sehr geehrt, denn nicht nur dass Angelique diese verantwortungsvolle Position inne hatte, sie saß auch noch an einem Fensterplatz. Als Dankeschön für ihre Hilfsbereitschaft im Notfall, wird ihr während des einen Aufenthaltes der Kapitän persönlich das Cockpit zeigen. Ihre Laune war wieder hergestellt und wenn sie nicht sie wäre, würde sie in diesem Augenblick wohl mit ihrer Nase Furchen ziehen.
Angelique setzte sich, schnallte sich an und versuchte zu entspannen. Nun bekam sie die Einschulung und Aufklärung was in einem Notfall zu tun ist. Sie hörte aufmerksam zu, obwohl man merkte dass Angelique erschöpft war. Der Flugbegleiterin entging dies natürlich nicht. Sie entschuldigte sich kurz und kam mit einem kleinen Polster zurück, den sie Angelique reichte. Diese bedankte sich, nahm den Polster, klemmte ihn zwischen ihrer Schulter sowie dem Fenster ein, positionierte halbwegs bequem ihren Kopf und schloss die Augen.
Es dauerte nicht lange und sie fiel in einen sehr kurzen, jedoch tiefen Schlaf.
Motorengeräusch, ein etwas „zittriger“ Sessel und Menschengemurmel ließen sie erwachen. Immer noch mit geschlossen Augen nahm sie diesen Duft wahr. Dieser angenehme Herrenduft, in den man versinken konnte. Plötzlich war sie hellwach. Sie öffnete die Augen und tatsächlich, neben ihr saß dieser Mann aus der Kaffeeteria vom Flughafen.
Sie hatte gefühlte 10 Fragen, die ihr gleichzeitig durch den Kopf schwirrten.
Wie viel Zufall gibt es?
Hat mich wer verflucht?
Hab ich was verbrochen?
Was will er hier?
Gibt es keine anderen Sitzplätze in diesem Flugzeug?
Warum ist er ausgerechnet im selben Flieger wie ich?
Super, und wegen meiner bösen Gedanken schlägt das Karma später bestimmt wieder zu, dachte sich Angelique.
Sie verdrehte die Augen und warf ihm einen Blick zu, wo er unmittelbar ein schlechtes Gewissen bekam.
Deshalb meinte er kleinlaut: „Entschuldigen Sie bitte, wenn ich sie geweckt haben sollte. Das lag mir wirklich fern.“ „Aber nein, das haben Sie nicht. Keine Sorge.“, antwortete sie knapp.
„Oooh, wie unhöflich von mir. Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Edwin van Hohe.“ Angelique log charmant als sie erwiderte: „Angenehm, ich heiße Angelique Reyoti.“ Nun schenkte sie Edwin ein schwaches Lächeln und meinte weiter: „Verzeihen Sie wenn ich weiterschlafe, aber ich möchte dem Jetlag vorbeugen.“ Angelique kuschelte sich wieder in den kleinen Polster und ließ Edwin links liegen.
Er murmelte noch; „Selbstverständlich, schlafen Sie gut.“ Doch außer ein „Mhmm“ kam nichts mehr zurück, da sie schon wieder im Halbschlaf war.
Er hingegen nahm seinen Laptop und nützte die Zeit um sich für die verpflichtende Approbationsauffrischungskursprüfung schon mal vorzubereiten, denn 14 Tage sind schnell um. Nach 3 Stunden Flugzeit wurde auch Edwin müde, und so räumte er seinen Laptop weg und streckte sich einmal. Seine 1, 97 Länge machte sich eindeutig bemerkbar. In dem Moment ging die Flugbegleiterin durch die Reihen und erkundigte sich nach den Wünschen der Passagiere. Sie blieb auch neben ihm stehen und fragte leise: „Hr. Dr. Hohe haben Sie einen Wunsch? Kann ich ihnen etwas bringen?“ „Ich werde nur kurz das WC aufsuchen. Wenn sie so nett sind und mir auch einen kleinen Polster in der Zwischenzeit bitte bringen würden, damit ich etwas schlafen kann?“ Sie nickte ihm wohlwollend zu und ging weiter.
