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Guby war so ziemlich alles in Dummbach, er war Ampelumsteller, staatlich anerkannter Staplerfahrer, Raumbeschallungstechniker, Aushilfspolizist, einsaitiger Gitarrenspieler bei den Dummbacher Zipfelbuben, sogar erster Posaunist im hiesigen Mandolinenorchester und nicht zu vergessen Brandbeschleuniger der freiwilligen Feuerwehr. Doch das alles füllte ihn nicht aus, da er mehrere Folgen "Visite" geschaut hatte und auch ein Buch über Medizin gelesen hatte, übernahm er einfach die leerstehende Praxis von Johannes Bäcker, der sich ganz der Fleischerei verschrieben hatte. Er nahm, wie alle seine Aufgaben sehr ernst und fand es an der Zeit, das alle Dummbacher gegen die Tollwut geimpft werden müssten. Da er auch noch Moderator bei Radio Dummbach war, der Sender der guten Laune, startete er sogleich einen Aufruf zur fröhlichen Impfung, das ganze mit Musikuntermalung.
Die Praxis war schon gut besucht, als Guby sie betrat. Da er auch gleichzeitig noch Sprechstundenhilfe war, rief er die erste Patientin herein. Ausgerechnet Angie Remembermann, war sie doch seine heimliche Liebe, saß er doch immer noch bei ihr in der sechsten Klasse ganz vorne am Pult, er konnte sich einfach nicht von ihr trennen.
"Machen Sie bitte ihr Gesäß frei" sagte Guby grinsend mit der Spritze in der Hand.
"Dir brennt wohl der Hut" sagte Angie entrüstet.
"Ich dachte die bekommt man in den Oberarm"
"Das ist bei den Männern so, wegen der weiblichen Anatomie" fügte Guby fachmännisch hinzu.
Kaum ließ Fräulein Remembermann die Hosen runter, da legte die Band auch schon los.
"Was machen die denn hier, ich zeige denen doch nicht auch noch meinen nackten Hintern"
"Als von Musikuntermalung die Rede war, dachte ich ans Radio, nicht an eine Live Band" maulte Angie.
Guby schickte die Band wieder nach Hause und begann nun endlich mit der Impfung, welch ein Traumjob dachte er und verpasste Angie die erste Spritze seines Lebens.
"Aua" schimpfte Angie "Geht das nicht sanfter und sie zu das du nach der Aktion pünktlich zum Unterricht erscheinst"
Dann ging es Schlag auf Schlag, Frau Engel, die Hobbyastrologin und Weltuntergangsexpertin Luni Saarland, sowie Lizzy Pünktchen, alle ließen sich impfen, Guby genoss es mit geschlossen Augen und rief bloß noch "Der nächste bitte"
Er berührt fast zärtlich den nächsten Hintern und erschrak, wieso ist denn der so behaart?
"Herr Bürgermeister, doch nicht in den Allerwertesten, die Männer bekommen die Spritze in den Oberarm, das ist wegen der Anatomie" meinte er.
"Sag das doch gleich" brummte Bürgermeister Freundlich und zog seine Hose wieder hoch.
Die Aktion war gut gelaufen, doch eine fehlte ihm noch....die Kräuterhexe Jen. Gerade sie, die alleine im Wald lebte und den Gefahren dort ausgesetzt war, brauchte dringend eine Impfung und sofort machte er sich auf den Weg. Er hüpfte auf seinen Stapler und fuhr Richtung Waldhäuschen, wo die Hexe hauste. Ein bisschen mulmig war ihm schon, denn mit ihr war nicht gut Kirschen essen. Ein stures eigensinniges Weib, die man nicht umsonst Hexe nannte.
Kaum hatte er sein Ziel erreicht, sprang er vom Stapler und lief eiligst zum Haus der Hexe, klopfte dreimal und dann öffnete sich die Türe, da stand sie, das Gesicht voller Ruß, ebenso ihre Kleidung die Haare standen ihre zottig vom Kopf.
"Was willst du hier?" schnauzte sie ihn an.
"Ähm, ich, ähm, bin wegen der Spritze hier" stammelte er.
"Die kannst du dir sonst wo hinstecken"
"Ja, genau, da muss sie auch hin"
"Versuch es erst gar nicht, sonst ziehe ich dir eines mit der Kohlenschaufel über"
Das waren schlagende Argumente und Guby zog es dann doch besser vor, das Weite zu suchen, auch musste er sich beeilen rechtzeitig zum Unterricht zu kommen, sonst gab es was auf den Hintern von Fräulein Remembermann.
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