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Herbstferien bringen wohl Langeweile und lassen Familien zum Sport strömen. Wann hatte ich zuletzt sechs neue Trainingsteilnehmer auf einen Schlag begrüßen dürfen, das muss schon eine Weile her sein.
Eine meiner Sportmädels knickte ohne Fremdeinwirkung fies um. Hoffentlich ist die Verletzung nicht so schwer. Sie humpelt extrem. Schaffte es nicht zum Turnhallenausgang, woraufhin erst ihre Mutter und dann ich sie zum Auto trug. Gute Besserung!
„Die Freundin des Geschichtenerzählers" macht ihre Sache als Assistenztrainerin gut. Sie scheint sich gefangen zu haben oder das Training mit der jüngeren Gruppe hat zusätzlich einen positiven Effekt auf sie. Weshalb ich sie von nun an „W" im Blog nennen werde.
Sie hatte heute, das habe ich in all den Jahren auch noch nicht gesehen, eine rosa Sportpfeife dabei – die Aufgaben, die ich ihr übertrug, bewältigte sie problemlos. Ab und an ist sie noch etwas schüchtern, wenn sie mal Mahnen soll in der Gruppe, und sie darf gerne noch einige Erläuterungen der Übungen mehr an die Trainingsteilnehmer herantragen. – Ansonsten gibt's da aber gar nichts zu meckern.
Ihr Freund „der Geschichtenerzähler" war auch da, doch keine zwei Minuten.
Nach den Einheiten schnell nach Hause, frischmachen, umziehen – dann ab zum Geburtstag des Cousins. Zusammen mit Vater, der zuvor bereits Mama und Bruder im Vereinsheim – wo der Geburtstag stattfand – abgesetzt hatte.
Ich trug meine neuesten Klamotten und fühlte mich weiterhin sauwohl darin. Das Hemd fand sogar eine Bewunderin.
Als ich mit Vater auftauchte, spielte ihm gerade sein Blasorchester – für das er auch spielt – dass ein oder andere Geburtstagsständchen. Außerdem tanzten seine Töchter mit Freundinnen für ihn einen Tanz.
Gegen Ende der Tanzaufführung „musste" er mittanzen. Seine Frau – eine viel nettere Person, als ich dachte – erlöste ihn, indem sie ebenfalls mittanzte, woraufhin sich noch einige weitere Festgäste dem Geburtstagstänzchen anschlossen.
Dem Cousin zu gratulieren fühlte sich auch richtig an. Wobei ich sehr erstaunt war über die Umarmung zwischen uns. Das war fremd und ungewohnt.
Bruder, Mama, Papa und ich saßen bei Patentante und Patenonkel (sprich Papas Schwester und ihren Ehemann) am Tisch. Tisch heißt in diesem Fall, Immer fünf Tische, die zu einer langen Reihe aneinandergeschoben worden waren.
Wir saßen am „Bayern-München-Tisch".
Es gab außerdem einen Sporttisch mit den Sportarten, die der Cousin mehr oder weniger lang betrieben hat: Fußball, Tischtennis, Basketball, Leichtathletik.
Auch ein Blasorchestertisch: Auf den aufgeblasenen Musikinstrumenten lagen Saxophone, Gitarre, Keyboard. Der Cousin spielt in einem Blasorchester. Dann gab es einen „Hard-Rock-Tisch" mit Erinnerungen an seine Zeit bei verschiedenen Bands, in denen er Instrumente spielte und sang.
Zu essen gab es, das fand ich sympathisch: aufgeschnittene Brötchen, die man mit Schnitzel, Prager Schinken oder Fleischkäse belegen konnte. Dazu Brezeln und Spundekäse.
Außerdem Kuchen: Schokoladenkuchen, Apfelkuchen, Riffelkuchen, Kirschkuchen. Dazu konnte man sich Smarties, Gummibärchen, Brausestäbchen- und Muscheln schaufeln.
Snacks wurden auch gereicht: Flips, Chips, Minibrezeln, Salzstängel.
Eine Extra-Beer-Pong-Platte wurde aufgestellt, die jedoch nur die erste halbe Stunde von erwachsenen Gästen bespielt wurde.
Dann übernahmen die zahlreichen Kinder und Jugendlichen – die natürlich nicht Beer-Pong, dafür jedoch bis in die spätesten Abendstunden hinein Wasser- und Fanta-Pong unter erfreutem Gejaule spielten.
Aus dem hintersten Raum des Vereinsheims hatte man eine Tanzfläche gemacht, wo nicht nur Getränkekühlschränke, sondern auch ein DJ-Pult stand, von dem vor allem 90er-Hits liefen und zwischendurch immer wieder bis zu uns am vordersten Tisch ein Bass wummerte. Um uns zu unterhalten und noch mehr, um uns zu verstehen, mussten wir schon gefährlich nah aneinanderrücken.
Einige bunte Familiensätze wurden ausgetauscht, vor allem mit Mama.
Eine richtige Unterhaltung, an der ich interessiert beteiligt war, kam erst in der letzten Dreiviertelstunde – kaum zu glauben, aber wahr – mit meinem Patenonkel in Gang.
Normalerweise halte ich es ja bei Familienfesten und Partys generell wie beim Blog, wenig Politik und solche härteren Themen. Doch das war ausgesprochen interessant und kurzweilig.
Von Papa saß ich zu weit entfernt. Bruder war spürbar mental angeschlagen. Die Frau seines damaligen Mentors und Kollegen im Job war gestorben. Bruder pflegt bis zum heutigen Tag einen Kontakt zu diesem Kollegen, der längst in Rente ist, und wann immer er kann und Zeit findet, hilft er diesem auch mal im Garten und Feld aus. – Er sagte auch später, passend, das war anstrengend: „Von einem Extrem ins andere."
Insgesamt muss ich mich rügen. Meinen Platz außer bei der Essensausgabe zu verlassen, kam mir nicht in den Sinn. Zu mir sagten an diesem Abend nur die wenigsten bekannten Gesichter aus Verein oder Ort „Hallo oder Bye".
Meine Lust auf das Ganze war beschränkt und blieb es auch.
Das hängt sicher auch damit zusammen, dass ich erst angefragt wurde, zu fotografieren – über Papa, der später nochmals nachfragte beim Jubilar, und der schrieb: „Braucht er nicht."
Dennoch war es richtig, der Einladung zu folgen.
Ich habe viele Dinge gesehen, darunter Menschen, die ich Jahre nicht zu Gesicht bekommen habe. Das Essen war auch lecker, und der Tisch, an dem wir saßen, war bestimmt der mit der nettesten Gesellschaft.
Passt gut auf euch auf und seid nett zueinander, wer immer ihr auch seid!?
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