Between Dog & Wolf

Von Jenny in Musik 342 Aufrufe 27th Oktober 2019 Video Dauer: 00:06:43
Es geht ums Licht: »Sun On Sand«, das neue Album von Joshua Redman und Brooklyn Rider enthält 8 Kompositionen aus einer Suite des Komponisten Patrick Zimmerli. Jedes einzelne Stück der Suite, die 2014 in der Londoner Wigmore Hall uraufgeführt wurde, stellt einen unterschiedlichen Ausdruck von Licht dar. Das Stück »Between Dog And Wolf« wurde beispielhaft nach einer französischen Bezeichnung für die Abenddämmerung benannt. »Sun On Sand« ist die zweite Zusammenarbeit zwischen Redman und Zimmerli, der die Orchester-Arrangements für Redmans Kompositionen zum 2013 erschienen Album »Walking Shadows« schrieb.

Aus New York stammend, lebt und arbeitet der Komponist und Saxofonist Patrick Zimmerli abwechselnd in Paris und in seiner Heimatstadt. Seine Musik findet an der Wegkreuzung zwischen Klassischer Musik und modernem Jazz statt. Zimmerlis Kollaborationen umfassen Arbeiten mit etlichen international bedeutsamen Musikern wie Brad Mehldau, zu dessen »Modern Music«-Album mit Kevin Hays er Kompositionen beisteuerte. Außerdem arbeitete er mit Brian Blade, Luciana Souza, Ethan Iverson, The Knights und dem Escher String Quartet. Seine Werke wurden unter anderem in der Carnegie Hall und der Town Hall in New York, dem Salle Pleyel in Paris, dem Großen Saal des Konzerthauses Wien, im Sala von São Paulo und im SFJazz-Center in San Francisco aufgeführt.

Joshua Redman wurde bislang 7 Mal für einen Grammy Award nominiert, unter anderen für seine beiden Alben »Momemtun« und »Still Dreaming«, das von seinem Vater Dewey Redman und dessen Band Old And New Dreams inspiriert wurde, die von 1976 bis 1987 aktiv war. Das Trio-Format erkundete er mit den Alben »Back East«, »Compass«, »Trios Live«. Auf dem 2009 wiederveröffentlichten Album »Moodswing« setzte er zur eloquenten Saxofon-Sprache in Straight-Ahead-Manier an. 2015 kollaborierte er mit dem Trio The Bad Plus für das gemeinsame Werk »The Bad Plus Joshua Redman«. »Nearness«, 2016 erschienen, nahm er mit seinem Langzeit-Musikerfreund Brad Mehldau als Duo-Einspielung auf. Zum ersten Mal seit beinahe zwei Jahrzehnten, versammelte er 2018 sein Quartett, bestehend aus dem Pianisten Aaron Goldberg, dem Bassisten Reuben Rogers und dem Schlagzeuger Gregory Hutchinson, wieder im Studio. »Come What May«, das dabei entstandene Album, erschien im März 2019. Derzeit tourt Redman in verschiedenen Konstellationen. Mit Rogers und Hutchinson ist er im Trio unterwegs, während Ron Miles, Scott Colley und David King das momentane Line Up seines »Still Dreaming«-Quartetts bilden. Gelegentlich tritt er auch mit dem Kollektiv James Farm neben Aaron Parks, Matt Penman und Eric Harland auf, dessen selbstbenanntes Debütalbum 2011 erschien, und dessen Nachfolger »City Folk« 2014 veröffentlicht wurde.

Vom Strings Magazine als »die Zukunft der Kammermusik« gepriesen, hat sich das Streichquartett Brooklyn Rider mit vielseitigem Repertoire einen erstklassigen Ruf erspielt. Die Aufführungen des Ensembles fesseln Fans und stoßen regelmäßig auf Kritikerlob von Klassik-, Weltmusik- und Rock- Schreibern. Das höchst gemeinschaftlich geführte und produktive Streichquartett veröffentlichte kürzlich »The Butterfly« mit dem irischen Geiger Martin Hayes und »Dreamers« mit dem mexikanischen Jazzsänger Magos Herrera. In der jüngsten Spielzeit führten Brooklyn Rider erstmals ihr »Healing Modes«-Projekt auf, das Beethovens Streichquartett Opus 132 fünf neuen Auftragswerken von Reema Esmail, Gabriela Lena Frank, Matana Roberts, Caroline Shaw und Du Yun gegenüberstellt. Zu den gerade abgeschlossenen Einspielungen von Brooklyn Rider zählen »The Fiction Issue« mit Musik von Gabriel Kahane, »So Many Things« mit der schwedischen Mezzosopranistin Anne Sofie von Otter, »A Walking Fire«, »The Brooklyn Rider Alamanc«, »The Impostor« mit der Banjo-Legende Béla Flack, »Silent City« mit dem iranischen Kamancheh-Spieler Kayhan Kalhor, und das vielgelobte Album »Brooklyn Rider plays Philip Glass«. Johnny Gandelsman, der Violinist des Ensembles, gründete 2008 das Label In A Circle Records, dessen erste Veröffentlichung die Brooklyn Rider-Debütaufnahme »Passport« war. Der folgten 2010 »Dominant Curve«, »Seven Steps« 2012 und »Spontaneous Symbols« 2017.

Quelle : jpc

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