Die Sonne versank langsam hinter dem Horizont und die abendliche Kühle des Herbstes machte sich breit, als Schatzi bei aufziehenden Nebelschwaden den Heimweg antrat. Voller Freude seine geliebte Jenny zu sehen und mit ordentlich Appetit auf das leckere Essen, das ihn zu Hause nach diesem schweren Arbeitstag erwarten würde, ging er Richtung Haustür. Kaum hatte er diese geöffnet, kam ihm schon ein würziger Duft entgegen und ließ seinen Magen knurren. Er hing seinen Schlüsselbund ans Brett, zog die Arbeitsschuhe aus und schlüpfte in bequeme Pantoffeln, wie er es immer an seinem Feierabend zu tun pflegte. Dann schlurfte er in Richtung Küche. Doch erschrak fürchterlich, als er seinen blonden Schatz über und über mit Blut besudelt sah. Die Küche glich mehr einem Schlachthaus als der sonst so behaglichen Wohnküche. Jenny schaute ihn aus eisblauen Augen an, während sie mit dem großen Küchenmesser in den Leib schnitt, der ähnlich einer Sektion auf dem Küchentisch lag. Schatzi wurde es übel und seine Knie wurden weich, als Jenny mit süßer Stimme säuselte: "Abend, Schatzi.... heute gibt es frisches Freundchen! Muahaha!!" Mit einem diabolischen Lachen schnitt sie dem Leichnam von Freundchen das Herz heraus und hielt es wie eine Trophäe in Händen.
Mit einem lauten Schrei und ordentlich Herzklopfen schrak Schatzi aus seinem Alptraum. Schweißgebadet schaute er auf Jenny, die neben ihm lag und durch den Schrei wach wurde. "Was ist denn, Schatzi? Hast Du schlecht geträumt?", fragte sie ihn fürsorglich und schaute ihn dabei warmherzig aus ihren himmelblauen Augen an. "Ja... ja... ja... alles... gut... es war nur ein Traum.", stotterte Schatzi. Er stand auf und ging mit einem äußerst mulmigen Gefühl in Richtung Küche. Der Küchentisch war leer und sauber. Was Schatzi erleichterte. Er nahm sich ein Glas, füllte es mit Wasser und trank in großen Schlucken. Nun machte sich Erleichterung in ihm breit und er sagte zu sich selbst: "Alles nur ein Traum...."