Die Phantastische Abenteuer des Raumschiffs Hydra... Kapitel 3

5 Jahre 2 Monate her - 3 Monate 1 Woche her #93
Die Phantastische Abenteuer des Raumschiffs Hydra... Kapitel 3 wurde erstellt von Fürstin der Nacht
Die Kriegerin


Die Nacht umhüllte Alita wie ein schützender Mantel, während sie hoch oben in der Krone des Baumes lag. Ihr Blick glitt über den funkelnden Schleier des Himmels, doch ihr Geist war woanders gefangen. In den Wäldern ihrer Welt galt sie als Barbarin, eine Kriegerin mit der Seele eines Jägers. Doch hier, in ihrem astigen Zufluchtsort, verbarg sie mehr als ihre Gestalt vor den Gefahren. Die Sterne schienen zu flüstern, und in ihren Erzählungen hörte sie den fernen Klang vergessener Legenden. Als Kind hatte Alita stets an den Lagerfeuern gesessen, gebannt von Geschichten über Besucher aus den Weiten des Universums. Waren es reine Legenden oder verborgene Wahrheiten? Ein Verlangen, das sie nicht erklären konnte, trieb sie in den Himmel, zu den funkelnden Wächtern der Nacht. Doch die Träume von den Sternen verblassten vor dem Feuer eines einzigen Gedankens, der ihre Sinne beherrschte: Rache. Rache für das, was sie genommen wurde. Rache für das, was sie ihr angetan hatten. Die Flamme dieser Obsession brannte heller als jeder Stern, der über ihr strahlte.

Ihre Geschichte:
Die Schatten ihrer Vergangenheit umhüllten Alita wie ein undurchdringlicher Nebel. Kriegerin von Kindesbeinen an geführt von einem Erbe des Stahls und des Blutes. Doch vor nur sechs Monden wurde ihre Welt in einem Albtraum zerfetzt. Als Anführerin ihres Clans hatte sie stolz über 400 Mitstreiter geleitet, bis die Dunkelheit über sie hereinbrach. Die Nacht war wie ein Schrei im Schlaf, als der Feind wie ein wütender Sturm über ihr friedliches Dorf hereinbrach. Ihr 126-köpfiges Heer erblasste vor der Übermacht von 2.000 Gegnern. In einem verzweifelten Tanz des Stahls wurden die Schreie der Unschuldigen im Donner der Schlacht erstickt. Sie selbst, gezeichnet von 23 Leben, die sie nehmen konnte, fiel von Verletzungen geschunden und von Blut beraubt, in Ohnmacht. Als sie aus diesem pechschwarzen Schlummer erwachte, war ihr Heim ein Flammenmeer, ein Mahnmal des Schreckens, das sich in ihre Seele brannte. Ihre eigene Schwäche trieb sie an den Rand des Abgrunds, als sie mit zittrigen Händen ihre Wunden versorgte, den Schmerz in Kauf nehmend, um zu überleben. In den folgenden Wochen kämpfte sie einen stillen Krieg gegen den Tod, die Erinnerungen an Verlust und Schmerz. Aus den Trümmern ihres Lebens kehrte langsam ihre verlorene Stärke zurück. Doch ein Ziel trieb sie unaufhaltsam voran: Rache. Die brennende Flamme des Vergeltungswunsches entfachte in ihr eine wilde Entschlossenheit, die sie durch die Wirren des Chaos führte. Der Kopf des Häuptlings des Feindes würde auf der Spitze ihres Schwertes ruhen, als Zeugnis ihrer unaufhaltsamen Vergeltung.



