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3 Minuten Lesezeit (500 Worte)

„Der Wunsch nach einem Wildtelefon“

Ich trage Kopfhörer. Doch es läuft ausnahmsweise kein Podcast, kein Hörspiel, keine Musik. Ich möchte einen Blog schreiben - aber es will mir gerade nicht gelingen, auch nur ansatzweise einen vernünftigen Gedanken zu fassen, wenn gequasselt wird. Also bleibt es still im Kopfhörer.

Vater hat sich über seine Ehrentag-Geschenke gefreut.
Da mein Bruder nicht abwarten konnte, tauchten wir wie freundliche Geister kurz nach Mitternacht am elterlichen Bett auf.
Der eigentliche Plan war ja, wie sonst bei solchen Festaktivitäten, Papa die Geschenke im Wohnzimmer zu überreichen. Doch die Eltern vereitelten das Vorhaben, offenbar zu müde, um auszuharren.
28 Minuten dauerte die Geschenkzeremonie – mit Lachen, Blödelei und dem einen oder anderen heiteren Thema, das wir miteinander tranchierten.

Vatertag. Himmelfahrt. Ich hätte viel mehr Zeit mit den Eltern verbringen sollen. Stattdessen kümmerte ich mich um Fotobearbeitung, Trainingsvorbereitungen, Alltagskram. Ich schalt mich innerlich mehrmals einen Idioten für diese Versäumnis.
In den letzten Wochen hat sich vermehrt bei mir der Gedanke eingeschlichen:
„Denk daran, irgendwann sind sie nicht mehr da. Dann wirst du das noch mehr bedauern als ohnehin."

Nur das Familienessen war an diesem Feiertag uns allen gleichheilig.
Eier, Brötchen, Hausmacherwurst, Tomaten. So einfach – und so gut.

Am Mittwoch hatten wir für ein paar Stunden kein Internet. – Warum keine Ahnung.
Am Donnerstag dann schimpften Vater und Bruder besonders ausgiebig über den neuen Anbieter. Die Haustelefone funktionierten nicht mehr.
Mir als Unwissendem erklärten sie, dass man bei Vertragswechsel vereinbart hatte, die telefonische Umstellung erfolge „von Hand" – also jemand meldet sich, stellt um, fertig.
Doch das ist bisher nicht geschehen. Die Haustelefone blieben stumm.


Wenn es Haustelefone gibt, gibt es dann auch Wildtelefone?

Wie würden die wohl aussehen? Was könnten sie?
Schließlich gibt es ja auch Haustiere und Wildtiere.
Vielleicht würden Wildtelefone statt zu klingeln brüllen wie ein Affe,
oder die Wildtelefone tröten wie ein Elefant. Oder – sie stehen auf Roboterbeinen und laufen dem Hausbesitzer entgegen, sobald es klingelt.
Ich bin gerade furchtbar albern. Aber ich kann es einfach gerade nicht bleiben lassen.

Für Freitag und Samstag sind hier bis zu 29 °C angesagt.
Klingt danach, als könne ich mich am Samstag – nach Friseurbesuch und erledigten Einkäufen – für zwei Stunden irgendwo im Schatten niederlassen, lesen, Sonne genießen. Vielleicht auch einige Gedanken und Empfindungen notieren.

Mein Bruder schlug vor, am Sonntag gemeinsam das „Spectaculum" in Worms zu besuchen. Dass „Spectaculum" ist eine Art Mittelalterfest.
Die Idee gefiel mir, bis ich den Eintrittspreis hörte: „14 Euro".
Wahrscheinlich ein völlig normaler Preis heutzutage.
Doch mein innerer Geizhals meldete sich und flüstert mir zu: „Lass das lieber für den Eintritt-Preis."

Weniger geizig werde ich hingegen nächstes Jahr sein, wenn wieder Vatertag ansteht. Wenn es nach mir geht, bekommt Vater dann ein Wildtelefon der neuesten Generation.

Sollte es allerdings bereits Wildtelefone geben und ihr seid Besitzer eines solchen oder kennt jemanden, der eins besitzt, ruft mich bitte über den Hausanschluss an. Ach sorry. Nicht dran gedacht. Geht ja gerade nicht.



Passt gut auf euch auf und seid nett zueinander, wer immer ihr auch seid?!
„Strafen für nimmer“
„Schnuddel-Blog“
 

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