Es war einmal vor gar nicht so langer Zeit eine Prinzessin Namens Ilse. Sie lebte im Ilsenschloss, in Ilsenstadt aus dem Landkreis Ilsenhausen. Als sie die Regentschaft im zarten Alter von 18 Jahren übernommen hatte und zur Königin gekrönt wurde, gab es sofort einige neue Gesetze. Es durften z.B. alle weiblichen Säuglinge ab dem Tag wo sie selber eine Tochter hat, nur mehr Ilse getauft werden. Deshalb stand in dem Gesetz, dass sie, Königin Ilse das Anrecht durch diese Reservierung auf den Namen Ilse als erste im Lande habe, sobald sie eine Tochter zur Welt bringt. Der Name, der zukünftigen Prinzessin würde dann Ilse die I. von Ilsenstadt lauten. Sie war schon sehr eigenwillig und hatte die merkwürdigsten Einfälle. Das sprach sich natürlich überall herum und so kam es, dass kein Mann bis zu ihrem 25. Geburtstag jemals um ihre Hand angehalten hat. Ihre engsten Berater machten sie dezent und sehr vorsichtig darauf aufmerksam, denn sie hatte immer bösartige Bestrafungen, wenn ihr etwas missfiel. So beschloss sie alle heiratswilligen Männer +,- 5 Jahren aus allen Ländern einzuladen, und ein großes Fest zugeben. Das ganze Schloss ließ sie reinigen, die Stallungen wurden auf Vordermann gebracht. Sogar jedes Tier wurde im Graben gewaschen und danach gestriegelt bis das Fell glänzte. Eines Tages sah sie in einem Katalog dieses neue, moderne „Zeugs“. Das wollte und musste sie unbedingt haben. Man nennt es Solarleuchten. Diese Dinger ließ sie besorgen. Sogar 100 Stück von den runden Kugeln. Sie wurden dann am Wegesrand zum Schloss auf beiden Seiten in den Boden gegossen. Es sah in der Nacht fast wie eine Landebahn aus, so beleuchtet war der Weg. Der Ballsaal wurde geschmückt. Die Jäger losgeschickt um Wild zu schießen, dass am Tisch als Braten serviert wird. Die Bauern wurden besucht, und ihnen Obst, Gemüse, Milch, Eier und Wein abzukaufen. Die Bevölkerung aus Ilsenstadt freute sich zwar, dass sie sich dadurch etwas leisten könnten, aber sie waren sehr skeptisch und gaben deshalb zur Vorsicht nicht eine Ilsenkronmünze aus. Endlich war der Tag gekommen und Königin Ilse blieb voller Erwartung im neuen Kleid auf ihren Zimmer bis auch der letzte Prinz oder König eingetroffen war. Als sie den langen Gang zum Ballsaal entlang schritt, vernahm sie Gelächter. Die Königin hörte wie man über sie und ihre Gesetze spottete. Das erzürnte sie der Art, dass sie beauftragte sofort alle Tore zu schließen. Anschließend gab Königin Ilse den Wachen den Befehl darauf zu achten, ob ein Mann dabei ist, der nicht lacht. Diesen solle man zu ihr ins Musikzimmer bringen, und alle anderen müssen zur Strafe die neuen Solarleuchten kniend abnuckeln bevor sie Ilsenstadt auf ewig und noch länger verlassen müssen. Zusätzlich soll man Fotos davon machen und diese an sämtliche Redaktionen der verschiedensten Zeitungen aus allen Ländern senden. Und in Ilsenstadt und Umgebung soll es auch in den Nachrichten erscheinen. Nach diesem Ereignis war allen klar, dass es keine weiteren Prinzessinnen mit dem Namen Ilse geben würde, und natürlich auch nicht im ganzen Landkreis Ilsenhausen.
Und die Moral von der Geschicht´, trau einer erfundenen Prinzessin nicht.