Franz Sedlacek (1891 - 1945) war ein herausragender österreichischer Maler, der ebenso Chemie studierte und dieses Wissen in seine Farbmischungen einfließen ließ. Sein Frühwerk ist grafisch geprägt und erschien in bekannten Publikationen wie "Simplicissimus" u.a. Später widmete er sich der Ölmalerei, 1913 gründete er mit anderen zusammen die Künstlervereinigung MAERZ.
Prägende Eindrücke aus dem 1. Weltkrieg verarbeitete er in seinen Bildern, die sich irgendwo zwischen Surrealismus und Sachlichkeit einordnen. Dabei ist sein Schaffen eigentlich gar nicht genau klassifizierbar. Zu wandelbar sind seine Arbeiten. Um einer Entartung zu entgehen trat er 1938 der NSDAP bei und gilt seit 1945 als vermisst.
In seinem Werk "Gespenster auf einem Baum", welches er1933 in meisterhafter Lasurtechnik malte, nimmt er auf surreale Weise das drohende Unheil eines weiteren großen Krieges vorweg. Eine Ahnung von einer großen Verheerung, die sich leider bewahrheitete und Sedlacek selbst fiel dem Krieg zum Opfer. Obwohl seine Werke als herausragend gelten, geriet Sedlacek etwas in Vergessenheit. Erst seit 1990 entdeckt man ihn wieder und viele Werke sind in der Sammlung der Wiener Albertina untergekommen.
Franz Sedlacek, ein außergewöhnliches Talent, verheizt in einem blödsinnigen Krieg...
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