Ich sah neulich den Film "Songbird - Überleben hat einen Preis" aus dem Jahre 2020. Der Film interessierte mich, weil er versuchte die Coronapandemie als Thema zu nehmen. Einer der ersten Filme überhaupt. In dem Film wird natürlich alles überzeichnet. So gibt es längst eine wesentlich härtere Version des Virus, welches Covid-23 auslöst, an dem man binnen 48 Stunden sterben kann. Die Menschen leben in einem strikten Lockdown. Alles geht nur noch von zu Hause aus und man muss sich täglich testen. Besteht man diesen Test nicht, bekommt man Besuch von der Hygienebehörde, die Infizierte und Angehörige in sogenannte "Q-Zonen" verbringen, was eigentlich hermetisch abgeriegelte Konzentrationslager sind. Damit stellte man die Pandemie in einer Art antiken Lepra dar.
In dieser Welt gibt es ein paar Wenige Immune, denen das Virus nichts anhaben kann. Ausweisen können diese sich mit einem Armband, welches codiert ist. Immune können sich in der Welt frei bewegen und sind deshalb beispielsweise als Kurierfahrer beliebt. Lieferungen in Haushalte müssen übrigens durch besondere Schleusen erfolgen.
Der Film behandelt die Begebenheiten eines Kurierfahrers und seiner Freundin, die zwar immun ist, davon aber noch nichts weiß.
Meine Erwartungen waren zugegeben etwas hoch an diesen Film und dadurch war die Enttäusching ebensogroß. Der Inhalt der Geschichte ist arg dünn und dazu noch recht unoriginell. Ziemlich vorhersehbar, dass mit diesen Armbändern ein illegales Geschäft gemacht wird und der Kurier seine Freundin nur mit einem Armband retten kann. Die Figuren sind völlig überzeichnet und total unglaubwürdig. Vor allem der Chef der Hygienebehörde ist völlig daneben und als Charakter keineswegs nachvollziehbar. Der Film hat auch zu viele kitschige Momente und fängt bereits nach kurzer Zeit an zu langweilen. Dazu bietet er auch für das Auge zu wenig. Neben Innenansichten von Wohnungen sieht man lediglich ein paar Luftaufnahmen einer menschenleeren Stadt.
Alles in allem kann ich den Film nicht empfehlen.