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4 Minuten Lesezeit (708 Worte)

Die Schlauen aus Dummbach - Das Ende naht 2

dummbach

Der Gemeindesaal war ruck zuck rappelvoll. Guby, der Raumbeschallungsmeister platzierte das einzige Mikrofon was Dummbach besaß so, das jeder Anwesende auch gut hören konnte. Dann betrat Luni die Bühne, klopfte gegen das Mikro, so das es eine Rückkopplung vom feinsten gab. Alle verzogen bei dem schrillen Ton ihre Gesichter. 

"Liebe Dummbacher und innen", begann sie. "Die Lage in der wir uns befinden ist ernst!"

"Werden wir von Klingonen angegriffen?", rief jemand aus der letzten Reihe und alle begannen laut zu lachen. Damit musste Luni schon seit langem leben, da ihre Beobachtungen leider meist daneben gingen und sie kaum noch jemand für voll nahm.

Guby, der auch für die nötige Ruhe im Saal zu sorgen hatte, läutete eine große Glocke, so dass es schnell wieder leise wurde. Dann fuhr Luni mit ihrer Rede fort.

"Ich habe einen riesigen Asteroiden gesichtet, der leider genau auf Dummbach zu rast", sagte sie mit ernster Mine. 

Fräulein Remembermann erklärt fix ihren Schülern was das denn überhaupt sei, so ein Asteroid. Und wenn man noch die Zeit hätte, solle doch jeder einen Aufsatz darüber schreiben.

Jetzt würde es mal Zeit, dass der Bürgermeister die Bühne betrat - so glaubte er und schubste Luni kurzerhand zur Seite.

"Ich fordere euch auf, dass ihr euch Gedanken macht, wie man die Katastrophe noch abwenden kann!", sagte Bürgermeister Freundlich. "Unser geschätzter Fleischermeister Johannes Bäcker lässt sich nicht lumpen, dem Sieger ein paar seiner besten Steaks zukommen zu lassen", fuhr er fort. 

Das hob gleich wieder die Stimmung im Saal, alle strömten nach Hause, um sich Gedanken zu machen, nicht wegen Dummbach, den meisten ging es bloß um die Steaks.

Nach einer Woche voller irrwitzigen Ideen, betrat Lizzy Pünktchen das Büro des Bürgermeisters. Lizzy war eine Zugereiste aus Schlauberg, was die Dummbacher mit Argwohn beobachteten.

"Servus Bürgermeister", sagte sie. " I hob´s!"

"Was hast du?", sagte Alfons Freundlich

"I woas, wie mia des Steinderl aus dem All aufholten kenna. Wir bauen a Windmaschinderl, des den Stoa einfach umanand pustet", lachte sie.

"Eine prächtige Idee, an sowas hatte ich auch schon gedacht", sagte Freundlich und ließ sofort Friedel Lemonski zu sich beordern.

Er erklärte ihm was er sich vorstellte und Friedel machte sich gleich daran, einen Plan zu entwerfen. Diesen gab er Guby, der auch Schreinermeister war und die Windmaschine bauen sollte. Emsig, wie er nun mal war, begann er sogleich mit der Arbeit. Etliche Dummbacher wurden vom Bürgermeister dazu verdonnert, ihm zur Hand zu gehen.