Auf der Hydra:
Der Raum hallte wider von den verzweifelten Schreien der Mädchen, bevor sie in tiefer Bewusstlosigkeit vielen, als die Hydra mit einer ungeahnten Wucht durch den Energieschirm raste, mitten im tobenden Herzschlag des Sonnen-Fünfecks. Der plötzliche Verlust des Traktorstrahls ließ Bob keine Sekunde zögern. Mit blitzschneller Reaktion ergriff er die Kontrolle über die Hydra, leitete einen Notstart ein, und die Hydra schoss, mit einem Brüllen der Triebwerke, auf Höchstgeschwindigkeit davon. Nur Augenblicke später war das Raumschiff im Hyperraum verschwunden, entrissen der drohenden Gefahr. Doch Zeit für genaue Kursberechnungen blieb keine. Die Distanz betrug ungefähr 5000 Lichtjahre, bevor die Hydra wieder in den Normalraum zurückfiel. Es waren fünf Stunden Flugzeit vergangen. Als die Besatzung immer noch in tiefer Bewusstlosigkeit lag, kämpfte Bob mit der Hilfe der Medi-Roboter gegen die Trägheit des Schlafs an. Jane erwachte zuerst, ihr Gesicht gezeichnet von Schmerzen und Ungewissheit. "Wie geht es dir, Jane?", fragte Bob, und während er ihr die Geschehnisse schilderte, nickte sie zustimmend. "Das war eine kluge Entscheidung", murmelte sie, als auch die anderen Mädchen langsam aus ihrer Lethargie erwachten. Annabella drängte darauf, dass sie alle sorgfältig untersucht wurden, um etwaige Schäden durch die Bewusstlosigkeit auszuschließen. Mit Erleichterung stellte sich heraus, dass sie alle unversehrt waren. Drei Stunden vergingen seit dem Vorfall, als die Hydra aus dem Hyperraum zurückkehrte. Ein kleines Sonnensystem, umringt von drei Planeten, war ihre neue Umgebung. Doch die Ruhe währte nur kurz. Ein Schaden an einer Impulskanone wurde entdeckt, und Iris meldete, dass eine Reparatur erforderlich war. "Ein Raumschiff, das nicht zu 100 % Einsatz fähig ist, dass gefällt mir nicht", sagte Jane besorgt. Eine Reparatur im Weltraum oder auf einem Planeten standen zur Auswahl. Nach einer genauen Betrachtung entschieden sie sich für die Landung auf dem zweiten Planeten, der vielversprechend aussah. Eine Sonde wurde ausgesetzt, um den Planeten zu erkunden. Die Daten und Bilder, die zurückkamen, offenbarten eine erdähnliche Welt, bewohnt von menschenähnlichen Wesen, die in Barbarenkultur lebten. Finja analysierte die Bilder und beruhigte die Crew. Die Landung schien ungefährlich, da die Bewohner sie wohl für Götter halten würden. Die Hydra umkreiste den Planeten zwei mal, bevor sie in einem Tal nahe einem See zur Landung ansetzte.


Die aufgehende Sonne tauchte den Wald in goldenes Licht, als Alita aus ihrem Schlummer erwachte. Sie reckte sich auf ihrem Ast, bevor sie vom Baum herunterkletterte und zum Fluss begab, um sich zu erfrischen. Doch die Ruhe des Morgens wurde durch ein leises Summen zerschnitten, das sich unaufhaltsam verstärkte. Ihr Blick hob sich zum Himmel, wo ein winziger Punkt unaufhaltsam größer wurde. Anfänglich war es nur ein Rätsel, was es war, doch dann blitzten die Legenden auf, jene Geschichten über Fremde, die von den Gestirnen kamen. Konnte das tatsächlich ein Sternenschiff sein? Die Ungeheuerlichkeit dessen, was sie sah, war überwältigend. Alita stand vor einer Entscheidung, die ihre Neugier gegen ihre Instinkte kämpfen ließ. Sie entschied sich für den Mut und näherte sich behutsam dem Riesenschiff, das am See gelandet war, indem sie jede Deckung nutzte, um unentdeckt zu bleiben. Unerschrocken rückte sie bis auf etwa 500 Meter heran und beobachtete. Anfangs regte sich am Raumschiff nichts. Die Stille war fast greifbar, bis sich plötzlich eine Gangway senkte, und drei Gestalten hervortraten. Ein unglaublicher Anblick durchzuckte Alita. Sie hatte vieles erwartet, aber Besatzungsmitglieder, die wie sie selbst aussahen, gehörten nicht dazu. Sie hatte auf außerirdische Kreaturen, seltsame achtbeinige Wesen oder schleimige Gestalten erwartet. Ihr Staunen und ihre Neugier kannten keine Grenzen, als sie weiterhin beobachtete.


