Quartet for The End of Time

Von Jenny in Musik 450 Aufrufe 15th Mai 2019 Video Dauer: 00:56:57
Olivier Eugène Prosper Charles Messiaen (Aussprache [mɛsjɑ̃]) (* 10. Dezember 1908 in Avignon; † 27. April 1992 in Clichy, Hauts-de-Seine) war ein französischer Komponist, Kompositionslehrer und Organist. Er beschäftigte sich außerdem mit der Ornithologie. Der französische Komponist schöpfte für seine Musik Anregungen aus dem Studium der Zahlenmystik, indischer Rhythmen, der Gregorianik, des Vogelgesangs, der Klangwelt javanischer Gamelan-Orchester oder der Musik Claude Debussys und Igor Strawinskys.

Über all diese verschiedenartigen Inspirationen hinaus ist seine Musik von spiritueller Energie und einem tiefen, katholischen Glauben geprägt. Er war außerdem Synästhetiker, der Klänge mit Farben assoziierte.

„Mein heimliches Verlangen nach feenhafter Pracht in der Harmonie hat mich zu diesen Feuerschwertern gedrängt, diesen jähen Sternen, diesen blau-orangenen Lavaströmen, diesen Planeten von Türkis, diesen Violettönen, diesem Granatrot wuchernder Verzweigungen, dieser Wirbel von Tönen und Farben in einem Wirrwarr von Regenbögen."

Messiaen zeichnete auf Weltreisen Vogelrufe auf – er war in der Lage, ungefähr 700 Vogelrufe zu unterscheiden – und verwendete diese unter anderem in den Klavierwerken Catalogue d’Oiseaux 1956–1958, La fauvette des Jardins 1970 und Petites Esquisses d’Oiseaux 1986, im Jardin du sommeil d’amour aus der Turangalîla-Sinfonie 1946–1948, im Orchesterwerk Des Canyons aux Étoiles 1971–1974 sowie in außergewöhnlich komplexer Form im sechsten Bild Le Prêche aux Oiseaux seiner Oper Saint François d’Assise.

Bezogen auf seine auf Vogelstimmen beruhenden Kompositionen erläuterte Messiaen:

„Angesichts so vieler entgegengesetzter Schulen, überlebter Stile und sich widersprechender Schreibweisen gibt es keine humane Musik, die dem Verzweifelten Vertrauen einflößen könnte. Da greifen die Stimmen der unendlichen Natur ein.“

Seine sieben „Modi mit begrenzten Transpositionsmöglichkeiten“ systematisieren die bereits aus der Musik von Franz Liszt, Claude Debussy, Alexander Skrjabin, Maurice Ravel und Béla Bartók bekannten distanziellen Oktavteilungen (das heißt gleichstufige bzw. periodisch-alternierende Intervallketten) und verwenden diese als „flächendeckendes“ Skalenmaterial für lange distanzharmonische Verläufe. Messiaen postulierte auch einige „Spezialakkorde“, wie zum Beispiel den akustischen Achtklang „Akkord der Resonanz“ oder den diatonischen Siebenklang „Akkord auf der Dominante“ und viele andere mehr.

Ferner entwickelte er Multiplikations- und Divisionsreihen für seine Rhythmik; er nannte seine symmetrischen rhythmischen Formeln „nicht umkehrbare Rhythmen“. Mit seinem Klavierstück Mode de valeurs et d’intensités initiierte er 1949 die serielle Musik. Vor allem in seinem Spätwerk wie dem Orgelzyklus Livre du Saint-Sacrement, 1984/85, werden die entwickelten Techniken kombiniert und ordnen sich – genauso wie in seinen drei Orgelzyklen aus den dreißiger Jahren – einem zumeist geistlichen Thema unter. In seinen Kompositionen verwendete er auch ungewöhnliche Instrumente, wie die Ondes Martenot.

Olivier Messiaen stellte einige seiner Kompositionstechniken bereits 1944 in der Abhandlung Technique de mon langage musical dar (Deutsch 1966). Diesen Ideen blieb er trotz Verfeinerung der Techniken sein ganzes weiteres Leben weitgehend treu. Dies führte zu einem in sich geschlossenen, unverkennbaren „Messiaen-Stil“, der sich durch alle seine Werke zieht.

Quelle : Wikipedia

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