»Mythen sind für die Phantasie gemacht, um sie zu beleben.« (Albert Camus)
Der als Aphorismus für das Plattenwerk zitierte Satz von Camus ist ein wesentlicher Ausgangspunkt. Das neue Plattenwerk von Paolo Fresu für sein Label Tǔk entstand aus...
»Mythen sind für die Phantasie gemacht, um sie zu beleben.« (Albert Camus)
Der als Aphorismus für das Plattenwerk zitierte Satz von Camus ist ein wesentlicher Ausgangspunkt. Das neue Plattenwerk von Paolo Fresu für sein Label Tǔk entstand aus einem Theaterprojekt des Teatro Stabile di Bolzano und schließt in idealer Weise den Kreis der Trilogie, die mit »Tempo di Chet« begann, das der Figur des Chet Baker gewidmet ist, und mit »Tango Macondo« fortgesetzt wurde, einer Brücke zwischen Sardinien und Südamerika. Es geht darum, den Wert menschlicher, kultureller und künstlerischer Wanderungen zu vermitteln. Diesmal erzählt der Wert stattdessen die künstlerische Geschichte des Trompeters aus Berchidda, der stets die Namen von Chet Baker und Miles Davis als seine wesentlichen künstlerischen Einflüsse genannt hat. Kurz gesagt, ein großer Teil von Fresus Karriere wird in diesem neuen Werk in den beiden Ensembles zusammengefasst, die es hervorgebracht haben: ein akustisches (das sich idealerweise auf den Jazz von Baker und den frühen historischen Davis bezieht) und ein elektrisches in Richtung der anderen »modernistischen« Vermächtnisse, die die Entscheidungen des »elektrischen« Miles Davis mit Fresus Projekten wie »Heroes«, d.h. der Hommage an David Bowie, verbinden.