Jane schlug vor "Iris, Eva, lasst uns herausgehen und den Schaden überprüfen. Vielleicht finden wir etwas". Die drei verließen das Raumschiff über die Gangway und erreichten die betroffene Impulskanone auf der anderen Seite der Hydra. Ein alarmierender Anblick traf ihre Augen: Eine Luke der Kanone war nicht ordnungsgemäß verschlossen. "Es ist hier friedlich. Die Barbaren werden uns nicht stören. Ich bin sicher, sie fürchten uns", bemerkte Eva. Jane nickte zustimmend "Genau, wir werden die Kampfroboter nicht aus schleusen". Plötzlich schwebte eine Plattform von der Gangway herab, die zwei kugelförmige Arbeitsroboter trug. Iris und Eva sprangen darauf und schwebten zum Rumpf der Hydra, um an der Impulskanone zu arbeiten. Währenddessen nutzten andere Mädchen der Crew den Tag, um sich zu bewegen und frische Luft zu schnappen. Der Tag neigte sich dem Ende zu, und Jane rief zu Iris und Eva "Lasse uns für Heute schluss machen, wie lange denk ihr, werdet ihr noch morgen brauchen?" "Ich denke so 3 Stunden",  antwortete Iris. Mit einbrechender Dunkelheit kehrten die Mädchen in Inneren der Hydra zurück.


Die Gestalten der Frauen verschwanden im Inneren des gigantischen Raumschiffs, doch Alita bemerkte, dass die Arbeit noch nicht beendet war. Ihr Entschluss war gefasst: Morgen würde sie zurückkehren, um ihre Beobachtungen fortzusetzen. Der Hunger nagte an ihr, und sie zog sich zurück, in der Hoffnung, dass eine der Fallen Erfolg gehabt hatte. Als sie ein Tier entdeckte, das in einer ihrer Fallen gefangen war, einem Hasen nicht unähnlich. Das Tier wurde geschlachtet, und Alita reinigte es am Flussufer, bevor sie ein unauffälliges Lagerfeuer zwischen den Felsen entfachte. Der Geruch von Braten hüllte sie ein, als sie ihr Mahl zubereitete und verzehrte. In der Stille der Nacht zog sie sich in ihren Baum zurück, um zu schlafen, behütet von der Dunkelheit und den schützenden Schatten der Bäume. Der Wald um sie herum lauschte den Geräuschen der Nacht, während Alita sich in Träume von unbekannten Welten und Sternen verlor.


Die Morgenstille der Messe wurde jäh unterbrochen, als Jane eintraf, um ihr Frühstück einzunehmen. Sie ließ ihren Blick durch den Raum schweifen, bemerkte aber das Fehlen von Eva und Finja. "Wo sind Eva und Finja? Schlafen sie noch?" Die Frage schoss aus ihrem Mund in die Runde. Bob`s Antwort ließ einen Hauch von Unruhe aufkommen "Nein, die beiden waren gestern Abend draußen. Sie wollten zum See, einen Spaziergang machen. Bis jetzt sind sie nicht zurück." Jane reagierte gereizt. "Was zum Teufel? Nachts spazieren gehen auf einem fremden Planeten! Warum hat mir das keiner gesagt, Bob? Niemand verlässt die Hydra ohne mein Einverständnis!" Bob versuchte zu beschwichtigen "Eva ist stellvertretende Kommandantin, ich dachte, es sei in Ordnung." Jane schnitt ihm das Wort ab "Mir scheiß egal, ob sie stellvertretende Kommandantin ist oder nicht. Die beiden werden von mir hören!" Sie wandte sich an Sina und Josie "Geht zur Waffenkammer, holt eure Impulsgewehre und bringt mir eine Waffe mit. Wir treffen uns an der Gangway!" Kurz darauf standen die drei Mädchen an der Gangway bereit. Finja und Eva waren jedoch nicht in Sicht. Sie begannen, nach Hinweisen zu suchen, ihre Blicke scharf auf der Suche nach Spuren im ungewissen Terrain eines fremden Planeten. Die Anspannung lag wie eine dichte Wolke über ihnen, während sie verzweifelt nach irgendeinem Zeichen der Verschwundenen suchten.


