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4 Minuten Lesezeit (702 Worte)

„Guter Zweck“

Der Musikevent für Leukämiekranken Kinder war ein Erfolg.
Freudestrahlend teilte man mir gegen Schluss der Veranstaltung mit: „Wir sind bereits fünfstellig und Essen und Trinken ist noch nicht hineingerechnet".

Für mich waren das härtere Stunden mit dem fotografieren, wie ich dachte.
Die Stundenanzahl machte mir an diesem Samstag zwischendurch zu schaffen.
Ich rechnete damit, obwohl ich es hätte besser wissen müssen, spätestens gegen Mitternacht wieder zu Hause zu sein.


Um kurz vor sechs zum Einlass der Veranstaltung trudelte ich ein.
Wurde auf herzliche Art willkommen geheißen.
Ungeachtet des ausrichtenden Vereines schwer beschäftigt war und die Mitglieder im Dauerlauf hin- und her wetzten, um letzte Vorbereitungen zu erledigen.

Dennoch kein Ton von einer Missstimmung.
Weder über andere Menschen noch über Leute aus den eigenen Reihen.
Bei dutzenden von Events hatte ich auch schon anderes erlebt.

Um 19 Uhr begann hochoffiziell und pünktlich die Veranstaltung.
Dass diese dann bis 2 Uhr in den Sonntagmorgen andauerte, ahnte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Guggemusik und Brassband erfreuten die Besucher.
Besonders die Brassband hatte es mir angetan, mit ihren spaßigen Texten und wohlklingenden Sound.

Die Turnhalle war bis auf den letzten Platz gefüllt. Selbst im Hallen-Foyer stand noch Publikum, um die Musiker bei ihren Darbietungen zuzuschauen.

Das Schöne für das Publikum, der Eintritt war frei.
Essen, Getränke und Souvenirs an einem Shop mussten bezahlt werden.„Sauft und trinkt, macht Umsatz für den guten Zweck", war ein Motto, das gleich mehrmals am Abend wiederholt wurde.

Die Besucher konnten während der Veranstaltung durch die Halle laufen, jederzeit den Essens- und Getränkestand aufsuchen.
Auch sonst gab es keine festen Plätze für das Spendenfreudige und allzeit stimmungsvolle Publikum.
Man konnte an der Bühne stehen oder am Hallenende.

Der einzige Moment, den ich überhaupt nicht leiden mochte, als die Moderatoren mich auf die Bühne baten für einen Moment.
Sich bei mir für mein Engagement bedankten.
Auf einer Bühne vor Publikum stehen ist nun gar nicht meines, wenn ich nicht darauf gründlich vorbereitet bin.
So was macht mich arg Verlegen und ist nicht meines.

Die Kinder konnten herumspringen und miteinander spielen oder sich vor die Bühne setzen.
Da die Halle trotz ihrer Größe übersichtlich ist, musste man auch keine Angst habe, dass einer der kleinen Menschen verlorenginge.

Überhaupt waren Menschen zwischen zwei und achtzig Jahren bei der Veranstaltung vor Ort.
Wobei mein Jahrgang, die Spätsiebziger geborenen meiner Meinung in der Menge dominierten.

So gegen 23 Uhr tauchte mehrere Male in mir der Gedanke auf: „Wäre es nicht schön, jetzt mit Vater auf der Couch zu sitzen, zu witzeln und sprechen und sich „Das aktuelle Sportstudio" anzuschauen?


Bis gegen 23 Uhr 30 war die Halle absolut randvoll.
Danach nahm die Besucheranzahl langsam, jedoch stetig ab.
Man kann es den Leuten nicht verdenken.
Irgendwann möchte man auch wieder nachhause, wenn man eine arbeitsreiche und intensive Woche hinter sich hat. Ganz sicher musste auch das ein oder andere jüngere Kindlein ins Bett.

Punkt zwei endete die Veranstaltung mit dem letzten gespielten Lied, bei dem sich ohne Musiker und Helfer noch ca. sechzig gut aufgelegte Personen in der Eventlocation befanden.

Die Menschen waren alle unfassbar nett; egal ob, Helfer und Mitglieder vom gastgebenden Verein, aus der Technik, Musiker, Zuschauer, Rotes Kreuz

Sieht man von zwei Musikgruppen ab, die einfach vergaßen zum Gruppenfototermin vor ihrem Auftritt zu erscheinen.

Besonders aber den Ausrichtern kann ich nur Danke sagen.
Ich fühlte mich sofort angenommen und angekommen.
Mir schmeichelte auch die ein oder andere kleinere Lobeshymne
?.
Vor allem aber, dass man den Mut hatte mich diese doch größere Spenden-Veranstaltung für unsere Region erneut fotografieren zu lassen. – Danke!

2025 möchten die Veranstalter erneute eine Spendengala auf die Beine stellen.

Ich fand es toll, dass man allen an diesem Ereignis beteiligte, Helfern, Ausrichtern, Künstlern anmerkte, wie wichtig ihnen der Erfolg dieses Happening ist.


Erst Zuhause merkte ich, was fast acht Stunden ununterbrochenes Fotografieren bedeuten.
Mir taten die Finger weh und ich plumpste auch zum Überspielen der Fotos, dass denen ja nichts passiert, wie ein nasser Sack in meinen Schreibtischsessel.

Kurz vor sechs an diesem noch immerwährenden Sonntagmorgen kroch ich zufrieden mit der Welt und mir in mein Bettchen.



Seid nett zueinander und passt gut auf Euch auf! Wer immer Ihr auch seid?!

*Blog wurde bereits am Sonntag, 29. Oktober 2023 verfasst*
„BeGEISTERUNG“
„Federleichtes Herz“
 

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