Registrierungshinweis

Einen neuen Benutzeraccount legen Sie bitte über das Registrierungsformular der Community unter Community an. Danke.


Einige Blogbeiträge werden nur eingeloggten Mitgliedern angezeigt.

10 Minuten Lesezeit (2004 Worte)

Die fantastischen Abenteuer des Raumschiffs Hydra Kapitel 20

 Prinzessin Skara



Die Stille im Sonnensystem wurde jäh durch den schrillen Ortungsalarm zerrissen! Unsere entspannte Ruhepause verwandelte sich in gespannte Aufmerksamkeit, als ein Raumschiff sich 80000 km entfernt aus dem Hyperraum materialisierte, um nur wenige Sekunden später in einem spektakulären Feuerball zu explodieren. Ein eisiger Schauer lief uns über den Rücken, während wir das Schauspiel fasziniert und erschrocken beobachteten. "Was mag da wohl passiert sein?", fragte Jane, ihre Stirn in besorgten Falten. Josie, unsere Ortungsspezialistin und Astrophysikerin, blieb fokussiert auf den Ortungsschirm. Kurz darauf sagte sie mit Nachdruck: "In der Nähe des explodierten Raumschiffs habe ich eine kleine Kapsel entdeckt. Es könnte eine Rettungskapsel sein." "Bob, scanne die Kapsel", befahl Jane, ihre Augen fest auf den Bildschirm gerichtet. Nach einem Augenblick der gespannten Stille meldete sich Bob, die KI: "Es ist eine Lebensform in der Kapsel." Jane zögerte nicht einen Moment. "Sina, fliege mit der Hydra ein Anpassungsmanöver zur Kapsel, und Bob, hole sie mit einem Traktorstrahl in den Hangar." Ihre Entschlossenheit ließ keinen Raum für Widerrede. Die Hydra schwenkte elegant auf Kurs, bereit, die mysteriöse Kapsel einzufangen. Während die Traktorstrahlen die Kapsel sicher in unseren Hangar zogen, spürten wir die Neugier in der Luft. Wer oder was mochte sich darin befinden? Die Spannung in der Crew war förmlich greifbar.


Nachdem die Kapsel sicher im Hangar war, gab Jane klare Anweisungen: "Annabella und Lunaria, ihr kommt mit zum Hangar." "Ich hole noch schnell meinen Medi-Koffer", sagte Annabella, unsere tüchtige Ärztin, während sie sich beeilte. Lunaria, die Androidin, ergänzte: "Und ich meine beiden Schwerter." Kurz darauf kehrten beide zurück, bewaffnet und bereit für alle Eventualitäten. Gemeinsam begaben sie sich zum Hangar. Vor der Kapsel angekommen, wandte sich Jane an Lunaria. "Kannst du die Kapsel öffnen, Lunaria?" Selbstbewusst nickte Lunaria und begann geschickt, die Verriegelung zu lösen. Nach kurzer Zeit sprang der Deckel auf und enthüllte ein wunderschönes junges Mädchen. Mit geschlossenen Augen schien sie friedlich zu schlafen. "Wie alt mag sie wohl sein?", fragte Jane neugierig. Annabella betrachtete das Mädchen kurz und antwortete: "Ich denke, so 16 Jahre nach irdischen Maßstäben." Auffällig war der reichliche Goldschmuck, den das Mädchen trug. "Sie scheint aus einem wohlhabenden Elternhaus zu stammen, mit all diesem Gold", bemerkte Jane lächelnd. Gemeinsam betteten sie das Mädchen vorsichtig auf eine Gravo-Bahre. "So, ich werde mit dem Mädchen zur Krankenstation gehen und sie genau untersuchen", erklärte Annabella entschlossen. "Sagst du uns Bescheid, wenn die Kleine erwacht?", fragte Jane besorgt. "Ja", antwortete Annabella und machte sich mit dem Mädchen auf dem Weg zur Krankenstation. Jane und Lunaria kehrten zur Kommandozentrale zurück, voller Fragen und gespannt darauf, mehr über den mysteriösen Ankömmling zu erfahren.


