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  • Fizzy Lemon bedankte sich bei Nanna im Foren Beitrag, Die Luder-Akademie
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  •   möchen hat den Beitrag vor 14 Stunden mit 'Gefällt mir' markiert
    Fizzy Lemon antwortete auf das Thema Die Luder-Akademie in Geschichten
    Ganz aufgeregt tratschten Little und Katharina in Engelchens Zimmer, denn ein großes und bekanntes Rockfestival war im Herbst unweit der Luder-Akademie geplant. Jenny hörte im Vorbeigehen davon, wie die Mädels von den Rockstars schwärmten und wie gerne sie doch dabei wären. Da betrat die Dekanin lächelnd den Raum und setzte sich zu den beiden.
    »Wisst ihr«, fing Jenny an, »als ich jung war, war ich auch gerne auf Festivals. Hab meine Qualifikation als Luder schließlich nicht umsonst.«
    Die Drei kicherten und Jenny hatte die Neugierde der Jungluder geweckt. Allerlei Fragen prasselten auf die blonde Dekanin ein, wie es auf dem Festival war und was sie alles anstellte. Jenny schmeichelte das Interesse ihrer Schülerinnen und erzählte gerne von früher. 
    »Als man irgendwann aufhörte seine Schlübbis auf die Bühne zu werfen«, sprach Jenny weiter, »wagte man als echtes Luder natürlich was anderes. Gerade weil neben der Bühne große Videowände Einzug hielten. Kaum sah man sich auf diesem Schirm… hob man das T-Shirt hoch!«
    Engelchen schaute etwas irritiert, Katharina hingegen lachte los und Jenny nickte nur. 
    »Was ein echtes Luder ist, macht sowas und irgendwie… ich kann es nicht wirklich beschreiben… fühlte es sich gut an«, sagte Jenny im Aufstehen und wollte die beiden wieder alleine lassen. »Da fällt mir ein, ihr könntet das ja trainieren. Dann seid ihr gewappnet, wenn es aufs Festival geht.«
    Jenny verließ das Zimmer und schlurfte über den Flur davon, nichtsahnend, was sie damit angerichtet haben könnte. 

    Später am Nachmittag beschäftigte sich Gärtner Guby mit den Rhododendren und Astilben. Liebevoll stutze er sie millimetergenau und nahm sich alle Zeit der Welt für jedes einzelne Blatt und jedes Ästchen. Völlig vertieft in seine Arbeit nahm er keine Notiz von den beiden Luder-Schülerinnen, die ebenfalls den warmen Tag genossen und etwas durch den Park schlenderten. Katharina stupste Little in die Seite und flüsterte ihr zu: »Pssst, schau mal… Guby… sollen wir unsere Hausaufgaben machen?«
    Little wusste, worauf Katharina anspielte und irgendwie weckte dieser Spaß das Teufelchen in ihr und sie nickte lächelnd.
    Die Hausaufgabe hatte Jenny ja deutlich genug – auch wenn sie es nicht wusste – formuliert. Little und Katharina stellten sich an die blühenden Büsche, die Guby so sorgsam pflegte und riefen ihm zu. Als er den Kopf hob und die beiden sah, hoben sie frech ihre T-Shirts an und zeigten ihm ihre blanken Brüste, wie sie es auf dem Festival auch tun würden. Guby hörte die Glocken klingen und schnitt sich prompt mit der Gartenschere in den Daumen. Er jaulte auf und die beiden Luder in spe verstauten in Windeseile ihre Reize und nahmen die Beine in die Hand. Guby fluchte den beiden noch lauthals hinterher, doch waren sie schnell in sicherer Entfernung und lachten sich Bauchweh.

