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Hier riecht es nach Oberflächenreiniger und Möbelspray. Obwohl es kein Donnerstag ist, musste ich Klarschiff machen. Zwischen Cola- und Wasserflaschen, USB-Sticks, Büchern, Sportzeitschriften, Foto-Akkus, Kamera, Trainingsplänen und Druckerpapier fühlte ich mich nicht mehr wohl. Schreibtischschubladen aufräumen müsste ich auch mal wieder. Doch sicher nicht mehr diese Woche.
Das Wochenende, also Samstag und Sonntag, brauche ich eine Verschnaufpause, bevor ich am darauffolgenden Samstag an einem Schulprojekt teilnehme. Dabei geht es darum, den Sportbereich vorzustellen und Schüler für den Sport zu motivieren. Diese Veranstaltung findet im Nachbarort statt. Ich habe noch keine genaue Idee, was ich machen werde, doch es muss passen und ähnlich gut ankommen wie der Stations-Parkour beim Sporttag vor einigen Tagen.
Papa ging seinem Sport nach und setzte mich zuvor an der Turnhalle ab – diesmal ohne seine Ehefrau. Mama fühlte sich nicht in der Lage mitzugehen. Sie sei in Ordnung, aber nicht, um kilometerweit zu laufen.
Nach der Sommerpause stand die erste Übungsstunde mit meiner jüngsten Trainingsgruppe auf dem Programm. Kurz vor vier ging es eigentlich los. Vierzehn Minuten vor Trainingsbeginn war noch keine Menschenseele außer mir in der Halle. Innerlich überlegte ich schon, eine Mail zu schreiben, um meiner Enttäuschung Ausdruck zu verleihen und auf die kommenden Trainingseinheiten hinzuweisen.
Dann, kaum gedacht, stürmten die Trainingsteilnehmer mit ihren Eltern die Halle. Sieben Familien, die ich kannte, und zehn neue. Für ein erstes Training nach den Sommerferien einfach wunderbar. Die Einheit verlief reibungslos und, Gott sei Dank, ereignislos. Keine Tränchen, und die Eltern unterstützten mich sofort. Auch meine kleine Übungsleitergehilfin, die mich seit Dezember 2024 regelmäßig unterstützt, war mit ihrer Mama wieder da. Ich fand es toll, dass sie sich genau überlegt hatte, welche Übungen wir im Training ausführen könnten.
Der Abbau war toll – innerhalb weniger Minuten waren alle Geräte im Geräteraum verstaut und die schweren Weichbodenmatten auf der anderen Seite. Die Halle sah nach Trainingsende wieder wie geleckt aus.
Am Abend rief mich eine Trainerkollegin von einem anderen Verein an. Sie klagte, dass die Mädchen zwischen 13 und 16 Jahren kaum im Verein zu halten seien. Die meisten fahren dreigleisig, tanzen oft noch, haben irgendein künstlerisches Hobby, und Alltag und Leben wollen in diesem Alter ja auch gefüllt sein. Sie – der befreundete Verein - hatten zu wenige Mädchen, um eine komplette Saison zu planen. Ich schilderte ihr, dass es bei mir nicht viel anders sei, nur dass ich diese Altersgruppe derzeit in gemischten Gruppen trainiere und die Teilnehmerzahlen langsam steigen.
Ich frage meine Trainingsteilnehmerinnen und ihre Familien, ob sie schon im befreundeten Verein Wettkämpfe bestreiten wollen.
Die Trainerkollegin bot sogar an, dass die Mädchen einmal bei ihr und einmal bei uns trainieren, damit die Verbindung zum Heimatverein erhalten bleibt. Vielleicht lässt sich der befreundete Verein sogar ins Schulprojekt einbinden, dann wären gezielte Werbungsversuche möglich.
Was mich besonders erstaunte: Ich telefonierte fast 30 Minuten durchgehend mit der Trainerkollegin, ohne große Denkpausen und ohne viele „ähs". Von Angesicht zu Angesicht klappt das bei mir fast immer – am Telefon bin ich sonst eher ein Kätzchen als ein Tiger.
Mein Bruder hat eine Infektion im großen Zeh, der auf doppelte Größe angeschwollen ist. Eigentlich wollte er arbeiten gehen, nun muss er noch ein paar Tage zu Hause bleiben. Er ist krankgeschrieben und bekam eine Salbe, die in Wasser aufgelöst werden muss. Vielleicht tut ihm die unfreiwillige Verlängerung seines Urlaubs gar nicht schlecht.
Und jetzt ein etwas holpriger Übergang vom „Käsefuß" zu Schweinefleisch: Übrigens, ein gebratenes, kaltes Schnitzel mit Brot – das 36 Stunden im Kühlschrank verweilte und durchgezogen ist, dass ich dann im Ketchup ersäufen kann – ist mir nach wie vor lieber als fast jedes Fünf-Sterne-Menü.
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