Mit seinem neuen Album »Italia« taucht Till Brönner tief in den sonnendurchfluteten Sound Italiens der 60er bis 80er Jahre ein. Es ist eine Hommage an eine Ära, in der italienische Popkultur europaweit das Lebensgefühl prägte – und zugleich ein sehr persönliches Projekt: Brönner verbrachte seine Kindheit in Rom.
Der Grammy-nominierte Künstler ist auf dem neuen Album nicht nur mit Trompete und Flügelhorn zu hören – auf »Italia« singt Till Brönner erstmals auf Italienisch. Für mehrere Titel holte er sich prominente Gäste ins Studio: Chiara Civello, Mandy Capristo, Sera Kalo, Mario Biondi und Giovanni Zarrella.
Aufgenommen und produziert wurde »Italia« in Rom und Bari – gemeinsam mit Nicola Conte, DJ, Jazzgitarrist und Sound-Ästhet aus Apulien, der seit Jahrzehnten für elegante, genreübergreifende Klangbilder zwischen Jazz, Bossa Nova und Clubkultur steht.
Das Repertoire auf »Italia« stammt größtenteils aus den 1970er- und frühen 1980er-Jahren – Jahrzehnten, die eine goldene Ära des musikalischen Austauschs in Europa markierten. Italienische Songs liefen im französischen Radio und füllten deutsche Plattenläden. »Italien lieferte eine Art Europa-Sound«, so Brönner, »und schuf eine Atmosphäre, die für eine ganze Generation wegweisend war.«
Es war auch eine Zeit, in der Musik die Hoffnung auf eine bessere Zukunft spiegelte – und Pop zugleich leichtfüßig sein durfte, ohne dabei die Komplexität und Tiefe des Lebens auszusparen: »Es gibt aktuell viel Hoffnung, dass sich die Dinge wieder in etwas Menschlicheres und Erdverbundeneres verwandeln – und genau dieses Gefühl konnte man in den Siebzigern und Achtzigern regelrecht spüren«, so Brönner.
Die Songauswahl reicht von Klassikern von Lucio Battisti, Paolo Conte und Ennio Morricone über Raritäten jener Zeit bis hin zu einer eigenen Komposition, die sich nahtlos ins Repertoire einfügt. »Das Album enthält viele bekannte Hits – zumindest aus deutscher Perspektive. Aber es gibt eben auch Überraschungen…«
Quelle: jpc