In ihrem Versteck lauernd, fixierte Alita das Sternenschiff mit einem brennenden Verlangen. Die Gangway senkte sich erneut, und drei Gestalten traten hervor, ihren Weg zum See ansteuernd. Ihr Blick verfolgte jede ihrer Bewegungen, als sie suchend umherblickten. Eine Woge der Unsicherheit überkam Alita, während Gedanken in ihrem Kopf wirbelten: Sollte sie hinuntergehen? Könnte sie womöglich helfen? Das Risiko war unverkennbar, die Fremden könnten feindlich gesinnt sein. Doch ihre brennende Neugier übertönte jegliche Zweifel. Das Kribbeln des Unbekannten durchströmte sie, als sie in Erwägung zog, sich ihnen anzunähern. Das Sternenschiff und seine Besatzung bargen Geheimnisse, die sie zu ergründen wünschte. Mit zögerlichem Mut und einer Prise Furcht, aber auch mit einer tiefen Entschlossenheit, erhob sie sich aus ihrem Versteck, bereit, die Konsequenzen ihres Handelns zu tragen. Die Möglichkeit, zu helfen oder vielleicht sogar mehr über die Fremden zu erfahren, lockte sie mit einer Versuchung, die sie nicht ignorieren konnte.

Die Spannung lag wie ein schwerer Mantel über der Szene, als Sina aufgeregt sagte "Jane, schau mal! Da kommt einer dieser Barbaren auf uns zu!" Ein Anflug von Alarm legte sich über die Gruppe, doch als die Gestalt näherkam, erkannten sie eine atemberaubende Frau. Langhaarig, blond, mit einer schmalen Gestalt, trug sie eine eindrucksvolle Waffenrüstung: zwei gekreuzte Schwerter am Rücken, einen Bogen über der Schulter, einen Köcher mit Pfeilen und ein Messer am Gürtel. In der Hand hielt sie einen Speer. Sina und Josie zielten sofort mit ihren Waffen auf die Fremde, doch Jane befahl ruhig "Waffen weg. Wenn sie uns schaden wollte, wäre sie nicht so locker auf uns zugekommen." Die Frau trat näher und begann zu sprechen. Die Drei aktivierten ihre Übersetzer am Handgelenk, winzige Geräte, die als Übersetzer und Funkgeräte fungierten, um fremde Sprachen zu übersetzen und die Kommunikation untereinander zu erleichtern. "Jetzt können wir dich verstehen", erklärte Jane. "Ich bin Jane, die Kommandantin, und das sind Sina und Josie. Und du?" "Ich bin Alita. Ich beobachte euch schon eine Weile", antwortete die Frau. Jane erzählte ihr von dem Verschwinden der beiden Frauen. Als sie Alita in die Augen sah, erkannte sie Klugheit und Vertrauen. Sie spürte, dass Alita nicht unterschätzt werden durfte. "Hab ihr schon Spuren gefunden?", erkundigte sich Alita.”Ja”. Alita ging zu den Spuren, analysierte sie und erklärte "Zwei Männer schlichen sich an die Frauen heran, betäubten sie, trugen sie weg. Es waren Männer von Dandal." Jane war beeindruckt. "Wie kannst du das wissen?", fragte sie. Alita deutete auf die Spuren und erklärte fachmännisch, dass diese tiefer waren, weil die Männer die Frauen getragen hatten, und dass es keine Anzeichen eines Kampfes gab. "Kommst du mit ins Raumschiff? Wir können über das weitere Vorgehen sprechen. Vielleicht hast du ein paar Tipps für uns. Wir können dir auch unsere Sprache beibringen", bot Jane an. "Ich komme mit", antwortete Alita, bereit, sich der ungewissen Zukunft anzunähern und ihr Wissen zu teilen.