Annabella hatte die Untersuchungen abgeschlossen, und das Mädchen war in einem stabilen Zustand. Kurze Zeit später öffnete das Mädchen die Augen, schaute sich verwirrt um und versuchte, sich zu orientieren. Annabella trat an ihr Bett und fragte freundlich: "Wie geht es dir?" "Gut", antwortete das Mädchen zögerlich. "Wo bin ich hier, und wer bist du?" "Du bist auf dem Raumschiff Hydra, und ich bin hier die Ärztin", erklärte Annabella geduldig. "Ich möchte sofort den Kommandanten sprechen, wenn ihr hier so etwas habt", forderte das Mädchen. "Wir haben hier eine Kommandantin", korrigierte Annabella sie. "Dann gib ihr Bescheid, dass sie sofort hier antanzen soll", verlangte das Mädchen ungeduldig. Annabella informierte Jane über die Com, dass das Mädchen erwacht sei, und sie möge sofort zur Krankenstation kommen. Jane sagte zu Nora: "Kannst du zur Krankenstation gehen? Ich habe im Moment noch keine Zeit." "Ja, mache ich", antwortete Nora und machte sich auf den Weg. Als Nora die Krankenstation betrat, fragte das Mädchen: "Bist du die Kommandantin?" "Nein, ich bin Nora, die theoretische Physikerin der Hydra", stellte sich Nora vor. "Habe ich irgendwie einen Sprachfehler? Oder ist eure Kommandantin schwer von Begriff? Ich habe gesagt, ich will mit der Kommandantin reden und nicht mit ihrem Fußvolk. Und jetzt hopp, Nora, und sage deiner Kommandantin, dass ich sie sprechen will. Meine Geduld ist sehr begrenzt", beschwerte sich das Mädchen mit einem wütenden Ton in ihrer Stimme.


Nora hatte die Krankenstation verlassen und begab sich zu Jane, um ihr von ihrem Besuch zu berichten. "Mit der Göre auf der Krankenstation kannst du dich unterhalten, sie hat mich als Fußvolk betitelt. Sie besteht darauf, dass du sofort kommst", erzählte Nora. Die anderen Mädchen in der Kommandozentrale lachten über die Beleidigung. Jane beschloss, selbst mit dem Mädchen auf der Krankenstation zu sprechen und antwortete: "Ich werde dann mal zum Mädchen auf der Krankenstation gehen und mit ihr reden." Alita wollte das Gespräch nicht verpassen und begleitete Jane. Als die beiden die Krankenstation betraten, erkundigte sich Jane als Erstes nach dem Gesundheitszustand des Gastes. "Wie geht es unserem Gast?" Annabella antwortete, dass es ihr gut ginge und sie kerngesund sei. Das Mädchen unterbrach das Gespräch grob: "Das kann man wohl sehen, dass es mir gut geht, oder hast du was mit den Augen? Und wie kannst du es wagen, mich so lange warten zu lassen? Du weißt wohl nicht, wen du vor dir hast. Ich bin Prinzessin Skara." Doch Jane ließ sich nicht einschüchtern und antwortete entschlossen: "Jetzt höre mal genau zu, mein Püppchen, mir ist es scheißegal, ob du eine Prinzessin bist oder nicht. Ich bin hier die Kommandantin, und es wird nach meiner Pfeife getanzt. Habe ich mich klar ausgedrückt?" Alita konnte sich ein Lachen nicht verkneifen und forderte Jane auf: "Jetzt aber hopp, Jane, auf die Knie mit dir. Sie ist eine Prinzessin." Alita erntete einen bösen Blick von Jane. Prinzessin Skara war sichtlich schockiert, dass jemand es wagte, mit ihr so zu reden. Bis jetzt hatte es noch nie einer gewagt. "Und jetzt erzähle mal, was auf eurem Raumschiff passiert ist", forderte Jane Prinzessin Skara auf. "Ich weiß es nicht. Plötzlich forderte der Chef meiner Leibgarde mich auf, schnellstmöglich zur Rettungskapsel zu begeben. Als ich in der Kapsel war, schoss er mich in den Weltraum. Danach sah ich nur noch, wie das Raumschiff explodierte, und ich wurde ohnmächtig." "Wo befindet sich dein Heimatplanet, wie weit ist er entfernt, und in welche Richtung?", fragte Jane. "Woher soll ich das alles wissen? Ich bin eine Prinzessin, für so etwas habe ich meine Diener und Dienerinnen." "Was war das Ziel eurer Reise?" "Ich weiß es auch nicht. Mein Vater, der König, sagte, er habe eine Überraschung für mich. Und der Flug dauerte bis jetzt 17 Tage und jetzt langweile mich nicht mit solchen belanglosen Fragen." "Ich muss dir leider mitteilen, dass du die einzige Überlebende des Raumschiffs bist. Wir haben keine weiteren Überlebenden gefunden." Sie nahm die Nachricht gefasst auf. "Und jetzt werde ich dir den Rest der Besatzung vorstellen." Die vier begaben sich in die Kommandozentrale. Der Rest der Besatzung waren alle in der Kommandozentrale anwesend. Skara, die trotz ihrer königlichen Herkunft ihren Hochmut nicht verbergen konnte, warf den anderen Besatzungsmitgliedern missbilligende Blicke zu.

