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In der alten Community der Lunaria-Galaxie gab es im Forum eine nette Mitmachaktion, die mir persönlich sehr viel Freude machte. Bei "Drei Worte - Eine Story" ging es darum, aus drei von den Chatmitgliedern zufällig erhobenen Worten eine in sich stimmige Geschichte, ein kleines Gedicht oder auch nur einen einzigen Satz zu schreiben. Dabei war es völlig unerheblich, ob das nun witzig, traurig oder sonst was wurde. Auch ob diese Worte eine Schwierigkeit für den Autor darstellten, war unwichtig. Es sollte auch nicht wirklich schwer sein oder werden, sondern lediglich den Autor zum Schreiben anregen. Einzig diese drei Worte mussten im Text vorkommen. Was in den 4 Wochen der Gültigkeit dieser Worte so alles an Ergebnissen zusammen kam, war für mich höchst interessant zu lesen. Was hat sich wer ausgedacht und wie ausgearbeitet?
Als Beispiel für eine witzige Ausarbeitung der vorgegebenen Worte Pfannkuchen, Ahornsirup und Liebe möchte ich das von mir geschriebene Märchen von Jenunzel hier zeigen. Es strotzt allerdings nur so von Insidergags, weswegen neue Mitglieder vielleicht ein Verständnisproblem haben, aber witzig zu lesen dürfte das auch für sie sein. Damit wünsche ich allen Lesern: Viel Vergnügen!
Es war einmal ein schönes Töchterlein mit Augen so blau, wie der wolkenfreieste Himmel und deren Haar so gülden wie wärmster Sonnenschein war. Sie war begehrt bei allen Jünglingen doch ein böser Zauberer beanspruchte sie für sich alleine.
So buk er ihr in Gestalt eines schönen und äußerst gut bestückten Jünglings leckere Pfannkuchen, die sie in ihrer Verblendung auch nicht verschmähte. Doch der Zauberer mixte unter den Ahornsirup einen Schlaftrunk, der sie im Nu in ewigen Schlummer verfallen ließ. Der Zauberer hexte sie in eine Kammer, die sich in einem hohen Turm befand, zu dem keine Tür Einlass gewährte und sich keine Treppe hinauf fand.
Jede Nacht hexte sich der Finsterling in diese Kammer und beobachtete die schlafende Schönheit. Niemand sollte sie je besitzen, niemand sich an ihrem Antlitz laben und niemandem sollte je ihr Herz gehören!
So vergingen die Jahre... bis die blonde Maid doch erwachte.
"Wo bin ich? Was ist denn nur geschehen?", fragte sie sich selbst und sah sich in der Kammer um, in der aber nur ein Himmelbett und ein Sessel stand. Keine Tür war in der Wand zu finden, nur ein vergittertes Fenster ließ etwas Licht hinein.
Im ganzen Land indes verbreitete sich die Sage der schlafenden Schönheit und dass nur ein aufrichtiges Herz sie erwecken und ihre Liebe gewinnen könnte. Doch wusste Ritter Marcel noch nichts davon, als er am Fuße des Turms ein Nickerchen machte. Sie rief von oben herab: "He da, Ritter! Hilf mir. Ich bin hier oben gefangen!"
Der tapfere Ritter schaute nach oben und verliebte sich augenblicklich in die Holde. Plötzlich erinnerte er sich auch an die Sage, die er erst wenige Tage zuvor beiläufig in einer Taverne hörte. Nur wie sollte er sie retten? Plötzlich hatte er eine Idee und rief hinauf: "Jenunzel, lass Dein String herunter!"
Puterrot wurde Jenunzel aber sie dachte sich, dass er wohl wissen wird, was er tut und da sie ihrem Gefängnis entfliehen will, zog sie ihren blauen String aus und warf ihn zu Marcel. Der Ritter holte aus einer der Satteltaschen seines Pferdes ein Seil und benutze den String als Ersatz für seine kaputte Sehne am Bogen. Kaum dass der String eingespannt war, schoß er zielsicher einen Pfeil, an den er das Seil geknotet hatte, zu Jenunzel hinauf, die dieses an einen der Bettpfosten band - obwohl sie kurz überlegte, ob sie es an die Handschellen binden sollte.... aber Metall wird sie unten genug erwarten - und rief dem tapferen Ritter zu, dass er nun gefälligst mit der Rettung beginnen soll.
Marcel kletterte am Seil den Turm hinauf und sägte die Gitterstäbe durch. Als dies getan war, ließ er sich wieder hinab, Jenunzel schwang sich durch das Fenster und ließ sich ebenfalls am Seil hinunter und wurde dabei ganz genau vom rettenden Ritter beobachtet. Der Wind bauschte ihren Rock... und naja... habt gefälligst selbst schmutzige Fantasien.
Endlich unten angekommen nahm sie Ritter Marcel in seine Arme und Jenunzel durchzuckte die Liebe wie ein Blitz. Sie küssten sich leidenschaftlich und verschwanden im Dickicht des Waldes.
Und wenn sie nicht gestorben sind.... machen sie heute noch unanständige Dinge.
Das dachte ich auch und mir hat das ja wirklich Spaß gemacht, nur bin ich alles andere als optimistisch, was dann die Bereitschaft zur Mitarbeit angeht. Wenn nur 2 oder 3 Mitglieder insgesamt mitmachen, lohnt es sich nicht.
Aber Du hast schon recht: Ein Versuch kann nicht schaden. Fangen wir im April wieder damit an.
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