Herr Freundlich und das Schnurpseli

 Herr Freundlich   war so froh mit dem  Boot unterwegs zu sein, denn der Kapitän  hatte  den Motor hoch gepowert und sie kamen gut vorwärts. Es gab  auch keine Störungen . Herr Freundlich überlegte, was er machen könne, wenn der Mister Lemon doch vor Ihm dort an käme. Aber was solls meinte dann Herr Freundlich,  ich hoffe nur , dass wir eher da sind und bei Mister Lemon der Sprit ausgeht. In der Zwischenzeit hielt er solange  ein nettes Gespräch mit dem Kapitän. Sie verstanden sich  sehr gut. Er gab Herrn Freundlich sogar noch ein paar gute Informationen . 

Die Fahrt kam wohl doch nicht so gut voran, wie erhofft und außerdem hatte Herr Freundlich bei all der Aufregung ganz vergessen, dass er schnell seekrank wird. Während das Boot in Richtung Süden über die Wellen schaukelte, übergab sich Freundlich ein ums andere Mal. Völlig geschlaucht hing er über der Reling und versuchte erneut gegen den Würgereflex anzukämpfen, während er in Gedanken schon einen Erfolg bei der Jagd auf das hübsche Schnurpseli abhakte.

Plötzlich entdeckte Herr Freundlich am Horizont etwas im Wasser. "Was ist das?", fragt er sich selbst und überlegte, ob das wohl eine Tragfläche eines Flugzeugs sein könnte, was da im Wasser treibt. Auch der Kapitän sah das und steuerte schnurstracks darauf zu. Je näher sie dem Teil kamen, umso mehr Trümmer erkannten sie in den Weiten des endlosen Blaus und just in dem Moment, als Herr Freundlich den Rumpf der kleinen Maschine erkannte, rief er zum Bootskapitän voller Elan: "Vollgas! Diesmal werde ich vor diesem Lord da sein! Volldampf voraus!"

Der Kapitän wollte erst widersprechen, fühlte er sich doch der Rettung der Opfer verpflichtet, doch Freundlich drückte sich an im Vorbei zum Steuerpult und schob den Triebwerksregler auf die höchste Stufe. Das Boot sauste nur so davon und Freundlich lachte hämisch, als sie an dem verdattert dreinguckenden Lord vorbei fuhren, der ebenso wortlos, wie regungslos im Wasser dümpelte.

Ha,ha,lachte Herr Freundlich,das dumme Gesicht von Lord Lemon lasse ich mir einrahmen und brauste mit dem boot davon.Lord Lemon drohte ihm mit der Faust und schickte ihm noch ein paar Flüche hinterher.Freundchen erreichte nach kurzer Fahrt sein Ziel,hier ist also der Ort,an dem das Schnurpseli leben soll,dachte er.Herr Freundlich bezahlte den Mann und gab ihm die Anweisung,auf dem Rückweg Lord Lemon im Wasser zu lassen,dann fuhr das Boot davon.Herr Freundlich hatte schon die Dollarzeichen in den Augen,wollte er doch das Schnurpseli ausstellen und damit viel Geld verdienen,einen Käfig hatte er schon mal bauen lassen.
Lord Lemon hatte Glück,den der Skipper ließ ihn nicht im Wasser treiben,sondern fischte ihn an Bord,um nochmal die Hand aufzuhalten,was Lemon allerdings in diesem Falle gerne tat,kaum war der Kapitän bezahlt drehte er um und brachte Lemon ebenfalls zu der Insel,wo das Schnurpseli lebte.

Herr Freundlich war besessen davon das Schnurpseli zu fangen,es in einen Käfig zu sperren und es als Attraktion zu vermarkten. Er schlug sich durch Büsche und dichtes Geäst hindurch und näherte sich seinem Ziel,Lord Lemon,der nun ebenfalls sein Ziel erreicht hatte,brauchte also nur seiner Spur zu folgen und hoffen,das er Freundlich zuvor kommen würde.
Freundlich schob vorsichtig einen Strauch zur Seite und da lag es nun,das Schnurpseli,es sah so aus,wie er es sich vorgestellt hatte,blaue Augen,blondes Haar,genau,wie beschrieben.Es lag zusammen gerollt auf weichem Moos und schlief.Freundlich hatte die blanke Gier in den Augen,er streckte seine Hand aus,um das Schnurpseli zu packen und in einen Sack zu stecken,blitzschnell griff er zu.Das Schnurpseli erschrak und fiepte ängstlich,es zappelte wie wild,als es schließlich im Sack verschwand.Herr Freundlich lachte laut und wollte gerade den Sack zu binden,da schnappte das Schnurpseli zu und biss ihm in die Hand.Laut schrie er auf und ließ den Sack fallen,das Schnurpseli huschte so schnell es konnte ins Gebüsch und verschwand.
Lord Lemon,der den Schrei gehört hatte,rannte so schnell er konnte,doch er kam zu spät,er sah den leblosen Herrn Freundlich am Boden liegen,seine Hand war dick angeschwollen und weißer Schaum quoll aus seinem Mund....er war tot.
Das Schnurpseli hatte beim Biss ein giftiges Sekret abgesondert,das sofort zum Tode führt.Lord Lemon begrub den armen Teufel und machte sich wieder auf den Heimweg,das Schnurpseli wurde von diesem Tage an,nie wieder gesehen.
Drum quäle nie ein Schnurpseli zum Scherz,denn es spürt,wie Du den Schmerz.

Oh schade... dann ist die Geschichte ja schon vorbei?!

Naja, angesichts des überragenden Interesses der Mitglieder daran mitzumachen, ist es vielleicht auch ganz gut so.

Finde es schade, aber vielleicht fällt uns ja irgendwann wieder was neues ein.

Das Ende gefällt mir nicht....grrrr

Das kommt davon,wenn man kleine unschuldige Schnurpselis fangen will.