Angelique hat durch ihre vielen Dienste in Letzter Zeit einen sehr leichten Schlaf, und wurde natürlich wach als er sich aus dem Sessel erhob. Verschlafen gähnte sie, und rubbelte ihre Augen. Edwin schmunzelte verlegen: „Entschuldigen sie bitte, ich hab sie schon wieder geweckt. Aber zu meiner Ehrenrettung ich wollte mir nur die Beine vertreten und den menschlichen Bedürfnissen nachgehen.“ Wegen seiner sehr gewählten Ausdrucksweise musste sie jetzt fast schon lachen und so antwortete Angelique schmunzelnd: „ Ahja, so so. Aber gut, ich verzeihe ihnen. Es ist sogar eine gute Idee, und ich werde ihnen unauffällig folgen.“ Nun lachten beide herzlich und er reichte ihr galant seine Hand, damit sie leichter aus dem Sessel kommt. Sie bedankte sich artig und watschelte mehr oder weniger hinter ihm in den engen Gängen her. Als Gentleman, der er nun einmal ist, öffnete er ihr die WC-Türe und sagte: „Bitte sehr…“ Sie machte einen angedeuteten Knicks, ging an ihm vorbei, und sie schloss die Türe hinter sich. Sie konnte es nicht glauben, sie flirtete tatsächlich mit dem Mann vor einem WC. So schnell sie konnte, erledigte sie ihr „Geschäft“, wusch sich ihre Hände, machte sich etwas frisch und fuhr sich durch ihr Haar. Und schon hatte sie wieder den Schalk im Nacken und klopfte von innen an die WC- Türe.
Lachend fragte Edwin: „Ist alles okay, oder müssen sie gerettet werden?“ Angelique öffnete selbige, und mit etwas übertriebener, beleidigter Miene erwiderte sie: „Pah, früher hätten die edlen Ritter gefragt ob sie es wagen dürfen ritterlich zu sein, und heute pfff schauen sie vorher zu und fragen erst hinterher ob man Hilfe braucht.“
Edwin konnte kaum lachen, denn seine „Not“ war groß und so sagte er: „Fräulein wenn sie nicht gleich zur Seite gehen und mich in diese abschließbare Erledigungshalle lassen. Sehe ich mich genötigt sie zur Seite zu heben.“ Mit großen Augen sah er sie an und hoffte inständig, dass sie ihn verstehen kann. Und ob sie konnte. Angelique setzte einen unschuldigen Blick auf, drehte sich links und rechts wie ein kleines Mädchen langsam aus der Türe und blinzelte ihn keck an. „Gutes gelingen“, sagte sie ihm noch nach, denn Türe war schneller zu. Kichernd ging Angelique zurück, bestellte am Weg zwei Sodazitrone und nahm anschließend wieder Platz. Es dauerte nicht lange und auch Edwin kam wieder zurück.
Angelique wusste nicht warum, aber sie konnte nicht aufhören ihn zu necken. Etwas vorlaut meinte sie deshalb: „ Oh auch wieder da? ~gg~ Man kann die Erleichterung in ihren Augen richtig sehen.“
Er hob eine Augenbraue lachte kurz auf und meinte: „ Sie sind ganz schön frech obwohl sie nicht aus können.“ Sie hustete gekünstelte, klimperte wieder mit ihren langen Wimpern und konterte: „ Dafür hab ich ihnen ein Getränk bestellt.“
„Oh wie aufmerksam, Danke. Einen Scotch, einen Whiskey oder einen Bourbon?“, fragte er jetzt etwas amüsiert. Angelique lachte laut auf, hielt sich jedoch sofort die Hand vor dem Mund als ihr bewusst wurde, wo sie waren und meinte dann ganz ruhig: „Nein etwas viel stärkeres. Ein Getränk für wahre Männer.“ Und genau in diesem Augenblick kam die Stewardesse und bat Edwin sich zu setzen damit sie die Getränke servieren kann. Jetzt war er aber gespannt und kam der Aufforderung sofort nach. Zuerst bekam Angelique ihr Glas. Edwin sah hinein, rümpfte seine Nase und blockte wieder zu Angelique. Die ihn etwas belustigt ansah und mit ihrem Kopf zu seinem Glas deutete. Nun bekam auch er sein Getränk.
Mit einem aufgesetzt - freundlichen Gesicht bedankte er sich und nahm es entgegen. Angelique mimte eine Diva, näselte dazu noch und sah Edwin dabei gespielt von oben herab an als sie sagte: „Werter Herr, ich meine es doch nur gut mit ihnen. Also wirklich, nun stellen sie sich doch nicht so an, genießen sie lieber ihr gesundes Getränk.“ Dann lächelte sie kurz und schaute demonstrativ beim Fenster hinaus. Er lacht und gab schließlich nach. „Na gut, wenn dem so ist, dann will, ich mal nicht so sein.“ Aber er war alles andere als begeistert.
Bei jedem Schluck verzog Edwin das Gesicht. Und je mehr er es verzog umso mehr kicherte Angelique. „Oh wie boshaft sie doch sind, Angelique“, flüsterte er nach dem letzten Schluck.
