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2 Minuten Lesezeit (455 Worte)

„Ihr Spion vom Nebentisch: „Agent unverschämt“

Datum: Samstag, 18. Oktober 2025
Zeit: 16 Uhr 47
Ort:
„Eiscafé Adami", Worms

Einige Minuten belauschte ich den Nachbartisch.
Teilweise leicht erstaunt, teilweise amüsiert. – Eindeutig handelte es sich um eine erste Verabredung. Zwischen einem glatzköpfigen Mann und einer langhaarigen Blondine, die optisch eine interessante Kombination abgaben.

Sie redeten über Zufriedenheit, darüber, was das Leben im Einzelnen ausmacht.
Der Glatzkopf erzählte, dass er selten unzufrieden sei. Es sei ihm wichtig, Freunde zu treffen oder auch einmal ein Konzert zu besuchen. Diese Möglichkeiten zu haben, trage schon sehr zu seiner Zufriedenheit bei.
Die Blondine äußerte sich dazu nicht, rutschte jedoch gleich mehrmals unruhig auf ihrem Platz hin und her.

Der Mann sprach in einem fordernden Ton:
„Ich will dich immer noch auf ein Eis einladen."
Worauf seine Begleitung zurückgab:
„Meine Mutter ist etwas molliger, ich muss aufpassen, was ich esse."
Der Mann, dessen Stiernacken durch die Glatze zusätzlich betont wurde, antwortete:
„Dich lade ich nie wieder auf ein Eis ein. Auch Pizza von mir gibt's keine. Von mir bekommst du nur Salat."
Die Blonde zog ihre rechte Augenbraue extrem in die Höhe und schürzte die Lippen, erneut ohne dem Glatzkopf Kontra zu geben.

Der Mann tauschte seine dunkle Jacke gegen eine deutlich dickere, weiße Winterjacke, die er aus einer orangen Plastiktüte zog.
„Die habe ich mir extra gekauft, damit man mich jetzt im Dunkeln auf dem Roller gut sehen kann."
Die Blondine ließ – in meinen Ohren – ein äußerst ironisches „Ahh" folgen.

Der Glatzkopf weiter im unverändert fordernden Ton:
„Zahlen wir, ich lade dich ein. Gehen wir noch etwas spazieren!"
Die Frau fixierte ihren Gegenüber genau.

Ich sehe etwas zu offensiv zum Nachbartisch – zu spät, erwischt.
Der Glatzkopf schaut mich interessiert an. Ich wende den Blick nach unten und tauche in mein Notizbuch ab.

Blondine und Glatzkopf verlassen, nicht ohne den anderen Gästen und mir einen schönen Tag zu wünschen, gemeinsam das Adami".

Ob man diese Kombination aus Glatzkopf und Blondine nochmals im Adami oder sonst irgendwo begegnen wird?
Mein Gefühl sagt nein.

Doch was weiß ich schon. Bekanntlich hat man schon Pferde kotzen sehen.

Weghören war bei der brummigen Bassstimme des Mannes schwer möglich.
Ich hatte ehrlich Freude am Gespräch und am Gestenreichtum dieses ersten Dates am Nachbartisch.

Generell mag ich Menschen gerne. Je älter ich werde, desto mehr genieße ich sie um mich herum – wobei ich natürlich noch immer auch gut allein sein kann.
Allerdings gehört es sich nicht, den Nachbartisch auszuspionieren.
Ich hätte sicher – wenn ich nur gewollt hätte – auch einiges nicht wahrnehmen müssen.

Hätte man mir heute, ich hätte mich nicht beschweren dürfen, einen Codenamen gegeben,
er hätte sicher gelautet: „Agent Unverschämt".


Passt gut auf euch auf und seid nett zueinander, wer immer ihr auch seid!?
„Haarfarbefrage oder „Muss I denn, muss I denn zum...
 

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