    Guby ging schnell zu seiner Gartenlaube, wo er einen Verbandskasten hatte und pappte sich ein Pflaster auf seine Wunde. Immer noch völlig außer sich, beschloss er etwas Nervennahrung zu sich zu nehmen. Das brauchte er nun. In der Laube hatte er immer einen Vorrat Luder-Bräu für besondere Anlässe deponiert und so einer war nun – seiner Meinung nach zumindest. Die erste Flasche war schnell weg und es bedurfte einer zweiten und einer dritten… bis er sich wieder von dem Schock geheilt fühlte. Leider vergaß er dabei, dass er nicht so viel verträgt – was ihm umso deutlicher in Erinnerung kam, als er schwankend aufstand. Alles drehte sich um ihn und besonders wohl fühlte er sich nun auch nicht mehr. Er wollte Feierabend machen, schwankte aus dem Schuppen, verschloß diesen aber trotzdem noch Ordnungsgemäß, torkelte zur Seite, wo er über einen Eimer stolperte und rücklings in die bereitstehende Schubkarre fiel. Kaum, dass er lag, fiel er auch schon in einen tiefen, festen Schlaf.

    Katharina und Engelchen plagte das Gewissen. Der Gärtner hatte sich wegen ihnen in den Finger geschnitten und das sollte ja auch nicht der Sinn dieses Spaßes gewesen sein. Sie beschlossen sich förmlich bei ihm zu entschuldigen und suchten ihn. Da sie ihn im Park nirgends fanden, kamen sie zum Gartenschuppen und sahen Guby, wie er laut schnarchend in der Schubkarre seinen Rausch ausschlief. 
    »Komm, wir gehen wieder. Lass ihn schlafen«, sagte Little und zog Katharina am Arm.
    »Ne«, sagte Katharina, wischte Littles Arm beiseite und nesteltete in ihrer Handtasche herum, »ich hab ne Idee.«
    Das diabolische Kichern der kleinen Katharina kannte Little mittlerweile zu gut. Das Stück heckte doch wieder was aus!
    »Was denn?«, fragte sie nun besonders neugierig.
    Da holte Katharina aus ihrer Handtasche ein kleines Schminkköfferchen heraus und grinste Little an.
    »Der Gärtner braucht einen neuen Anstrich, findest Du nicht?«, sagte sie lachend.
    Nun machten sich die beiden mit Puderquaste und Pinselchen über den schlafenden Gärtner her. Ein bisschen Farbe hier, ein bisschen Glitter da… ja, so könnte das was werden. Als sie zufrieden mit ihrem Tun waren, schlichen sie von dannen.

    Der Abend dämmerte langsam und Jenny, Nanna, Luni und Rainbow saßen am Teich, der noch immer arg geschunden von dem Mäherunfall aussah. Die Büsche am Teichufer waren nur noch Stümpfe und vereinzelte Äste, die alles wie ein trostloses Gerippe wirken ließen. Eine unschöne Schneise im ansonsten hübschen Teich. Natürlich wurde die Terrasse geputzt und die Stühle getrocknet. Aber dennoch sah alles etwas wild aus. Trotzdem saß man dort, trank eine selbstgemachte Limonade und tratschte und hatte Spaß. An diesem Tagesausklang nahmen auch Little und Katharina teil.

    Indessen erwachte Guby und bemerkte die vorgerückte Stunde. Es war ihm etwas peinlich, dass er hier eingeschlafen war und so erhob er sich schwerfällig aus der Schubkarre. Er wollte sich – wie jeden Abend – förmlich abmelden. Als er schon am Portal der Akademie war, um sich drinnen im Büro von Jenny abzumelden, hörte er die Damen kichernd am Teich und ging sodann zu ihnen.
    Auf die beiden Jung-Luder war Guby nicht wirklich gut zu sprechen. Dass er sich wegen ihnen in den Daumen schnitt, nahm er ihnen immer noch übel. 
    »Ich geh dann!«, rief er vor allem Jenny zu und als sich alle zu Guby umdrehten, lachten sie laut los.
    Völlig bedröppelt schaute Guby drein, blickte von einer Dame zur nächsten und dann verfinsterte sich sein Blick. Wütend keifte er: »Was gibts denn da zu lachen? Sehe ich etwa aus wie ein Clown?!«
    Da prusteten alle erst recht los und riefen unisono: »Jaaaaaaa!«
    Guby war wie elektrisiert, holte aus der Latztasche seiner Arbeitshose sein Smartphone heraus und machte ein Selfie. Es verschlug ihm die Sprache, als er sich wildgeschminkt erblickte und er war vor Wut zu keiner Regung fähig. 
