Die Phantastische Abenteuer des Raumschiffs Hydra... Kapitel 9

5 Jahre 4 Tage her - 3 Monate 4 Tage her #190
Die Phantastische Abenteuer des Raumschiffs Hydra... Kapitel 9 wurde erstellt von Fürstin der Nacht
Die Weltraum-Kneipe


Die Hydra schwebte durch das dunkle Gewirr des Alls, ein winziger Punkt in der unendlichen Leere. Ihre Suche nach einem Weg nach Hause führte sie in ein mysteriöses Planetensystem, als plötzlich eine wiederholte Funknachricht in ihre Ohren drang "Kommt vorbei, schaut herein, in der größten Weltraum-Bar von Andromeda, es ist für jeden etwas dabei". Ein silberner Schimmer am Rande ihrer Ortung zeigte eine monströse Scheiben-förmige Weltraum-Station von gewaltigen Ausmaßen an. "Was zum Teufel ist das?", stieß Jane hervor, ihr Blick auf die große Station gerichtet. "Das sieht aus wie eine Mega-Kneipe im All, in der alle möglichen Wesen herumhängen und ihr Geld verprassen", bemerkte Finja, ihre Augen geweitet vor Staunen. "Ich stimme zu, das ist wohl eine gigantische Vergnügungsstätte für alle Spezies im Umkreis", bestätigte Bob. Lunaria schlug vor "Vielleicht sollten wir uns da einklinken, uns unter die Menge mischen. Wer weiß, welche Informationen wir dort auftreiben können, die uns weiterhelfen?" "Klingt nach einem Plan, Lunaria", stimmte Jane zu. Die Hydra näherte sich behutsam den 37 verschiedenen Raumschiffen, die in der Nähe der Station verweilten. "Vier von uns sollten reichen, um die Station zu erkunden. Finja, Nora, Lunaria und Alita, ihr werdet euch umsehen, aber seid unauffällig. Verstanden?", instruierte Jane. "Verstanden, Jane", erwiderte Alita. "Du hast das Kommando, Alita", bestimmte Jane und überreichte ihr einen 10-Gramm-Goldbarren. Gold war nicht nur in der Milchstraße, sondern auch hier in Andromeda von unschätzbarem Wert für die Herstellung besonderer Aggregatoren, für Raumschiff-Triebwerke. Das Quartett machte sich auf den Weg zum Hangar, bereit, in die ungeahnten Abenteuer der riesigen Weltraum-Bar von Andromeda einzutauchen.


Das Shuttle vibrierte leicht, als es durch den Weltraum auf die gigantische Station zuraste. Das Hangartor öffnete sich majestätisch, und das Shuttle glitt geschmeidig in den Hangar der gewaltigen Konstruktion. Nach einer strengen Kontrolle wurden sie schließlich durchgelassen, doch nicht ohne ihre Waffen abzugeben – auf dieser Station war jegliche Art von Bewaffnung strengstens verboten. Sie betraten die Station und ließen ihre Blicke über die schier endlosen Angebote der Freizeitaktivitäten schweifen. Überall auf der Station tummelten sich verschiedenste Weltraumvölker, ein Gewirr aus exotischen Rassen und Kulturen. "Und wo denkt ihr, finden wir die besten Informationen?", erkundigte sich Nora, während sie neugierig die Umgebung inspizierte. "In einer heruntergekommenen Kneipe, dort sind die Zungen am lockersten", bemerkte Alita mit einem Lächeln. Es dauerte nicht lange, bis sie sich durch das Labyrinth aus Gängen und Attraktionen bewegten und schließlich eine solche Kneipe entdeckten. Der Ort strahlte eine Mischung aus zwielichtiger Gemütlichkeit und versteckter Geheimnisse aus, während sie sich langsam durch die Menge bahnten.

Im Eingangsbereich umhüllte sie ein dichter Alkoholdunst, der ihre Sinne betäubte, als sie die Kneipe betraten. Über fünfzig Gäste bevölkerten den düsteren Ort, und der Charme des Etablissements war unübersehbar. Der Barkeeper, der aussah, als hätte er eine Woche lang nicht geduscht, war ein Spiegelbild der zwielichtigen Atmosphäre. Ihre Füße klebten fast am Boden fest, vor Dreck. Die Blicke vieler Gäste folgten ihnen, als die vier attraktiven Frauen die Kneipe betraten. Neugier, Misstrauen und Unverständnis lagen in den Blicken, die sich auf sie richteten. "Finja, Nora, setzt euch an den freien Tisch. Lunaria und ich bleiben am Tresen, aber wir bestellen nichts Alkoholisches. Wir müssen einen klaren Kopf behalten", bestimmte Alita, mit einer Entschlossenheit in der Stimme. Während Alita und Lunaria sporadisch mit dem Barkeeper sprachen, bemerkte Alita den unangenehmen Geruch, der vom Barkeeper ausging. Es war eine Mischung aus Verwesung und Mundgülle, die ihr Übelkeit verursachte. Doch Lunaria schien davon unbeeindruckt. "Sieh mal, Alita, es sieht so aus, als würden unsere Mädels sich Ärger einhandeln", bemerkte Lunaria plötzlich. Am Nebentisch hatten sich vier zwielichtige Gestalten in einen Streit mit Finja und Nora verwickelt. Ohne zu zögern, holte Finja aus und traf einen der Männer ins Gesicht, sodass sein Blut die Luft durchschnitt. Eine Schlägerei brach aus, während die beiden Frauen sich mutig verteidigten. "Sollen wir eingreifen?", fragte Lunaria besorgt. "Nein, sie können sich verteidigen. Sie kennen den ein oder anderen Trick, den ich ihnen beigebracht habe. Lasst sie ein wenig Dampf ablassen", antwortete Alita mit einer gewissen Ruhe. Doch die Schlägerei eskalierte, als sich immer mehr Gäste einmischten. Das Geschehen verlor jegliche Kontrolle, und bald herrschte das Chaos. Fliegende Flaschen und Gläser zwangen Alita und Lunaria, sich zu ducken, während sie das Geschehen aufmerksam beobachteten. Nachdem zehn Sicherheitsbeamte der Station eingetroffen waren, beruhigte sich die Szenerie. Doch die Konsequenzen blieben nicht aus – eine eindeutige Videoaufzeichnung belastete Finja, und sie alle landeten in einer Zelle. Die Lage schien aussichtslos, und Alita und Lunaria saßen nun mit ihren Gefährtinnen in der Zelle.