Die Atmosphäre auf der Gangway war gespannt, als Alita den Frauen ins Innere des Raumschiffs folgte. Die Technologie und das Innere des Schiffes beeindruckten sie zutiefst. "Komm mit zu Annabella, sie wird dir die Hypnoschulung geben, um unsere Sprache zu lernen. Es wird nicht wehtun, du wirst nichts davon mitbekommen. Danach wirst du unsere Sprache verstehen und viel über uns und mein Volk erfahren können", erklärte Jane. Alita nickte verständnisvoll. Nach der Hypnoschulung versammelte sich die Crew am Kartentisch, um weiter zu planen. "Erzähl uns deine Geschichte", bat Jane. Alita berichtete von ihrem tragischen Verlust, und die Crew war betroffen. "Die Spuren am See, es waren Männer von Dantal", erklärte Alita. "Wie weißt du das?", fragte Jane. "An den Schuhspuren. Nur Dantals Männer tragen solche Schuhe", antwortete Alita. Sie offenbarte, dass deren Dorf etwa 18 Kilometer entfernt lag und vermutete, dass die Mädchen gefoltert würden, um Informationen zu erlangen. "Ich denke, wir sollten ein Shuttle nehmen, ins Dorf fliegen und uns Gehör verschaffen. Vielleicht lassen sie dann Eva und Josie frei", schlug Sina vor. Doch Alita war skeptisch, "Sie werden das nicht tun. Eure Mädchen sind in Gefahr, sie werden getötet. Ich werde mich heute Nacht auf den Weg machen und versuchen, sie zu befreien", erklärte Alita. Doch Jane wollte auch helfen und bot ihre Hilfe an. Alita war entschlossen, "Du würdes keine Stunde in den Wäldern überleben. Ich werde die Mädchen für euch zurückholen. Ich habe eine Rechnung mit Dantal offen." Jane sah Alitas Entschlossenheit. Doch Jane widersprach “Ich werde dich begleiten, schließlich gehören die Mädchen zu mir”. Nach einem kurzen Zögern war Alita damit einverstanden. "Bob, du hast das Kommando während unserer Abwesenheit. Wenn wir in zwei Tagen nicht zurück sind, könnt ihr entscheiden, wie ihr weiter vorgeht", bestimmte Jane. Zusammen mit Alita begab sie sich zur Waffenkammer. "Nimm nur leichte Waffen mit, Jane. Wir werden durch die Wälder marschieren", wies Alita sie an. Jane wählte sorgfältig ihre Ausrüstung aus, mit einem Gedanken im Kopf: (Für diese beiden Hühner werde ich 18 Kilometer durch den Wald laufen. Sie werden von mir eine Standpauke zu hören bekommen.) Entschlossen machten sich die beiden auf den Weg.

Jane und Alita hetzten durch den dichten Wald, der mit jedem Schritt undurchdringlicher wurde. Alita, einen Schritt voraus, rief über ihre Schulter "Bleib in meiner Spur, Jane. Hier werden die Fallen heimtückischer." Jane gehorchte – zumindest für die nächsten paar Kilometer. Doch immer wieder erwischte Alita ihre Begleiterin dabei, wie sie neben ihr herlief. "Habe ich mich unklar ausgedrückt? Ich sagte, bleib hinter mir!", mahnte Alita. "Glaubst du, ich erkenne keine Falle?", konterte Jane. Kaum hatte sie das gesagt, betrat sie unwissentlich ein dünn getarntes Seil, das sich über den Waldboden spannte. Plötzlich kam ein mit Stacheln besetzter Baumstamm auf sie zu, wie eine Schaukel des Grauens. Alita reagierte blitzschnell, riss Jane zu Boden, und der Baumstamm schwang über ihnen hinweg. Jane landete mit dem Gesicht in einer matschigen Pfütze, während einer der Stacheln ihre Schulter verletzte. Sie schrie vor Schmerz. "Hast du das absichtlich gemacht? Mich in die Pfütze gezogen?", fragte Jane, als sie sich aufrappelte. "Ja, eine kleine Strafe, weil du nicht gehorcht hast", lachte Alita. Jane zeigte Alita die blutende Schulterwunde, und Alita schlug vor, sie mit der glühenden Spitze ihres Messers auszubrennen. Doch Jane hatte ihre eigene Methode: Ein Sprühstoß aus der Dose von ihrem Medi-Pack verschloss die Wunde langsam. "So machen wir das bei uns, nicht mit glühenden Messer", erklärte Jane. Die beiden setzten ihren Weg fort und hatten schon ein gutes Stück des Weges hinter sich, als Alita plötzlich rief "Stopp!" "Was ist los?", fragte Jane. "Siehst du das nicht vor uns?" "Was soll ich sehen?" "Die Falle", sagte Alita und stach mit ihrem Schwert in den Boden. Jane erkannte die perfekt getarnte Grube mit Spiekers erst, als Alita sie aufdeckte. "Diese Spiekers gehen mir langsam auf die Nerven, aber du hattest recht. Ohne dich hätte ich keine Stunde im Wald überlebt." Drei weitere Stunden vergingen, bis sie endlich das Dorf von Dantal erreichten.

