Bei der Sommerparty, die von den alten Bewohnern der Stadt Uarekcots auch Stadtfest genannt wurde und wo jeder präsent war, stand Bürgermeisterin Fr. Sagdumir auf der großen Showbühne am Rathausplatz und wartet darauf dass Ruhe einkehrt. Natürlich war sie die Erste um zu Beginn eine Rede zu halten. Doch es kam wie es kommen musste und niemand konnte sie über die Lautsprecher hören. Durch die große Menschenmenge fiel es zuerst gar nicht auf. Deshalb befahl sie der Band durch einen Trommelwirbel und Tusch auf sie aufmerksam zu machen. Wie gesagt so getan und alles verstummte. Nun bemerkten endlich alle was los war, und der Veranstalter Hr. Ichkanndochnix, der sich eben noch mit Wirt Kurti Prostnumal wegen der Tische.- und Bänkeaufteilung unterhielt, eilte zu ihr. Man konnte zwar kein Wort verstehen, aber die Gestik und Mimik der Bürgermeisterin verhieß nichts Gutes. Wer sie kannte wusste genau, dass sie ein kleiner Hitzkopf war. Nachdem sie etwas abseits der Bühne den armen Veranstalter zur Schnecke gemacht hatte, stapfte sie noch immer mit genug Schmackes von der Bühne. Er wiederum eilte zum Tontechniker Hr. Kabelfax, der schon am Überprüfen der Anlage war. Die beiden Männer unterhielten sich nur kurz, damit man klären konnte wann der Schaden behoben und es endlich losgehen würde.
Hr. Ichkanndochnix ging eiligen Schrittes mit einem Glaserl Sektorange zu Fr. Sagdumir. Mit leicht gerötetem Kopf bat er sie in 15 Minuten wieder auf die Bühne zu gehen, denn der Schaden ist gefunden und wird schon behoben. Mit den selben Worten wandte er sich über ein Megafon der Polizei an die Stadtgemeinde, um auch diese in Kenntnis zu setzen und zu beruhigen.
Bei dem ganzen Kusselmussel bemerkte niemand den Zeitungsheini Hr. Kritzel Otto, der jedes Gespräch so gut es ging belauschte, um es am nächsten Tag in dem Schmierblatt welches sich Stadtzeitung nennt mit seinen verdrehten Wörtern zu veröffentlichen. Man konnte der Bürgermeisterin so einiges nachsagen, aber wenn es darauf ankam, war sie zum richtigen Zeitpunkt zur Stelle. Also stand sie nach der vereinbarten Zeit wieder auf der Bühne, und diesmal auch der Veranstalter an ihrer Seite, wie es sich gehört.
Es wurde zur Vorsicht eine Mikrofonprobe gemacht. Diesmal schien es zu funktionieren und man übergab es Fr. Sagdumir. Doch es war wie verhext, als sie es in der Hand hielt war der Ton wieder weg. Alle lachten, und sie zersprang innerlich vor Wut, jedoch nach Außen bewahrte sie die Contenance fürs Erste. Bei dieser Situation geriet sogar der sonst so ruhige Tontechniker für 10 Sekunden in Panik. Als er sich gefasst hatte, lief er zum Polizist borgte sich das Megafon ein zweites Mal aus und lief zurück zur Bürgermeisterin, damit diese endlich mit der Rede beginnt und er in der Zwischenzeit den erneuten Fehler suchen und beheben kann.
Was jedoch keiner wissen konnte, Hr. Kabelfax hat kurz davor das Megafon aktiviert, und so war laut und deutlich zu hören, nachdem Fr. Sagdumir ihm selbiges aus der Hand riss, als sie zwischen den Zähen zu den Männern sagte: „ Ja bin ich denn hier nur noch von Knötenpaulis umzingelt?“
Bis auf die Personen, die auf der Bühne standen wurde gelacht sowie applaudiert und selbstredend stand diese Frage am nächsten Tag 1:1 in der Zeitung. Danach konnte die Sommerparty, die wieder ein voller Erfolg war, endlich reibungslos durchgeführt werden.