    Die kleine Katharina aber, die sich anschickte, ein großes Luder zu werden, kam herangetrippelt und tippte blitzschnell auf den Senden-Button unter dem Foto und – schwupps – wurde es an alle seine Kontakte geschickt. Dann nahm sie Reißaus! Wer weiß, was passieren würde, wenn er sie in die Finger bekäme, doch aus der Schockstarre erweckte den Gärtner was anderes. Nämlich das PING der eingehenden Antwort seiner Mama auf die Nachricht.
    »Bua, was machst denn für Sachen?? Komm Du mir bloß nach Hause!!«  
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  •   John Baker Sander hat den Beitrag vor 23 Stunden mit 'Gefällt mir' markiert
    Fizzy Lemon hat ein neues Video in der Gruppe Musikfreunde hochgeladen
    Frohe Weihnachten!!
    Broken Peach - Christmas Day (Xmas-Special)
    •   Musik
    •   Dienstag, 23. Dezember 2025
    • 17
    „Christmas Day“ ist ein Song, geschrieben, arrangiert, produziert und gemischt von Brian Peach.
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  •   John Baker Sander hat den Beitrag vor 23 Stunden mit 'Gefällt mir' markiert
    Ein ganz großes Dankeschön für den tollen Adventskalender geht an Freundchen, Nanna und Little Angel.
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  • Fizzy Lemon bedankte sich bei Nanna im Foren Beitrag, Die Luder-Akademie
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  •   möchen hat den Beitrag vor 3 Tagen mit 'Gefällt mir' markiert
    Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Little Angel!
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  •   möchen hat den Beitrag vor 3 Tagen mit 'Gefällt mir' markiert
    Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Little Angel!
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  •   möchen hat den Beitrag vor 3 Tagen mit 'Gefällt mir' markiert
    Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Nanna!
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  •   Jenny hat den Beitrag vor 3 Tagen mit 'Gefällt mir' markiert
    Johann saß am Frühstückstisch und aß zum Kaffee ein Brötchen mit der selbstgemachten Hagebuttenmarmelade seiner Mama. Am Laptop schaute er dabei Videos von seinem letzen Fallschirmsprung an, den er noch immer gut in Erinnerung hatte - jedoch seiner Mama alles andere als gefiel. Sie verurteilte seine leichtfertige Lebensweise, schalt ihn stets einen »Schluri« und jammerte unentwegt, wenn die beiden telefonierten, dass es mal ein böses Ende mit ihm nehmen würde. Johann fragte sich, ob es eine gute Idee war, seiner Mama ein Handy zu schenken, denn seit sie das Ding hat, ruft sie ihn öfters von überall her an.
    Er klappte den Laptop zu und widmete sich der Post, die er noch während der Kaffee durch die Maschine lief, hereinholte, dann aber achtlos auf dem Tisch liegen ließ. Natürlich bestand sie in der Hauptsache nur aus Rechnungen und Werbung. Aber eine Wochenendwerbung fiel ihm ins Auge. In der Stadt war ein großes Brauereifest angekündigt und den Fetz wollte sich Johann nicht entgehen lassen. 
    Am Samstag war ein großer Trubel auf dem Brauereigelände. Ein paar klassische Kirmesbuden wie Dosenwerfen und anderes standen neben Ständen für Süßwaren und Krimskrams. Es war auch ein Portraitzeichner da und Johann dachte sich, dass das ein nettes Mitbringsel für die Frau Mama sein könnte. Er setzte sich und ließ den Meister sein Werk machen, der jedoch die Loomis-Methode strikt verweigerte und der Meinung war, dass diese die künstlerische Entfaltung hemmen würde. Er würde mehr als nur den Mensch zeichnen! Soso, dachte sich Johann und ja, genauso schräg sah das Ergebnis am Ende auch aus. Das Kunstwerk würde er lieber der Altpapiertonne schenken, als der Mama.
    Eine Blaskapelle spielte wie vom Teufel gehetzt. Die Musiker verstummten, als der Bürgermeister der Stadt das Podest betrat und eine kurze Ansprache hielt. Danach ließ er sich eine Schürze umhängen und einen Holzhammer reichen. Er drehte sich um, griff den Stutzen für das Bierfass vor ihm, setzte an und schlug sich mit dem Hammer auf die Hand.
