Dezember 2025

2 Wochen 6 Tage her #7276
Dezember 2025 wurde erstellt von Fizzy Lemon
Die drei Worte für Dezember 2025 sind:
  • Adventsbrauchtum
  • Mikrophon
  • Niederschrift
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2 Wochen 5 Tage her #7277
Jenny antwortete auf Dezember 2025
Herr Freundlich hatte bei einer Dachbodenentrümpelung eine uralte Truhe entdeckt in der sich auch eine Schriftrolle befand, laut dieser Niederschrift, die übrigends ein Urahne von Herrn Freundlich verfasste, nämlich Denizius, der leicht Bekloppte, wie man ihn einst nannte, darin stand, das man sich ein Mikrophon nehmen solle und damit singend durch die nächtlichen Straßen Berlins gehen sollte. In der Schrift hieß es weiter, das es sich hierbei um einen mittelalterlichen Adventsbrauchtum handelte. Das ließ sich Herr Freundlich nicht zweimal sagen, er schnappte sich ein Mikrophon, klemmte sich noch ein paar Lautsprecher in die Arme und latschte singend durch Berlin. Das ganze fand so großen Anklang das man Blumen nach ihm warf, allerdings mit den Töpfen noch dran. Eine fette Anzeige wegen Ruhestörung beendete dann das ganze Unternehmen. Später am Stammtisch stellte sich dann heraus, das seine Kumpels ihn veräppelt hatten. "Mensch Freundlich, du alte Schnarchnase, im Mittelalter gabs doch noch gar keine Mikrophone" lachte einer seiner Freunde. 
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2 Wochen 5 Tage her #7288
Luni antwortete auf Dezember 2025
"Dem Adventsbrauchtum verlangt es nach einer Opfergabe Adalbert. Erhebe dich und locke ein Weib an, damit wir den Weihnachtsbaum ordentlich schmücken können!" 

"Sogleich Margareta. Ich schnabuliere noch meinen Schweinsfettsaft zur Stärkung meiner Muskeln."

"Geschwind Adalbert. Die Niederschrift des großen Propheten "Reptiloiden-Klaus" besagt, dass unser Schmuckbaum bis Heiligabend mit roten, glänzenden Gegenständen bestückt sein muss. Von einem Individuum in männlich, weiblich oder divers. "

"Muss es denn dann ein Weibe sein? Mich dünkt, der alte Wilhelm von nebenan schafft diesen Winter eh nicht mehr."

"Es muss ein Weib sein. Ich erfreue mich doch so an frischem Baumschmuck in kleinerer Ausführung, Adalbert. Nun schreite hinaus und locke sie an. Schreie den Bass aus deinem Halse, wie durch ein Mikrophon, welches erst in 300 Jahren erfunden wird." 


Margareta und Adalbert, Serienkiller aus dem Mittelalter
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2 Wochen 4 Tage her - 2 Wochen 4 Tage her #7292
punktal antwortete auf Dezember 2025
Rein zur Information hab ich folgendes für euch zusammengestellt.
Teils aus eigenem Wissen und Teils aus Büchern oder dem Internet.
Manches habe ich bestimmt vergessen,
aber das könnt ihr auch gerne selbst erweitern.
Obwohl die Wörter auch hier vorkommen, folgt meine Geschichte
in den nächsten Tagen.
 