Kurze Zeit später auf der Hydra:
Jane war vertieft in ihre Arbeit, als Bob plötzlich die Nachricht überbrachte "Jane, der Besitzer der Station möchte mit dir sprechen”. "Auf meinen Bildschirm, Bob", befahl Jane, während sie sich auf den unvermeidlichen Austausch vorbereitete. "Jane, hier spricht Pago. Eines deiner Crewmitglieder hat in einer unserer Kneipen eine Schlägerei angezettelt. Der entstandene Schaden ist beträchtlich. Aktuell befinden sich die vier Damen in meiner Obhut. Sobald der Schaden beglichen ist, könnt ihr sie wiederhaben. Bis dahin bleiben sie in Haft, und euer Zutritt ist verwehrt. Ich schicke dir das Beweisvideo", informierte Pago mit einer kalten Bestimmtheit. "Es tut mir leid für das Verhalten meiner Crew. Ich werde selbstverständlich für den Schaden aufkommen", erklärte Jane in einem Versuch, die Wogen zu glätten. Die Verbindung wurde abrupt unterbrochen. Jane starrte auf den Bildschirm, der nun schwarz war. Nachdem sie das Beweisvideo gesichtet hatte und zweifelsfrei erkannt hatte, dass Finja die Schlägerei begonnen hatte, durchzog sie ein bitteres Gefühl. (Das nennen sie also unauffälliges Nachforschen), dachte Jane mit einem Hauch von Sarkasmus, während sie die Situation verarbeitete. Eva wurde über den Vorfall informiert. "Hol dir ein Shuttle und begleiche den Schaden. Befreie unsere Damen aus der Haft", instruierte Jane bestimmt.


Als die fünf Frauen zurück auf der Hydra waren, wies Bob Alita, Lunaria, Finja und Nora an "Jane erwartet euch in ihrem Büro”. "Wie ist Jane drauf?", erkundigte sich Finja. "Um es vorsichtig auszudrücken, sie ist ziemlich gereizt", antwortete Bob mit einem Hauch von Vorsicht. Nora betätigte den Türsummer von Jane`s Büro. Ein unfreundlicher Ton erklang "Hereinkommen." Die vier traten ein und stellten sich schweigend auf. Jane war in ihre Logbucheinträge vertieft und beachtete sie zunächst nicht. Die Stille wurde unerträglich. Nach einigen quälenden Minuten hob Jane ihren Blick. Finja und Nora erkannten den gefährlichen Ausdruck in Jane`s Augen. Es war keine angenehme Situation. Jane erhob sich langsam und schritt an den Frauen vorbei, ihre Blicke durchbohrten jeden Einzelnen. Als sie die Runde beendet hatte, sprach sie in einem gefährlich ruhigen Ton "Eine Kneipenschlägerei, die habt ihr verursacht. Was habt ihr nicht verstanden an 'unauffällig umsehen'? War meine Anweisung unklar?" "Doch, du hast dich klar ausgedrückt", erwiderte Lunaria. Finja erklärte, was geschehen war und warum sie handelte, wie sie es tat. Doch Jane ließ nicht locker  "Das rechtfertigt nicht, dass ihr eine Schlägerei angefangen habt. Es hätte anders gelöst werden können. Jetzt haben wir Hausverbot und den Zugang zu Informationen verloren. Ich dulde keine Missachtung meiner direkten Befehle. Die nächsten 48 Stunden verbringt ihr in Arrest." Die vier Frauen drehten sich um und wollten Jane`s Büro verlassen, um ihre Strafe anzutreten. Dann, in einem überraschend freundlichen Ton, sprach Jane "Finja, Nora, habt ihr wenigstens gewonnen?" "Natürlich, Jane", antwortete Finja. "Das höre ich gerne. Finja, wenn ich du wäre, hätte ich auch zugeschlagen", lächelte Jane. Die Frauen verließen Jane`s Büro und begaben sich resigniert in die Arrestzelle, um ihre Strafe anzutreten. Die Atmosphäre war gespannt und die Verärgerung spürbar, während sie die Konsequenzen ihrer Handlungen akzeptierten.


Fortsetzung folgt






 
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