sollte es euch zu lang geworden sein
ich kann´s verstehen.
Es gibt ja leider nicht nur gute Menschen, sondern allerhand G´sindl und Verbrecher auch.
Heute erzähl ich euch von einem
Sittenstrolch. Allein bei dem Wort dreht es mir zwar schon den Magen um, aber was soll´s. Da müss´ ma jetzt durch.
Aus einst adeliger Abstammung ist er der Letzte, und bekannt unter den Namen ~Don Schnackslt di Ano~.
Besagter Mann ist stets gut gekleidet und in einem betörenden Duft gehüllt. Höflich sowie charmant bei den Damen, durchaus ein Schläger bei Herren. Seine Sprache ist vom feinsten Mischmasch aus Italienisch und Deutsch. Er ist so der typische Südländer, dunkelhaarig, braun gebrannt, braune Augen, breite Schultern, aufrechte Haltung und stolzer Gang.
Nicht sabbern Ladies! Sonst seid ihr evtl. sein nächstes Opfer, denn darauf sind seine Sensoren quasi geschult.
Der verdeckte Ermittler „Weihasmusni“ ist dem Don schon seit längerer Zeit auf den Fersen.
Der Uniformierte hat es aber auch nicht schwer, denn man erkennt den Don ganz leicht.
Sein linkes Auge schaut von Geburt an zur Nasenmitte, und dort trägt er ein abgedunkeltes Monokel. Sollte er über etwas nachdenken, oder einer hübschen Frau nachschauen, das ist bei ihm so ziemlich das Gleiche, dann entspannt sich die Muskulatur ums Auge und das Ding fällt herunter. Was natürlich
bleed für ihn ist. In diesem Moment ist Don Schnackslt di Ano wie ein kleines Kind.
Rot sieht er da nicht mehr. Da wird’s dann schon eher dunkellila. Wörter kommen da aus seinem Mund, die man nicht für möglich halten würde. Zudem trägt er immer eine babyblaue Krawatte mit passendem Stecktuch. Außerdem nicht mehr der Zeit entsprechend mit einer Melone am Kopf und den Schirm als Stock.
Manche Frauen belächeln ihn, und andere verfallen ihm.
Der Inspektor Weihasmusni hat sich eine Falle für den Don ausgedacht. Schön langsam aber sicher hat es ihm gereicht. Mit seiner Kollegin Sudiniwi, wird er ihn Dingfest machen, dessen war er sich sicher.
Fr. Inspektorin Sudiniwi betreibt sehr viel Sport. Deshalb sind ihre Muskeln stahlhart. Sie geht ins Studio PoleSun um sich dort bräunen zu lassen und um einige Figuren an der Polstange zu erlernen. Nach einer Woche war sie soweit.
Inspektor Weihasmusni beschattete in der Zwischenzeit den Don um dessen Lieblingslokale zu wissen. Sein absoluter Favorit war in der
Milchstraße Nr. 13 der
Star&NightClub4all♥.
Inspektorin Sudiniwi legte sich ein schrilles Make UP auf und zog sich sehr freizügig an, als sie sich noch am selben Abend in dem Tanz und Nachtclub bei Bella Bell bewarb. Was für eine Frau, dachte sich die Inspektorin. Die besteht ja vorne und hinten nur aus Silikon um das Gleichgewicht zu halten. Sie musste sich so auf das Lokal und die Personen auf der Bühne konzentrieren, damit ihr nicht der Mund offen stehen blieb.
„Na dann zeig mal was du kannst Kleines“, sagte die Nachtclubbesitzerin mit einem Augenzwinkern und gab Sudiniwi einen Klaps auf deren Po.
Auf der Bühne angelangt, begrüßte sie alle mit einem Nicken, ließ nur mehr den Rock fallen und bewegte sich geschmeidig und aufreizend an der Stange.
Nach 10 Minuten sagte die Besitzerin: „Komm runter Kleines, deine laszive Art bei den Anderen sexuelle Begierde auszulösen, macht dir so schnell keine nach. Glückwunsch, du hast den Job,
aber 2 Dinge müssen wir ändern. Erstens deinen Namen, und zweitens deine Titten sind zu klein. Du bekommst vorerst Maßkostüme, wo du einen Silkonbusen-BH unbemerkt darunter tragen kannst. Diese Ausgaben werden dir natürlich vom Gehalt abgezogen. Was sagst du dazu?“ Sudiniwi freute sich ehrlich, den Job erhalten zu haben um ihren Auftrag erledigen zu können. Sie willigte sofort ein und wusste auch schon ihren Künstlernamen. Sie schaute Bella Bell an und fragte: „Was halten sie von Marsha Blue?“
„Okay, ich bin damit einverstanden. Also es geht in drei Tagen los. Sei pünktlich um 20 Uhr hier, damit wir noch Zeit für die Anprobe haben. Es gibt kein Techtelmechtel unter den Kollegen/innen und auch nicht im Club mit den Gästen während der Dienstzeit. Lass dir jetzt noch von Bibi die Räumlichkeiten wie Garderobe, Badezimmer und WC-Anlagen zeigen.“ Sie weiß auf eine brünette junge Frau, die auch sofort näher kam. Sudiniwi verabschiedete sich dankend bei ihrer neuen Chefin, begrüßte Bibi und ging mit ihr nach hinten.
