Registrierungshinweis

Einen neuen Benutzeraccount legen Sie bitte über das Registrierungsformular der Community unter Community an. Danke.


Einige Blogbeiträge werden nur eingeloggten Mitgliedern angezeigt.

4 Minuten Lesezeit (760 Worte)

„Ein gut durchgekauter Sporttag“

Überraschend fit fühlte ich mich am Samstagmorgen, nachdem ich es verbaselt hatte, am Freitagabend einen Schlusspunkt zu setzen. Erst nach drei kam ich ins Bett.
Manchmal sind vier bis fünf Stunden Schlaf einfach zu wenig. – Wer hat eigentlich das Märchen in die Welt gesetzt, dass ältere Menschen weniger Schlaf brauchen?

Um 9 Uhr standen Papa und ich in der Halle.
Unsere Kooperationspartner vom Kinder- und Teenagerverein, mit denen wir den Sporttag durchführten, waren bereits fleißig zugange.
Tische wurden in einem Quadrat aufgestellt, dahinter gab es allerlei Leckereien zu erstehen: Kuchen, Muffins, seltsam gefüllte Brotstücke. Von außen für meinen Geschmack zu hart, innen ging's, auch wenn ich bis heute nicht weiß, was genau die Füllung war. Trockener Speck? Papa aß sie mit Leidenschaft, die Besucher, Helfer und der Rest der Familien auch.
Ich hingegen sollte wohl dringend meine Zähne überprüfen lassen, denn beim ersten Stück hatte ich echt Mühe, durchzubeißen. Danach hatte ich Durst ohne Ende.

Auch im Foyer wurden Stühle und Tische für die Gäste aufgestellt. So konnte man beim Essen den anderen beim Sportmachen und Stationen-Bewältigen zuschauen.
Sogar Heliumballons gab es zu kaufen. Für 3 Euro pro Stück absolut vertretbar. Auf jedem Rummel deutlich teurer. Ein Verkaufsschlager an unserem Sporttag.

Noch bevor der Einlass begann, wurde es richtig ernst.
Ein Vater eines meiner Trainingsteilnehmer bekam plötzlich einen heftigen Schweißausbruch und musste sich hinlegen. Griff sich ans Herz.
Der ASB wurde informiert, sogar ein Hubschrauber rückte an. Am Ende wurde er ins Krankenhaus gebracht, die Blutwerte gecheckt. Entwarnung kam erst Stunden später, als der Sporttag schon vorbei war.
Er durfte wieder nach Hause, aber die Ursache für die Attacke blieb laut seiner Ehefrau unklar.
Der Hammer. Wer hatte eine Sanitäts-Hilfsausbildung? – „Der Geschichtenerzähler". Lammfromm bis dato, mit seiner Freundin an einer Station eingesetzt, und plötzlich der Aschenputtel-Moment des Tages.
Retten wird ihn das vor dem anstehenden Gespräch im Team trotzdem nicht.

Von 10 bis 11 Uhr tat sich fast nichts.
Ein einziges Besucherlein wagte sich durch den Parcours. Den Helfern blieb Zeit, sich kennenzulernen. Meine Trainingsteilnehmer genossen die Ruhe, alberten herum und sprangen auf den Matten.
Ab 11 Uhr 30 folgte dann ein Schub an Gästen.

Ich war wirklich „on fire". Genoss es, meine Station oder auch mal zwei zu betreuen, Groß und Klein Mut zuzusprechen: „Man muss sich nur trauen." … Wäre gut und vernünftig, wenn ich mich daran auch öfter hielte.
Das Quatschmachen zwischendurch, andere zum Lachen bringen, das hat mir ewig nicht mehr so viel Freude gemacht wie an diesem Samstag. Dazu der Stolz, wie gut meine Trainingsteilnehmer die Stationen betreuten.

Papa bekam den Fotoapparat in die Hand gedrückt, um Bilder für Zeitung, Amtsblatt, Vereinschronik und überhaupt für den ersten Sporttag unserer Abteilung festzuhalten.

Ab 13 Uhr nahm die Zahl der Besucher wieder ab. Ich musste schmunzeln, als ich in den Gesichtern meiner Spieler den stillen Wunsch erkannte, die Halle wieder ganz für sich in Beschlag nehmen zu können.
Glücklicherweise kam gegen 14 Uhr noch einmal Schwung in die Sache. Bis zum Ende war die Halle ordentlich gefüllt.

Stunde um Stunde verging, und ich war durchgeschwitzt von oben bis unten. Mein Shirt hatte mittlerweile eine deutlich dunklere Nuance angenommen – kein Qualitätsmerkmal für den Stoff, aber ein gutes Zeichen für meinen Einsatz.
Ja, es hätten noch ein paar Gäste mehr sein dürfen. Doch die Familien, die da waren, hatten ihren Spaß. Sogar Großeltern kamen auf Kaffee und Kuchen vorbei. In erster Linie natürlich, um ihre Enkel anzufeuern.

Die Stationen kamen super an, ebenso Essen, Trinken und Organisation. Aus meinem Heimatort waren es mir zwar zu wenige Besucher, dafür kamen Leute von bis zu 40 Kilometern Entfernung.
Allen, die geholfen haben, großes Kompliment. Aufbau, Abbau, reibungslos. Kein lautes Wort gegeneinander. Nicht, dass das bei uns im Verein die Regel wäre, aber möglich ist es ja immer.

Zuhause: Schuhe aus, Reste-Verzehr von übriggebliebenen Leckereien.
Dann Augsburg gegen Bayern München 2:3. Ich war schlagkaputt, hatte aber nicht den Willen, mich ins Bett zu rollen. Erst gegen 2 Uhr fand ich in den Schlaf, nachdem ich mit Papa noch „das aktuelle Sportstudio" geschaut und den Tag durchgekaut hatte – ohne dabei groß auf die Flimmerkiste zu achten.

Mein Ziel war es, ab kurz nach 11 Uhr beim Aufstellen des Backfischfestumzuges zu sein. Soviel darf ich verraten, das gelang mir nicht. Über den Umzug schreibe ich ein andermal.
Jetzt fallen mir die Augen zu. Weitere Stunden im Schreibtischstuhl zu schlafen wären alles andere als zuträglich.

Darum halte ich es jetzt kurz:

„Gute Nacht."

Und wie (eigentlich) immer:
Passt gut auf euch auf und seid nett zueinander, wer immer ihr auch seid!?
„Zweifelsfrei Freitag“
 

Kommentare

Derzeit gibt es keine Kommentare. Schreibe den ersten Kommentar!
Bereits registriert? Hier einloggen
Gäste
Montag, 01. September 2025

Sicherheitscode (Captcha)

By accepting you will be accessing a service provided by a third-party external to https://lunaria-galaxie.de/

Akzeptieren

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung dieser Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies gesetzt werden. Mehr erfahren