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Dummbach war eigentlich ein kleiner verträumter Ort, in dem die Menschen meist friedlich nebeneinander her lebten, wenn da bloß nicht dieser Name wäre. Mann hatte es nicht leicht, wenn man sagte, wo man denn lebte. Denn recht oft rief das bei den meisten Menschen ein lachen ins Gesicht. Und erschwerend kam noch dazu, das alle Dummbacher sich für die Schlausten hielten. Hatte ich eben nicht das Wort friedlich erwähnt ? Nein, es verging nicht ein Tag, wo sich nicht irgendein Dummbacher mit einem anderen Dummbacher in den Haaren hatte.
Der Bürgermeister, natürlich war er der Allerschlauste, sonst hätte man ihn ja gar nicht erst gewählt, meinte er stets, hieß Alfons Freundlich. Das er sich selbst zum Bürgermeister machte, ließ er meist dezent unter den Tisch fallen. Dann gab es dort die junge Frau Engel, sie betrieb das kleine Dorfkino am Eck. Popcorn und Nachos machte sie meist selbst, also nahm sie fest an, das man doch recht schlau sein müsse, um sowas zu können. Der Ortsschreiber von Dummbach hieß Friedel Lemonski, er hatte nicht den geringsten Zweifel daran, das er, was die Schlauheit betrifft, den anderen weit voraus war. Schließlich wusste er alles über den Ort, nichts war ihm unbekannt. Er lag im ständigen Kampf mit der Dorfschullehrerin Angie Remembermann, die natürlich viel schlauer war als der ganze Rest, wer sonst sollte den Kindern den das Wissen vermitteln, das sie fürs Leben später mal brauchen werden. Das Friedel klar zu machen, war nicht immer einfach, denn er war stur und ließ nicht von seinen Ansichten ab. Doch in den einsamen Stunden, die er zuhause verbrachte, schmachtete er oft das schon vergilbte Foto von Angie an, die er heimlich verehrte.
Etwas außerhalb von Dummbach lebten die Sonderfälle, wie sie gerne vom Rest des Ortes genannt wurden. Da wäre die Kräutersammlerin Jenny, sie hat immer was magisches an sich und es gibt nicht wenige die sich vor ihr fürchten. Jenny lebt in ihrer eigenen Welt, sie ist einfach zu schlau für den ganzen Pöbel aus dem Ort, was sie immer gerne verlauten lässt. Ein Stückchen weiter hat Luni Saarland ihr Häuschen, sie ist Astrologin und selbstredend das Schlauste was man in Dummbach finden kann. Selten lässt sie sich im Ort blicken, mit wem sollte man sich dort auch unterhalten. Lunis Welt sind die unendlichen Weiten des Weltraums, sie behauptet stolz jeden einzelnen Stern persönlich beim Namen zu kennen. Doch alle sind Dumm wie Brot gegen die Dorfälteste Connie Regenbogen, sie ist so Weise das selbst Nathan gegen sie erblassen würde. Selbstverständlich ist sie den anderen an Schlauheit weit überlegen, wer was anderes behaupten würde, wäre einfach nur dumm, meinte sie stets.
Dann wäre da noch Guby, ganz einfach nur Guby, der Postbote bekommt jedesmal Schnappatmung, wenn Guby einen Brief oder gar ein Paket bekommt, weil er einfach keinen Nachnamen hat, er weigert sich einen an zu nehmen. Guby war der Staplerfahrer im Ort und weil er dieses Gerät meisterlich beherrschte, dachte er, müsste er doch auch mindestens so schlau sein, wie die anderen auch. Doch wenn er ehrlich zu sich selber war, dann konnte er auch nichts anderes als Stapler fahren. Naja, er war auch recht geschickt im Umgang mit dem weiblichen Geschlecht, was ihm ständig Streit einbrachte mit dem Casanova von Dummbach Günther Gurke. Günther war es ziemlich egal, ob man ihn für schlau hielt, er kannte nur eines, nämlich Frauen, das war seine Leidenschaft. Stolz behauptete er alles an Frauen gehabt zu haben, was nicht schnell genug auf die Bäume kam. Und sein Motte lautete stets "Schlage nie ein fremdes Kind, es könnte deines sein".
Übrigens gibt es in Bayern den Dummbach https://de.wikipedia.org/wiki/Dummbach
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