Die beiden Frauen verstanden sich auf Anhieb. Bibi sagte mit einem freudigen Lächeln: „Dein Künstlername steht dann auf dieser Türe, wenn du das nächste Mal kommst.“ Sudiniwi öffnete die Türe einen Spalt um ihr „Reich“ betrachten zu können. Jede hatte einen eigenen kleinen Anziehraum mit Schminktisch und einem Sessel, einem Kasten und einem Kleiderständer.
Es gab eine Dusche für die Frauen mit 5 Anschlüssen und Trennwenden natürlich. Die Männer hatten nur 3 Duschen. Die WC´s waren für Frauen und Männer selbstverständlich genauso getrennt. Bei den Frauen gab es drei davon. Die Männer hatten eine Pissoiranlage mit 3 Becken, aber dafür nur ein absperrbares Stand-WC.
Sudiniwi bedankte sich bei Bibi, die sie noch zur Türe begleitet hat. Neugierig beobachtete Bibi sie, als die Kommissarin Richtung Bushaltestelle ging. Kurz davor drehte sie sich noch einmal um und winkte Bibi zu. Die daraufhin sofort hinter der Türe verschwand und zu Bella Bell ging, um ihr ihre Eindrücke und alles zu berichten.
Sudiniwi fuhr zur Vorsicht über mehrere Umwege zum Kommissariat um Inspektor Weihasmusni über den weiteren Verlauf in Kenntnis zu setzen.
Die Tage vergingen und Marsha Blue hatte ihren großen Auftritt. Bibi, die rechte Hand von Bella Bell, half den Mädels beim Ankleiden und erklärte ihnen die Reihenfolge der Auftritte.
Sie war pünktlich angekommen, konnte noch in Ruhe alles besprechen, und auch das Kostüm passte. Nur mit dem steigenden Lampenfieber hatte sie nicht gerechnet. Marsha Blue holte noch einmal kurz Luft und stöckelte mit ihrem riesigen „Busen“ auf die Bühne. Fast wäre sie schon nach der zweiten Stufe am Weg zur Bühne gestolpert. Doch mit einer eleganten Handbewegung fing sie Don Schnackslt di Ano auf. Sie stotterte verlegen: „ Da, Da, Danke!“Seine Augen funkelten gefährlich, und während er sie wieder sanft auf ihre Beine stellte, zwinkerte er ihr vielversprechend zu.
Inspektor Weihasmusni beobachtete alles ganz genau in Zivil aus sicherer Entfernung. Und er war von dieser Vorstellung, wie er glaubte, begeistert.
Mit dem was seine Kollegin gleich auf der Bühne abliefern würde, hat er jedoch nicht gerechnet. Ihm blieb im wahrsten Sinne der Mund offen stehen.
Sie erntete einen tobenden Applaus, und ihre Chefin war mehr als zufrieden mit ihr. Blumen wurden ihr auf die Bühne geworfen. Aber nicht nur das. Sie bekam sogar ganze Kübel voll in ihre Garderobe. Alle waren vom Don, der sie bat mit ihr anschließend etwas Essen zu gehen.
Bella Bell, die diese Vorgehensweise schon kannte rief nach Gustav, der als Türsteher und Mann für alle Fälle dient.
„Gustav mein Guter, räum die Blumenkübel in den Keller. Die holt dann morgen der Bestatter ab. Und anschließend setzt du Marsha Blue in meinen Rolls Roys und bringst sie nach Hause, ohne zu bleiben.“ Gustav grinste leicht, aber tat wie ihm befohlen wurde.
Zum Glück hörte Sudiniwi das, bedankte sich artig bei ihrer Chefin, aber gab es sofort an ihren Kollegen weiter, sobald sie alleine war.
Gustav war nicht der Schnellste, und so konnte Sudiniwi beim Hinterausgang verschwinden und ihren ausgearbeiteten Plan doch noch umsetzen.
Sie hatten Recht und Don Schnackslt di Ano verfolgte sie. Er musste sie haben, musste wissen wo sie wohnt, was sie mag, usw.
Sie ging in einen Polizeiunterschlupf, der auf sie angepasst wurde. Sie ging hinein, aber sperrt nicht hinter ihr ab. Als sie unter der Dusche war, spürte sie einen zarten Windhauch. Somit war ihr klar, dass er jetzt in der Wohnung sein muss. Sie begann zu singen und warnte damit ihren Kollegen. Denn die Wohnung war zu ihrer Sicherheit verwanzt.
Eingewickelt in ein Badetuch ging sie zur Couch, legt sich bequem hin und schaltete den Fernseher ein. Plötzlich wie aus dem Nichts sprang hinter dem Vorhang rechts von ihr Don Schnackslt di Ano Splitter Faser nackt hervor und sagte säuselnd vor Lust ohne dabei zu erröten: „Tu, mia dea, isch werde disch jetzt zur Frau maken.”
Sudiniwi mit der Waffe in der Hand, welche sich unterm Polster befand, schrie wie eine Furie: „ Du
Sittenstrolch wirst niemanden mehr überfallen!“ Zur selben Zeit traf Inspektor Weihasmusni ein, ging mit Handschellen auf den Don zu, legte ihm selbige gelassen an underklärte ihm seine Rechte. Sudiniwi ging sich im Nebenzimmer anziehen und gab ihrem Kollegen eine Decke für den Don. Dessen Kleidung sowie alle seine Utensilien kamen in eine Tüte und wurden als Beweis gesichert.