    Alle lachten und riefen laut "Oans!". Der Bürgermeister machte noch gute Mine zum bösen Spiel, griff erneut den Stutzen und schlug zu. Diesmal traf er zielsicher seinen Daumen. Ein lautes "Auuuuaaaa!" schrie der Bürgermeister und die Besucher applaudierten lachend. "Zwoa", riefen sie unisono.
    Der Bürgermeister dachte sich: "Euch Schluckspechten werd ich's zeigen!", schnappte erneut den Stutzen mit seiner schmerzenden Hand, setzte an, holte weit aus und schlug mit voller Wucht zu!
    Zwar traf er diesmal den Stutzen, jedoch war der Schlag so heftig, dass das ganze Fass hintüber kippte und von der Bühne rollte. Damit noch nicht genug, denn kaum, dass das Fass zum Stehen kam, schoß der Stutzen wie eine Rakete von einer üppigen Bierfontäne angetrieben in die Höhe. 
    Die Besucher hielten sich die Bäuche vor Lachen und grölten "G'suffa!"
    Der Bürgermeister hingegen ließ die Schultern hängen und sagte müde: "O'zapft is."
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  •   möchen hat den Beitrag vor 4 Tagen mit 'Gefällt mir' markiert
    Fizzy Lemon antwortete auf das Thema Die Luder-Akademie in Geschichten
    Ein weiterer sonniger Tag an der Luder-Akademie. Aus Rainbows Küche duftete es verführerisch nach frisch Gebackenem und das geschäftige Treiben in und außerhalb der Akademie ging seinen gewohnten Gang. Da schellte es am Portal und Professorin Nanna öffnete.
    »Ah, Du musst Katharina sein«, sagte sie frohlgelaunt, als sie die kleine schwarzhaarige Frau vor der Tür sah. 
    »Guten Tag«, sagte Katharina gefestigt, aber mit einem schüchternen Unterton.
    Nanna war etwas verwundert. Unter einer Katharina erwartete sie eigentlich etwas anderes, als eine asiatisch aussehende Frau.
    »Komm erst mal rein«, winkte Nanna sie in das Foyer und schloss hinter ihr die große schwere Tür.
    Da kam auch schon das Engelchen die Treppe herab, die es eilig hatte zu Rainbow in die Küche zu kommen, da sie schon seit einer Ewigkeit nichts mehr zu essen bekam – obwohl die Ewigkeit in Wahrheit nur die Nacht war. 
    »Hallo, wer bist Du denn?«, begrüßte Little die Neue.
    »Katharina«, sagte diese und lächelte.
    »Wie eine Katharina siehst Du aber nicht aus...«, platzte es aus dem Engelchen heraus. Was ihr im Nachhinein peinlich war, wusste sie selbst, dass das nicht höflich war.
    Nanna hingegen kicherte in sich hinein, da sie vor der Tür denselben Gedanken hatte, ihn aber nicht laut aussprach.
    »Ja, eigentlich heiße ich Cao Tin, aber das war den Leuten zu schwer und deshalb nenne ich mich Katharina. Das packen die«, sagte die kleine Frau und zuckte mit den Schultern.
    »Wie auch immer…. Engelchen? Katharina ist Deine neue Zimmernachbarin«, sagte Nanna.
    »Sie wohnt in meinem Zimmer?«, fragte Little etwas irritiert, weil man ihr im Vorfeld nichts sagte.
    »Nein, im Zimmer daneben«, stellte Nanna fest. »Wenn Du magst, kannst Du Katharina hinaufbegleiten und ihr alles zeigen.«
    »Au ja«, rief das Engelchen aus und sogleich zu Katharina: »Komm mit!«

    Die beiden huschten die Treppe hinauf und in den Fluren verlor sich ihr Kichern und Quatschen. Scheinbar haben sich da Zwei gefunden, die sich prächtig verstehen. Umso besser, dachte Nanna und machte sich auf den Weg in Rainbows Küche.

    Indessen hörte man von draußen ein lautes Knattern und Röhren. Gärtner Guby machte den alten Aufsitzrasenmäher wieder startklar, denn das Gras hatte es bitternötig. Alles war geölt und gewartet,  das Messer geschärft, schwang er sich auf den Sitz und gab Gas. 