Das österreichische Adventsbrauchtum beginnt schon vor dem 1. Dezember. Da werden Adventkränze gebunden, mit Kerzen und glitzernden Bockerln sowie Bändern, Sternen und vielem mehr bestückt. Manche Kränze werden auch ganz der Natur gewidmet. Diese werden mit Zimtstangen, Nussschalen, Trockenblumen, Kastanien, Blätter, Efeu oder Farn geschmückt.  Je nach Region und dem eigenen Geschmack. Noch zeitiger werden Kekse, Kletzenbrot und Lebkuchen gebacken um die Familienmitglieder und Gäste damit zu erfreuen. In wenigen Familien machen es noch mehrere Generationen gemeinsam, wenn überhaupt. Meistens werden sie nur mehr gekauft.Am 1. Advent wird die erste Kerze am Kranz angezündet. Da kommt wenn man Glück hat, am Nachmittag die Familie bei Punsch, Glühwein oder Kinderpunsch und den süßen Bäckereien zusammen. Dann wird gemeinsam musiziert und gesungen, aber natürlich ohne Mikrophon. Man will ja keinen Ärger mit den Nachbarn zur Weihnachtszeit. Den Kleinsten wird eine Geschichte vorgelesen, oder anhand von Fotos aus vergangener Zeit berichtet. Wo der Schnee noch kniehoch war, und man die Eiszapfen abgebrochen und gelutscht hat, wenn man total verschwitzt vom Rodeln nach Hause ging. Wo der Schnee noch so herrlich knirschte unter den Füßen. Das gibt es jetzt leider nur mehr in den Bergen und Skiorten.Es gibt wunderschöne Bräuche.  Die Mistel z.B.: ist ein Symbol des Glücks, deshalb werden während der Weihnachtszeit auch Mistelzweige unter dem Türrahmen aufgehängt. Genau dort küssen sich Paare oder welche die es werden wollen, um eine verheißungsvolle gemeinsame Zukunft heraufzubeschwören.Am 4. Dezember, dem Namenstag der Heiligen Barbara, werden Obstzweige abgeschnitten und in eine Vase gestellt. Blühen am Heiligen Abend alle "Barbarazweige" darf man für das neue Jahr großes Glück erwarten. Am 5. Dezember ist Krampustag. Der  Krampus, auch Kramperl oder Bartl, ist im Adventsbrauchtum eine Schreckgestalt in Begleitung des heiligen Nikolaus. Er ist in seiner Funktion dem „Knecht Rupprecht“ ähnlich. In vielen Dörfern und Städten gibt es Krampus-Prozessionen /Umzüge oder auch den sogenannten Perchtenlauf. Wobei die Perchten in Tirol das Böse vertreiben sollen. und eig. nichts mit dem Krampus und den restl. Umzügen zu tun haben. Mit lautem Lärm ziehen sie sonst durch die Straßen und „erschrecken“ und „verhauen“ die Passanten. Verkleidet mit kunstvoll geschnitzten Masken aus Zirbenholz und Hörnern und Fellen von Ziegenböcken und Widdern, alles übers Jahr durch schwere Handarbeit selbst gemacht, erhalten sie diese Tradition am Leben.Am 6. Dezember ist der Nikolaustag. Er gilt als Todestag des Heiligen Nikolaus, der um das Jahr 340 als Bischof in der Stadt Myra in der heutigen Türkei lebte. Bischof Nikolaus galt als barmherzig - er verschenkte sein Vermögen an Arme und Kinder, und das macht unser Nikolo bei den Umzügen heute noch. Er geht aber auch privat zu Kindern und beschenkt sie, wenn man ihn bucht.Nicht zu vergessen das Räuchern in den Rauhnächten, dem Orakelbrauch des Barbaraweizens und dem Besuch von Christkindelmärkten. Am Christkindlmarkt wo das Handwerk vor dem Genuss stehen sollte, alles eingebettet in eine besinnliche Atmosphäre mit Musik und Krippenfiguren, das findet man leider nur mehr sehr selten.Zum österreichischen Brauchtum gibt es einige Niederschriften, die die reiche Vielfalt an Traditionen dokumentieren. Von regionalen Festen bis hin zu kirchlichen Bräuchen, oft mit Fokus auf den Jahreskreis und die Bewahrung der kulturellen Identität.
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2 Wochen 4 Tage her #7294
Fizzy Lemon antwortete auf Dezember 2025
Hach ja... Kletzenbrot wird in Schwaben auch Hutzelbrot genannt^^
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2 Wochen 1 Tag her - 2 Wochen 1 Tag her #7299
Fizzy Lemon antwortete auf Dezember 2025
»So hört denn, meine Brüder und Schwestern«, lallte der Pfarrer in der Kanzel hoch über seiner Gemeinde ins Mikrophon, »was diese Niederschrift hier uns zu sagen hat... hicks«
Er schwankte bedrohlich, doch konnte sich erstaunlich gut aufrecht halten. Als er diese Worte sprach - so unverständlich sie der Gemeinde auch waren - tippte er mit seinem Zeigefinger so hart auf die vor ihm liegende Schriftrolle, dass man meinen könnte, er wolle es mit der Fingerspitze durchbohren. Vor allem den Damen unter der Kanzel schwante nichts gutes und sie hielten ihre mitgebrachten Regenschirme parat, denn wenn der Pfarrer durch den vielen Alkohol plötzlich seinen oralen Segen spendete, sollten die flugs aufgespannt sein und schlimmeres verhindern. Man war ja so einiges von diesem Pfarrer gewöhnt. Nicht umsonst tuschelte man im Ort hinter vorgehaltener Hand, dass ihm eine Frau ganz gut täte. Wenn also das eine oder andere Gebet in der Kirche gesprochen oder auch nur gedacht wurde, dann war es der fromme Wunsch nach baldiger Vermählung dieses Gottesmannes. 