Die Mädels starrten die Prinzessin mit offenen Mündern an, als Jane sie vorstellte. Eine Prinzessin auf der Hydra? Das gab es doch nicht! Doch Prinzessin Skara schien jetzt ganz normal zu sein und lächelte freundlich. Nacheinander stellten sich die Mädels vor, und Floh lag faul auf der Konsole und beobachtete das Ganze mit einem halb geöffneten Auge. "Das da ist Floh", sagte Jane und deutete auf die Katze. "Oh, ein Schmusekätzchen", sagte die Prinzessin und ging auf Floh zu. "Ich habe es am liebsten am Hals", sagte Floh. Die Prinzessin zögerte kurz, als Floh plötzlich anfing zu sprechen. "Das ist ja süß, eine sprechende Katze", sagte sie dann und begann Floh am Hals zu kraulen. "Wenn du mal Langeweile hast, stelle ich mich gerne zur Verfügung, um mich am Hals kraulen zu lassen", sagte Floh mit einem Grinsen im Gesicht. Die Mädels mussten lachen, und dann fiel Prinzessin Skara Skorpi auf, der auf Janes Schulter saß. "Oh, das ist ja auch ein kleines süßes Kerlchen", sagte sie und hielt ihre offene Handfläche hin. "Spring auf meine Hand". Skorpi sprang auf ihre Hand, und sie begann mit einem Finger, ihn zu streicheln. Das bekam Floh natürlich mit, und er rief nach Skorpi hinüber, "Bilde dir gar keine Schwachheiten ein, das ist meine Prinzessin". Alle mussten wieder lachen. Jane beschloss, dass es an der Zeit war, die Prinzessin zu ihrem Quartier zu bringen. "Iris, kannst du unsere Prinzessin ihr Quartier zeigen, nehme Nummer 12", sagte sie. Iris nickte und begleitete die Prinzessin aus der Kommandozentrale. Die Mädels blieben zurück und diskutierten, was sie jetzt mit der Prinzessin anfangen sollten. "Da wir null Anhaltspunkte haben, wo ihr Heimatplanet liegt, wird sie wohl die nächste Zeit auf der Hydra bleiben müssen. Oder wir setzen sie auf den nächsten besten Planeten aus", sagte Jane. Alle mussten lachen, denn sie wussten, dass Jane das nicht ernst meinte. Die kommenden Tage versprachen jedenfalls interessant zu werden, mit einer Prinzessin an Bord.