    Währenddessen hatte das Engelchen Katharina so ziemlich alles wichtige gezeigt und ihr beim Einzug in ihr Zimmer geholfen. Die Anreise von Katharina war lange und beschwerlich und der frühe Sommertag ungewöhnlich warm, sodass sie völlig verschwitzt war. 
    »Ich würd’ gern noch duschen. Wo kann ich das?«, fragte sie Little.
    Da fiel dem Engelchen ein, dass sie völlig vergessen hatte den Duschraum am Ende des Flurs zu zeigen. Und da auch Little nach der Nacht eine Dusche vertragen könnte, die sie erst nach dem Frühstück nehmen wollte, packte auch sie ihr Handtuch und ging zusammen mit Katharina in den Duschraum.
    Lustig miteinander quatschend und sich neckend, duschten die beiden jungen Frauen ausgiebig, sodass sich der Raum schnell mit Wasserdampf füllte und man sich wie in einem Dampfbad vorkam. 
    Katharina war das alles ein bisschen viel. So wird man ja nicht trocken. Also suchte sie durch die Dampfschwaden hindurch das Fenster des Duschraums und öffnete es. Little kam lachend hinzu und die beiden steckten ihre Nasen hinaus in die frische Luft. Da röhrte Gärtner Guby mit dem Aufsitzmäher ums Eck. Ungeachtet ihrer Nacktheit winkte Katharina dem Gärtner und rief noch ein »Huhuuuuu« zu ihm. Auch das Engelchen winkte spontan mit, doch in Gubys Kopf ertönten beim Anblick der Engelsbrüste die Engelschöre und er verlor die Kontrolle über seinen Mäher. In wilden Schlangenlinien düste er durch den Park, unfähig zu bremsen, weil er in der Situation Gas und Bremse verwechselte und anstatt anzuhalten immer weiter beschleunigte. 
    So raste er durch das hohe Gras hindurch direkt auf den Teich zu, an dessen Rand Luni saß und ihren Kaffee mit dem Zigarettchen genoß. Sie riss noch die Augen auf und wollte einen Schrei loslassen, da war es auch schon passiert. Gärtner Guby raste mit Karacho in den Teich und das noch drehende Messer verursachte eine ordentliche Wasserfontäne, die zielsicher auf Luni landete. 
    Die Archivarin stand wie in Schockstarre da. Völlig durchnässt und mit einem zappelnden Fisch im Dekolleté machte sich Wut in ihr breit. 
    »Das war ich nicht! Ich kann da nix für!«, stammelte der Gärtner, der bis zur Brust im Wasser stand.
    »So? Wer dann?«, keifte Luni los, packte den Fisch am Schwanz und warf ihn Guby mitten ins Gesicht. »Echt ey!«
    Dann stapfte sie fluchend davon. Guby hingegen versuchte den Aufsitzmäher irgendwie nun aus dem Teich zu bekommen und fluchte seinerseits: »Luder, elendige! Weiber, pah!«
    Er wusste zu gut, dass er nun den restlichen Park mit einem alten Schieberasenmäher machen durfte, was bestimmt zwei oder drei Tage dauern würde.
    Engelchen und Katharina hingegen bogen sich vor Lachen, als sie dieses Schauspiel sahen. Das sollte der Beginn einer wunderbaren Freundschaft werden. 
    ***
    »Engelchen?«, rief Dekanin Jenny vom Foyer aus.
    »Ja?«, fragte Little, als sie die Treppe herunterkam.
    »Komm, die nächste Lektion ist dran«, sagte Jenny und hielt dabei ein Paar knallrote High Heels hoch. 
    »Äh, wozu sind die?«, wollte sie von der Dekanin wissen, aber die packte das Engelchen nur bei der Hand und zog sie mit sich in einen weiteren Raum, der wie ein Ballettraum eingerichtet war.
    »Arriba! Wir haben keine Zeit!«, sagte der neue Lehrer Senor Freundcha.
    Little musste laut lachen, als sie den stämmigen Mann mit Schnauzer und Hawaiihemd in engen Leggings auf High Heels sah. Das Bild wollte so gar nicht passen. Irgendwie stimmte die obere Hälfte des Mannes nicht zur unteren. 