»Advent, Advent...«, lallte der Pfarrer wieder, hielt kurz inne und nahm nochmal einen kräftigen Schluck aus seinem Pokal mit dem Meßwein, »die Krippe brennt... hicks!«
Dabei kippte er nun vollends über die Kanzel und kam mit einem dumpfen Poltern unten auf dem Boden an. Noch ein »Hicks!« war zu hören, dann folgte ein ohrenbetäubendes Schnarchen. 
Die Gemeindemitglieder bekreuzigten sich, standen auf und gingen Richtung Ausgang, wo sie dem dortigen Holzkästchen, das die Jugendschar bastelte, ein paar Euro spendeten. 
Jedes Jahr endete der Gottesdienst genau so und die Gemeinde wusste, was sie an ihrem Pfarrer hatten, denn sein alljährlicher Sturz von der Kanzel wurde längst zum Adventsbrauchtum stilisiert. Und wer weiß, welch Ungemach der kleinen Gemeinde blüht, wenn dem einmal nicht mehr so ist?
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1 Woche 3 Tage her - 1 Woche 3 Tage her #7334
punktal antwortete auf Dezember 2025
wie versprochen... Die meisten Märchen fangen mit… 
Es war einmal ein Riese Namens Izybizy. Er war so klug, weise und alt, dass alle Bewohner*innen vom Engal Dorf zu ihm aufsahen und ihm vertrauten, und das nicht nur wegen seiner Größe.
Jedes Jahr zur selben Zeit las er den Kindern der Dorfgemeinde hinter der Kirche auf der Wiese eine Geschichte aus vergangenen Tagen vor. Er saß auf einem Granitstein, und zu seinen Füßen war er umringt von den Kindern, die es kaum erwarten konnten wieder eine neue Geschichte zu hören. Die in Steintafeln gemeiselten Niederschriften waren in einer Schrift, die nur mehr er lesen konnte. Izybizy war nicht nur Anwalt, Polizist und Richter. Nein, durch sein Wissen war er natürlich auch der Lehrer der Dorfschule in den wichtigsten Fächern. Und so kam es, dass er den interessierten Mitbewohnern*innen jeder Altersklasse diese alte Schrift zu lehren versuchte. Ein mühsames Unterfangen, denn vorlesen musste noch immer er.
Da er so groß war, hatte er eine tief klingende, laute Stimme und brauchte für seine Geschichten kein Mikrophon.Izybizy begann wehmütig zu lesen, denn dieses Jahr handelte es sich um eine traurige Geschichte.
„Wie das Adventsbrauchtum ausstarb oder der Adventmarkt zugrunde ging“, war die Überschrift.
„Es gab mal viele handwerkliche Berufe. Einen Schuster, einen Sattler, einen Schneider und dann gab es noch Frauen die in mühsamer Handarbeit Hauben, Schals, Handschuhe und Pullover strickten. Der Imker, der nicht nur den Honig erzeugte, sondern auch Seifen und Kerzen produzierte. Diese Erzeugnisse wurden übers Jahr hergestellt und zur Vorweihnachtszeit bei den Märkten angeboten und verkauft.“
Er hörte kurz zu lesen auf und sah in die erstaunten Gesichter der Kinder. Er versprach ihnen, dass sie über diese Berufe in der Schule mehr erfahren würden.
Anschließend wandte sich Izybizy wieder an die Kinder und fuhr fort.
„Doch euren Vorfahren war es zu mühsam, die Produktion war ihnen zu langsam und der Profit war zu gering. So erfanden sie für alles Maschinen. Die einzigen Marktbuden die es seit damals noch gibt und die ihr kennt, handeln mit Essen und Trinken. Die Kekse für Alt und Jung sind vom Bäcker mit der Zuckerwatte und den Zuckerstangen zum Glück auch geblieben. Aber stellt euch vor und überlegt wie das einmal war. Damals haben die Großeltern, die Eltern und die Kinder gemeinsam Kekse gebacken, oder an den Adventsonntagen zusammen musiziert, gemeinsam Kränze gebunden und mit Kerzen bestückt. Heute wird nur mehr alles gekauft und nichts mehr Wert geschätzt.“
Izybizy wurde immer leiser und trauriger je mehr er las. Die Kinder fühlten mit ihm, und einige begannen sogar zu weinen, denn sie kennen das so wirklich nicht. Er versprach ihnen mit der Direktorin Remlunbow zu reden, damit er ihnen zuerst einen alten Film zeigen kann, wo das noch darauf zu sehen ist. Danach will er mit den Kindern 2, 3 alte Lieder einstudieren und diese dann an Heilig Abend in der Messe singen. Kekse backen steht auch ganz oben auf seiner Liste, um vielleicht damit ihr Interesse für die alten Bräuche noch mehr zu wecken. All das, so wie man es eben vor langer Zeit gemacht hat. Jetzt strahlten die Kinder vor Freude, und sie gingen nun doch noch mit einem guten Gefühl heim, obwohl die Geschichte sehr traurig ist und zum Nachdenken anregt. Aber sie hatten etwas den Eltern zu erzählen und die Vorfreude es zu erleben war riesengroß.
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