Es schüttelte ihn richtig und Gänsehaut rann über seinen Rücken. „Als Wiedergutmachung dürfen sie dafür jetzt schnarchen Edwin“, sagte sie lachend und warf ihm einen Engelsblick zu. Nun schmunzelte auch er. Sie wünschten sich einen erholsamen Schlaf, und waren kurze Zeit darauf auch schon im Land der Träume.
Angelique erwachte als Erste. Die Flugbegleiterin weckte Edwin auf, denn beim Landen müssen alle Passagiere wach sein. Der Kapitän wünschte ihnen während der 45 Minuten Wartezeit einen schönen Aufenthalt. Man konnte sich die Füße etwas vertreten, oder auch eine Kleinigkeit essen gehen. Nach der Landung gab es natürlich einen kurzen Applaus. Keiner weiß eigentlich warum, denn der Kapitän macht ja nur seinen Job, aber es ist so der Brauch. Edwin und Angelique beschlossen gemeinsam etwas über diesen kleinen Flugplatz zu schlendern. Dabei erzählten sie sich wie gute, alte Freunde warum sie nach Indien reisen und was sie da machen wollten. Angelique wird in den ersten 4 Tagen die typischen Touristentouren machen und sich die Sehenswürdigkeiten ansehen. Da ist sie nun wirklich gespannt in welchem
Etablissement man sie untergebracht hat. Man muss sich ja auch etwas Luxus gönnen, denn danach wandert sie auf Mutter Teresas Pfaden eine Woche lang. Und die letzten 3 Tage bis zum Abflug ist sie wieder in ihrem ersten Hotel, um sich wieder etwas sammeln und kultivieren zu können bevor sie die Heimreise wieder antritt.
Edwin hörte ihr aufmerksam zu und war nicht nur von ihrer Schönheit begeistert sondern auch von ihrer Begeisterung und ihrem Mut das alles alleine zu meistern.
Er selber erzählte ihr nur, dass er auf eine Art Missionar hier sei. Ohne Lohn und nur in einer bescheidenen Unterkunft. Für seine Verpflegung wird auch gesorgt, aber man hat ihm gesagt er soll Magenschutztabletten zur Vorsicht mitnehmen, denn dieses Essen aus den Armenteilen wird er wahrscheinlich nicht vertragen. Jetzt wurde Angelique etwas blass, denn darauf hatte sie total vergessen. Edwin war aufmerksam genug um es zu bemerken, und versprach ihr im Flieger für 14 Tage Tabletten abzugeben, denn er hat vorsichtshalber mehr mitgenommen.
Angelique wollte sich unbedingt bei ihm erkenntlich zeigen, und lud Edwin an Bord zum Essen ein. Und so gingen sie zum Flieger zurück, der nun aufgetankt und technisch geprüft wieder bereit stand.
Nach 3 Stunden erneuter Flugzeit wurden die vorbestellten Gerichte serviert. Im ganzen Flieger roch es fantastisch.
Angelique hat sich für den deutschen Rinderschmorbraten in Pfefferrahmsoße mit Kartoffelgratin und Bohnengemüse entschieden. Edwin hingegen freut sich auf das österreichisch knusprig, panierte Schweinsschnitzel mit würzigen Kartoffelspalten und einem Gurkensalat. Das Essen war für einen Flieger wirklich delikat. Keiner von beiden hatte auch nur das Kleinste daran auszusetzen. Je näher sie dem Flugplatz kamen, desto ruhiger wurden die Zwei.
Von oben betrachtet ist der Flugplatz einzigartig und sehr beeindruckend. Viele machten Fotos und die Stimmung war irgendwie merkwürdig.
Angelique fand als erste ihre Stimme wieder. „Ich möchte mich noch einmal für mein Fehlurteil zu Beginn entschuldigen, und mich für ihre nette Anwesenheit und teilweise Begleitung bedanken. Hier trennen sich nun unsere Wege, deshalb wünsch och ihnen alles Gute, und sofern es der Zufall will, sehen wir uns ja eventuell irgendwann wieder.“ Sie lächelte ihn an, und er nickte. Edwin konnte ihr all diese Komplimente nur zurückgeben. Noch nie war ein Flug für ihn so angenehm gewesen wie dieser. Auch er verabschiedete sich etwas wehmütig. Doch was Angelique nicht wusste war, dass er ihr eine Visitenkarte in ihre Tasche schummelte, wo er ihr auch seinen richtigen Beruf verratet. Nun liegt es an ihr sich bei ihm zu melden. Im Ankunftsbereich wo beide ihre Koffer vom Gepäckband abholten war die endgültige Verabschiedung, denn draußen wurden sie schon von einem Taxifahrer, der sie zu ihrem Endziel bringen wird, erwartet.
(© E. Maria K.)