Little Angel, die Sportskanone im Sinne ihres Trainers John Baker Sander, trainierte hart für den bevorstehenden Marathonlauf rund um das Dorf. Da ihre Sportkleidung, die sie sich im Internet bestellte, weil sie vor lauter Training keine Zeit zum bummeln und shoppen hatte, nicht rechtzeitig ankam, entschied sie sich am Tage des großes Sportereignisses ausnahmsweise zu einem knappen Badeanzug als Dress. Immerhin kann sie ja dann schwitzen und schlau, wie sie war, dachte sich bei sich, dass der eine oder andere Herr fröhlich hinter ihr bleiben würde. Den Vorteil nutzte sie für sich. An der Startlinie, die mit bunten Wimpeln versehen war, stellte sie sich in Position und erwartete den Startschuss. PENG! - Die Teilnehmer starteten und das Publikum schloss Wetten ab, wer keine 43 Kilometer schafft. Man lief unter sengender Sonne, der Schweiß rann in Strömen und die Zungen wurden länger und länger. Schon blieben die ersten Teilnehmer am Wegerand liegen, doch Little lief stoisch wie ein Uhrwerk immer weiter. Nach einer gefühlten Ewigkeit nahm sie in ihrem Tunnelblick den Zieleinlauf wahr. Keuchend rannte sie darauf zu und wunderte sich selbst am meisten, dass dort noch ein Band war. Sie konnte es nicht glauben: Sie war als Erste im Ziel! Das ganze Dorf jubelte und feierte die große Heldin. Bei einer pompösen Siegerehrung überreichte man ihr einen Pokal und präsentierte stolz den Hauptgewinn. Eine Tankwagenladung voller Milch. Da fiel Little nicht nur ein, dass sie immer noch im Badeanzug da stand, sondern auch, dass sie Milch nicht verträgt. Mit einer traurigen Schnute ging sie nach Hause.