Die Spannung in der Luft war zum Zerreißen gespannt, als Jane und Alita sich dem Dorf näherten. "Wie gehen wir vor?", flüsterte Jane. "Siehst du die große Hütte am Marktplatz? Da drin sollten deine Mädchen sein. Vor der Hütte stehen 10 Wachen", erklärte Alita. Das Dorf pulsierte vor Leben und Aktivität. "Warten wir bis heute Abend und versuchen dann die Befreiung der Mädchen?" schlug Jane vor. "Nein, du bleibst hier. Ich werde sie holen", entschied Alita und machte sich unbeirrt auf den Weg zum Marktplatz. Jane dachte sich nur, dass das vielleicht ein bisschen verrückt war. Als Alita den Weg zum Marktplatz einschlug, erkannten einige Dorfbewohner sie sofort. Die Ankunft von Alita verbreitete sich wie ein Flächenbrand, und über hundert neugierige Augenpaare richteten sich auf Alita, als sie nur noch zehn Meter von Dandals Hütte entfernt war. "Dandal, komm heraus!", hallte Alitas Stimme durch das Dorf. Eine kräftige Männerstimme antwortete "Wer wagt es, meine Mittagsruhe zu stören?" Ein muskulöser Mann mit Narben übersätem Oberkörper trat aus der Hütte. Jane beobachtete gebannt das Geschehen. "Ahhh, Alita! Ich dachte, du wärst tot, ertrunken in deinem eigenen Blut, als wir deinen Clan überfielen", spottete Dandal. Die Wachen bereiteten sich darauf vor, Alita festzunehmen, aber Dandal hielt sie zurück. Herausgefordert zum Kampf, griff er nach seinem Schwert, und Alita tat es ihm gleich. Zwei gekreuzte Schwerter auf ihrem Rücken, während sie Speer, Pfeile und Bogen bei Jane gelassen hatte. Dandal stürmte vorwärts, sein Schwert schneidend durch die Luft, mit roher Gewalt. Alitas Klingen blitzten in der Sonne, ihre Augen spiegelten keine Gnade wider. "Jetzt ist deine Zeit gekommen, Alita", verkündete Dandal. "Ich habe nicht vor, heute zu sterben", konterte sie. Jeder ihrer Schläge hallte in einem ohrenbetäubenden Aufeinandertreffen der Klingen wider. Die Atmosphäre war gesättigt von roher Aggression, dem Wissen, dass nur einer überleben würde. Blutige Schnitte zierten ihre Kleidung, aber sie kämpften weiter, als ob der Schmerz sie nur stärker machte. "Dein Ende naht!", drohte Dandal. "Dazu müsstest du erst mal überleben", konterte Alita. Plötzlich wechselte sie in einen Modus grenzenloser Brutalität, ihr Angriff wurde unbezähmbar. Die Schwerter tanzten eine blutige Symphonie. Dantal, getroffen von der unerbittlichen Wucht, konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. In einem unvorhersehbaren Moment durchtrennte Alitas Klinge seinen Hals. Sein Körper fiel nach vorne, der Kopf rollte einige Meter über den sandigen Boden. Alita stand über ihm, die blutigen Schwerter in der Hand, ein düsteres Lächeln auf den Lippen. "Das ist dein Ende", verkündete sie triumphierend.