    Senor Freundcha, ein entfernter Verwandter von Engelchens Bekannten Freundchen, kam extra aus Mexiko in die Akademie um dort das richtige Stöckeln zu lehren. Dass er bis auf den Schnauzer Freundchen wie ein Zwilling glich, machte die Sache für Little zu einem Spaß sondersgleichen. 
    Da man Katharina auch nicht außen vorlassen wollte, durfte sie ausnahmsweise an der folgenden Lektion teilnehmen. Leider hatte sie keine High Heels dabei und Senor Freundcha nur noch extra hohe, was bei der geringen Größe von Katharina fast von Vorteil war.
    Aber 30 Zentimeter Absätze sind selbst für Profis schwer zu handeln. Dennoch freute sich Katharina, dass sie auch mal auf Augenhöhe mit Little sein kann, sobald sie diese Schuhe trägt. Sie zwängte sich also in diese quietschgelben Mörder-High-Heels und richtete sich schwerfällig und schwankend auf. Doch schon der erste Schritt brachte sie zu Fall.
    »Engelchen, zieh die hier an«, sagte Jenny zu Little und reichte ihr dabei die roten High Heels, die sie die ganze Zeit in Händen hielt.
    Engelchen tat, wie ihr geheißen und schlüpfte auch in diese unbequemen Schuhe und ebenso wie bei Katharina, lag sie bereits nach dem ersten Schritt am Boden. Beide lachten, doch Senor Freundcha wurde plötzlich ernst.
    »Andale! Wir wollen doch lernen, oder?«, herrschte er barsch die beiden am Boden liegenden an.
    »Steht auf und macht es mir nach, ja?«, sagte Senor Freundcha und begann für seinen Körperbau ungewohnt grazil auf seinen High Heels durch den Raum zu stöckeln. 
    Sein Hüftschwung sah ungewöhnlich aus, doch passte er zur generellen Bewegung. Er drehte sich um und kam wieder auf Engelchen und Katharina zu.
    »So und nun ihr. Welche möchte zuerst?«, fragte er und schaute dabei von der einen zur Anderen.
    Als keine antwortete, bestimmte er eine und zählte in Ene, mene, Muh-Manier ab. Sein Zeigefinger blieb auf Little stehen, die nun ran musste.
    Wild auf den riesigen Absätzen wackelnd, stakste sie wie der Storch im Salat durch den Raum. Immer wieder fiel sie hin, rappelte sich auf und versuchte es erneut. Nach gut einer Stunde, setzte sie sich erschöpft auf den Boden und jammerte: »Ich kann nicht mehr!«
    »Gut, dann machst Du eine Pause«, sagte Senor Freundcha, »und Katharina macht weiter.«
    Die Kleine schwang sich auf ihre Riesenschuhe und kam sich dabei wie eine Stelzenläuferin vor. Auch sie schwankte und stakste durch den Raum, fiel oft hin und rappelte sich wieder auf. 
    Senor Freundcha machte es ihnen immer wieder vor und gab Tipps, schimpfte aber auch, wenn die beiden nicht mehr wollten. So ging das den ganzen Tag, bis sich endlich am Abend der Erfolg einstellte. Zwar hatten Little und Katharina schon Blasen an den Füßen, die dem ungewohnten Schuhwerk geschuldet waren, aber nun stöckelten sie selbstsicher durch den Raum. Dabei schwangen sie die Hüften wie eine Latina im Tanze. Senor Freundcha klatschte Beifall und rief vor Freude »Olé!“
    Dekanin Jenny kam in den Raum, sah den lächelnden Senor aus Mexiko und freute sich darüber, dass ihre Schülerinnen eine weitere Lektion meisterten. 
    »Wird auch gut sein, denn wir müssen Erfolge vorweisen, wenn uns der Graf besucht«, sagte Jenny.
    »Welcher Graf denn?«, wollte Little wissen.
    »Graf Gurke, unser Mäzen. Er kommt uns einmal im Jahr besuchen um zu schauen, was mit seiner Förderung geschieht. Und er hat sich schon angekündigt«, sagte Jenny.
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