Nach drei Tagen hatte er das Werk vollbracht. Man schaffte die Maschine auf den Hexenberg, die höchste Erhebung Dummbachs (25 Meter), Luni postierte ihr Teleskop direkt daneben, so dass sie alles im Blick hatte und das Kommando zum blasen geben konnte. Ringsherum gab es ein Volksfest, wo sich alles tummelte, was in Dummbach Rang und Namen hatte. Johannes Bäcker hatte großen Andrang an seinem Steakstand, Frau Engel produzierte Popcorn bis die Maschine glühte. Bürgermeister Freundlich dirigierte die ortsansässige Blaskapelle "Die Zipfelbuben" und ließ es sich nicht nehmen mit Lizzy Pünktchen bekannte Volksweisen zu trällern. Auch die Kräuterhexe Jen ließ es sich nicht nehmen dort ihre Kräuter und Pilze zu verkaufen. Friedel Lemonski und Fräulein Remembermann bekam man gar nicht mehr vom Tanzboden herunter. Nur Connie Regenbogen blieb dem Spektakel fern, soviel Dummheit auf einem Haufen war zu viel für sie. Dann war es soweit, Guby, der auch Alarmhornbläser war, trötete ihn sein Horn, so dass sofort Stille herrschte. Es wurde tatsächlich dunkel und mit bloßem Auge konnte man den Asteroiden erblicken. Jetzt wurde es ernst. Luni blickte durch ihr Teleskop und rief Guby zu, der das Horn rasch zur Seite gelegt hatte und nun als Ortshebelumleger fungierte.

"Jetzt!", rief Luni und Guby legte gekonnt den Hebel um, genau in dem Moment, als der Stein aus dem All an ihnen vorbei rauschte. Sofort kam tosender Jubel auf, als man merkte ihr genialer Plan hatte funktioniert. Schnell rannte man den Hügel hinab um zu sehen, wo er denn nun eingeschlagen ist. Alle bildeten einen Kreis. Da lag er nun, noch dampfend durch den Eintritt in die Erdumlaufbahn. So klein wie eine Kinderfaust. Man schaute sich an und dann begann ganz Dummbach zu lachen. Der Legende nach, hatte man drei Tage nicht aufgehört zu lachen. Luni schlich beschämt davon, man sah sie erst nach einem Jahr wieder.

ENDE


Die Schlauen aus Dummbach - Ein Mann für alle Fäll...
Die Schlauen aus Dummbach - Das Ende naht

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Kommentare 5

Fizzy Lemon am Mittwoch, 28. August 2024 12:22

Laaaaaach... jaja, so kanns gehen. Viel Getöse um eigentlich nichts. Wie beim Hornberger Schießen.

Laaaaaach... jaja, so kanns gehen. Viel Getöse um eigentlich nichts. Wie beim Hornberger Schießen. :D
Hasal am Mittwoch, 28. August 2024 17:22

Super , ich mußte schon wieder mächtig lachen . Ich kann nur im wieder sagen -- Deine Geschichten sind echt große Spitze.
Am Ende warst nur Murmelgröße

[i][b]Super , ich mußte schon wieder mächtig lachen :D:D:D:D. Ich kann nur im wieder sagen -- Deine Geschichten sind echt große Spitze. Am Ende warst nur Murmelgröße;););)[/b][/i]
Freundchen am Mittwoch, 28. August 2024 18:34

Bürgermeister Freundlich hat mal wieder alle gerettet.

Bürgermeister Freundlich hat mal wieder alle gerettet.
Luni am Donnerstag, 29. August 2024 07:15

Hauptsache noch einen Aufsatz schreiben wenn vermeintlich das Ende naht . Ja super, ich hab' den Weltuntergang eingeläutet für nix, das ist gar nicht so weit von der Realität weg . Ich liebe die Geschichte Jenny 🫶❤️. Danke für die tolle Unterhaltung 🤗

[b][i]Hauptsache noch einen Aufsatz schreiben wenn vermeintlich das Ende naht :D. Ja super, ich hab' den Weltuntergang eingeläutet für nix, das ist gar nicht so weit von der Realität weg :D. Ich liebe die Geschichte Jenny 🫶❤️. Danke für die tolle Unterhaltung 🤗 [/i][/b]
punktal am Donnerstag, 29. August 2024 17:11

^^ Jenny,es ist toll geschrieben. Danke und bitte noch mehr davon.

^^ Jenny,es ist toll geschrieben. Danke und bitte noch mehr davon.
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