Heuer gab es beim sommerlichen Dorffest von Knisterhausen kulinarische Köstlichkeiten aus aller Welt. Das Buffet war grandios aufgebaut, und sogar genau beschriftet um es den Bewohnern zu erleichtern und gleichzeitig deren Wissen zu fördern. Bürgermeister D. Freu eröffnete wie jedes Jahr mit einer kurzen Rede das Fest, und die Dorfkapelle beendete diese mit einem Tusch.
Es gab z.B:
Aus Irland eine Pilz und Muschelsuppe und ihr berühmtes Iresh Stew,
aus England Fish and Chips oder Beef Wellington,
aus Südafrika Straußen- oder Krokodilfleisch und als Dessert Maroelas.
Injera ist das äthiopische Grundnahrungsmittel und Fufu wird in Ghana und Westafrika als Hauptgericht gegessen.
In Nordafrika basieren viele Gerichte auf der arabischen Küche. Das Essen ist meist sehr stark gewürzt und scharf. Ob Fisch, Schaf- oder Lammfleisch, Meeresfrüchte, diverse Gemüsesorten, Kichererbsen oder Gerichte mit Datteln sowie Mandeln kann man da genießen.
Aus Spanien die Paella, Gazpacho, Tortilla, Cocido Madrileño, Ibérico-Schinken, Churros und Tapas. Bekannt als „Spanische Nierli“, die vor allem in Stierkampfregionen angeboten werden. Sind sie richtig zubereitet, sind sie nicht nur dort Delikatessen.
Direkt aus der Bretagne Frankreichs gab es frische Meeresfrüchteplatten. Angerichtet auf einem Algenbett mit gegarten Schalentieren sowie rohen und gegarten Muscheln, Seespinnen, Taschenkrebsen, Krevetten, Hummer, Austern, Strandschnecken, Wellhornschnecken, Meermandeln, Raue Venusmuscheln u.a. Dazu ein gutes Roggenbrot, halbgesalzene Butter und eine hausgemachte Mayonnaise. Dabei lagen noch Hummerzangen und Gabeln für die Muscheln und Schalentiere. Eine Schüssel mit Wasser und Zitronenscheiben waren perfekt als Fingerschale zum Reinigen.
Tja zu Beginn waren alle sehr zurückhaltend und rümpften eher die Nase. So nach dem Motto: Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht. Erst als das Luder vom Dorf, die Strudel Mitzi, der/dem einen oder anderen zuflüsterte, dass die Zutaten nur richtig gewählt werden müssen um die Fertilität oder die Potenz anzukurbeln, gab es unter den Kinderlosen zumindest keinen Halt mehr. Man hätte meinen können, bei denen herrscht Hungersnot. ^^
Die Frauen fielen über die Krabben, aber vor allem den Krabbensalat, und die Männer über die etwas „weichen Schnitzel“ bzw. „Spanische Nierli“,, her. Nach gründlicher Vorbereitung kann man sie wie Schnitzel panieren, oder eben in Streifen schneiden und scharf anbraten. Die spanische Bezeichnung lautet: ~testículos de toro~.
Mit einem Foto vom Buffet, dem Bürgermeister D. Freu und der Strudel Mitzi dem Dorfluder auf der Titelseite, gab es eine extra Ausgabe der Media News rund um Knisterhausen. Es wurde sogar jedes Gericht inkl. Rezept, sofern vorhanden, aufgelistet. Auf der letzten Seite kam noch ein Foto wo alle Bürger/innen abgebildet waren. Da es so ein Erfolg wurde, sind im nächsten Jahr angeblich weitere Länder mit ihrer kulinarischen Köstlichleiten beim Dorffest dabei.