Jammin´ The Blues 1944
Von
Jenny
in Musik
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17th September 2021
Video Dauer: 00:10:20
Jammin’ the Blues ist ein US-amerikanischer Jazzmusik-Kurzfilm aus dem Jahr 1944, der Musiker der damaligen Jazzszene wie Lester Young, Red Callender, Sweets Edison, Marlowe Morris, Sid Catlett, Jo Jones, John Simmons und Illinois Jacquet zeigt. Außerdem zugegen (aber nicht zu erkennen) ist Barney Kessel. Die Dokumentation gilt als der erste Hollywood-Film, der die Kunstfertigkeit afroamerikanischer Jazzmusiker zeigt.
Geschichte des Films
Im Jahr 1944 beriet der Jazz-Impresario Norman Granz den Fotografen und Filmemacher Gjon Mili bei der Realisierung des Musikkurzfilms Jammin’ the Blues für die Warner Brothers. Granz, der das Filmprojekt koordinierte, brachte dafür Musiker des Count Basie Orchestra, die in Los Angeles weilten, mit Musikern wie Marlowe Morris, Red Callender und Barney Kessel zusammen.
Für den Film wurde zunächst in den Warner Studios in Burbank im August 1944 Tonmaterial für den Film eingespielt, da es technisch noch nicht möglich war, Musik und Bild gleichzeitig aufzunehmen. Während Basies Musiker im nördlichen Kalifornien ihre Tourneen fortsetzten, wählten Granz und Mili aus dem Fundus die Songs aus, die sie filmisch umsetzen wollten. Nachdem die Basie-Musiker erneut nach Los Angeles gekommen waren, entstanden die Filmaufnahmen und Gili synchronisierte sie mit der Tonspur.
Zu Beginn des Films kommt aus dem Off die Stimme: „This is a jam session. Quite often teses great artists gather and play ad lib hot music. It could be called a midnight symphony“. Zunächst spielen die Musiker die zwei Balladen Midnight Symphony, mit den Solisten Lester Young (mit seinem Pork Pie Hat) und Sweets Edison, sowie On the Sunny Side of the Street, gesungen von Marie Bryant, mit einem weiteren Solo von Lester Young. Es folgt zum Abschluss die Uptempo-Nummer Jammin' the Blues (Solisten: Jacquet, Edison, Kessel und Morris), in der ein Tanzbeitrag von Archie Savage und Marie Bryant gezeigt wird.
Die Tanzeinlage war ein Kompromiss zwischen Granz/Gili und den Warner-Studiobossen, die ursprünglich „Hunderte von Jitterbug-Tänzern“ in dem Film haben wollten, worauf sich die beiden Filmemacher nicht einlassen wollten. Warner wollte eine rein schwarze Musikergruppe; Granz setzte aber den weißen Gitarristen Barney Kessel durch; der Kompromiss gestaltete sich dann derart, dass dessen Filmaufnahme in tiefen Schatten stattfand. Für die Schlussszene beharrten die Warner-Studioleiter darauf, dass Kessels Finger mit Beerensaft gefärbt wurden.
Warner verteilte den Film an Kinos in den gesamten Vereinigten Staaten. Für den jungen Norman Granz stellte der Ende Dezember 1944 veröffentlichte Film eine kostenlose Publicity für seine Konzertreihe Jazz at the Philharmonic dar, die er im Juli dieses Jahres im Philharmonic Auditorium von Los Angeles gestartet hatte, und in der die meisten Musiker aus Jammin’ the Blues auftraten.
Mili und Granz arbeiteten 1950 erneut bei einem Filmprojekt zusammen (Improvisation), das jedoch nicht vollständig realisiert wurde.Darin traten Charlie Parker und Coleman Hawkins zusammen auf.
Der Film förderte auch die Karriere des Kameramanns Robert Burks, der ab den 1950er Jahren mit seiner Arbeit für Alfred-Hitchcock-Filme wie North by Northwest und Vertigo bekannt wurde.
Quelle : Wikipedia