Iris und Prinzessin Skara betraten Quartier 12. Die Prinzessin schaute sich um und sagte: "Naja, ganz nett. Aber zu Hause habe ich 18 Zimmer mit drei Bädern, mit goldenen Wasserhähnen. Das ist der pure Luxus!" Iris lächelte und antwortete: "Das können wir dir nicht bieten. Alle Quartiere sind gleich, außer das von Jane, das ist merklich größer, aber sie ist auch die Kommandantin." Prinzessin Skara verdrehte die Augen und sagte: "Was? Wie kann es sein, dass eine Kommandantin ein größeres Quartier hat als eine Prinzessin? Das ist unerhört!" Wut entbrannt begab sich Prinzessin Skara zur Kommandozentrale, um Jane zur Rede zu stellen. Sie sagte mit hocherhobenem Kopf: "Du bist doch die Kommandantin hier, oder nicht?" Jane antwortete: "Ja, das bin ich. Was kann ich für dich tun, Prinzessin?" Prinzessin Skara schrie fast: "Wie kann es sein, dass dein Quartier größer und luxuriöser ist als meins? Ich gebe dir eine Stunde Zeit, um deinen privaten Krempel aus dem Quartier zu entfernen, damit ich dort einziehen kann. Und ich möchte drei deiner Mädels als persönliche Dienerinnen haben, verstanden?" Jane rollte genervt mit den Augen und sagte: "Mein Quartier ist größer, weil ich es verdient habe. Und was deine Dienerinnen angeht, vergiss es. Ich lasse mich nicht von dir herumkommandieren, Prinzessin." Prinzessin Skara schnaubte vor Wut und sagte: "Wie kannst du es wagen, mir zu widersprechen? Ich bin eine Prinzessin, du bist nur eine Kommandantin." Jane schrie zurück: "Verschwinde jetzt aus meiner Kommandozentrale, bevor ich dich 10 Tage in die Arrestzelle stecke!" Prinzessin Skara verließ die Kommandozentrale wütend und enttäuscht. Alita begann lauthals zu lachen und sagte: "Na, da haben wir uns ja ein nettes Früchtchen an Bord geholt".


Fortsetzung folgt


Anhang:

Prinzessin Skara:

Prinzessin Skara, das verwöhnte Mädchen von 16 Jahren, mit goldblonden, langen Haaren und einer sportlichen Figur, strahlte eine unüberwindbare Arroganz aus. Ihr königlicher Stammbaum hatte sie von Kindheit an in einen goldenen Kokon gehüllt, der von Dienern und Dienstleistern nur so wimmelte. Ihr tägliches Leben bestand aus einem Meer von Annehmlichkeiten umgeben von opulentem Luxus und grenzenloser Aufmerksamkeit. Die Prinzessin war es gewohnt, dass jeder ihrer Wünsche erfüllt wurde, und konnte es nicht ertragen, wenn etwas nicht nach ihrem Willen lief. Die Bediensteten eilten, um ihre Befehle zu befolgen, und sie war es gewohnt, im Mittelpunkt jeder Situation zu stehen. Ihre Launen waren Gesetz, und die Umwelt hatte sich in ihren Augen stets nach ihren Bedürfnissen auszurichten. Ihre Arroganz und Selbstherrlichkeit waren unerträglich. Es schien, als ob sie es nicht gewohnt war, auf Widerstand zu stoßen. In ihrem Palast, umgeben von den hohen Mauern des königlichen Anwesens, kannte sie keine Grenzen. Doch nun, auf der Hydra, einem Raumschiff, das in den endlosen Weiten des Alls schwebte, musste sie sich einer neuen Realität stellen. Der plötzliche Wechsel von königlichem Überfluss zu den begrenzten Ressourcen und der disziplinierten Hierarchie auf dem Raumschiff setzte Prinzessin Skara unvorbereitet dem echten Leben aus. Ihr goldenes Kokon begann zu bröckeln, als sie feststellte, dass nicht jeder ihrer Wünsche auf Knopfdruck erfüllt werden konnte. Die Mädels auf der Hydra waren keine Dienerinnen, und Jane, die Kommandantin, war keine Hofdame, die ihre Launen tolerierte. Die kommenden Tage würden zeigen, wie Prinzessin Skara mit dieser neuen Realität umging und ob die Demut in den unendlichen Weiten des Weltraums Raum für Veränderung in ihrem arroganten Herzen schaffen konnte.
Die fantastischen Abenteuer des Raumschiffs Hydra ...
„Feinheiten und Hochzeiten“
 

Kommentare

Derzeit gibt es keine Kommentare. Schreibe den ersten Kommentar!
Bereits registriert? Hier einloggen
Gäste
Montag, 24. Juni 2024

Sicherheitscode (Captcha)

By accepting you will be accessing a service provided by a third-party external to https://lunaria-galaxie.de/

Akzeptieren

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung dieser Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies gesetzt werden. Mehr erfahren