In dieser unheilvollen Stille des Dorfes sprach niemand ein Wort. Alita trat entschlossen auf Dandal Kopf zu, mit ihrem Schwert durchbohrte sie den Kopf. Mit hocherhobenem Schwert hatte sie Rache genommen, und eine Welle der Erlösung durchflutete die Dorfbewohner. Die Stille brach in einem Chor der Erleichterung, des Dankes und der Befreiung "Alita, Alita!" Doch sie weigerte sich, ihre Anführerin zu sein. "Ich bin und bleibe eine Kriegerin des Tanol-Clans, selbst wenn ich die Letzte bin. Bringt mir die beiden gefangenen Mädchen." Mit Eva und Josie an ihrer Seite machte sich Alita und Jane auf den Rückweg zur Hydra. Am Fuß der Gangway ermahnte Jane die Mädchen "Lasst euch von Annabella untersuchen. Und wir werden morgen reden." Ihr Ton ließ erahnen, dass sie eine gehörige Standpauke erwarteten. Als Jane und Alita sich ansahen, durchdrangen ihre Blicke die Stille. "Danke für deine Hilfe, Alita. Wir sind dir zu großem Dank verpflichtet. Wenn du willst, komm mit uns. Eine Kriegerin wie du wäre eine Bereicherung. Aber bedenke, wir kommen nicht zurück, und vergiss nicht, dass dies deine Heimat ist." Alita brauchte keine Überlegung. "Weißt du, Jane, alles, was mir etwas bedeutete, existiert nicht mehr. Meine Rache ist vollbracht. Und als Kind träumte ich davon, zu den Sternen zu fliegen. Wenn ich zum Essen ein Stück Fleisch bekomme, bin ich dabei." Jane lachte. "Dein Stück Fleisch bekommst du": Die Mädchen stiegen die Gangway hinauf, Alita war bereit, eine ungewisse Reise anzutreten.


Fortsetzung folgt


Anhang:

Alita, die Kriegerin:
Alita ist eine beeindruckende Erscheinung mit langen blonden Haaren, die über ihre Schultern fallen. Ihr Haar ist ein Symbol ihrer Stärke und Schönheit zugleich und sie trägt es stolz. Ihre Augen sind scharf und blau wie der Himmel, und ihr Blick ist durchdringend. Ihre Lieblingswaffen sind ihre Schwerter, die sie mit tödlicher Präzision einsetzt. Sie ist eine erfahrene Kriegerin und ist mutig, entschlossen und kompromisslos in ihrem Streben nach Sieg und Ehre. Doch unter ihrer harten Schale verbirgt sich auch eine tiefgründige Seele, die von Liebe und Leidenschaft erfüllt ist. Alita hat instinktive Fähigkeiten, um potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen. Ihr scharfer Blick und ihr Gehör lassen sie schnell erkennen, wenn etwas nicht stimmt. Sie verlässt sich nicht nur auf ihre Sinne, sondern auch auf ihre Erfahrung und ihr Gespür für Gefahren. Wenn sie eine Bedrohung bemerkt, ist sie schnell bereit, zu handeln. Ihre Kriegserfahrung und ihre Fähigkeit, Situationen schnell einzuschätzen, haben ihr geholfen, viele Kämpfe zu gewinnen. Alita hat auch eine intuitive Verbindung zur Natur, die ihr hilft, Gefahren in der Umgebung zu erkennen. Sie kennt die Geräusche und Gerüche des Waldes, der Berge und des Flusses, und sie weiß, wie man sie zur Verteidigung nutzen kann. Diese Fähigkeit hat sie zu einer gefürchteten Kriegerin gemacht. 



 
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