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Datum: Mittwoch, 24. September 2025
Zeit: 15 Uhr 59
Ort: „Eiscafé Adami", Worms
Gerne hätte ich schon am Dienstagabend einen Blog für Mittwoch hochgeladen. Jedoch war ich vor dem Computer eingeschlafen. Erwacht bin ich laut Computeruhr um 4 Uhr 27.
Nach dem Erwachen führte mein Weg schnurstracks ins Bett.
Neben dem Buch und einem Schmuckstück – einer Kette aus Silber, die zwei miteinander verschmolzene Herzen in Anhängerform zeigt – habe ich eine Mini-Schokoladentorte für Mama gekauft. Die sieht so lecker aus. Witzig und zugleich nicht so einfach zu transportieren.
Die Kiste ist dreimal so groß wie das Törtchen selbst. Die Pappkartonkiste sieht aus wie aus einem Trickfilm, wenn „Figur A" „Figur B" ein Geschenk in die Hände oder Pfoten drückt und dann die Bombe in der Geschenkekiste hochgeht.
Datum: Donnerstag, 25. September 2025
Zeit: 1 Uhr 21
Ort: Zuhause, Schlafzimmer
Zeit, um noch ein wenig mehr Blog zu schreiben, hatte ich allemal im „Adami". Doch lieber daddelte ich mit einer sehr lieben Blognachbarin Nachrichten hin und her. Sie war wirklich ein Sonnenschein (versucht mal „Sonnenschein" zu gendern) an diesem vom Wetter so unfreundlichen Herbsttag.
Es regnete. Diesmal regnete es tatsächlich und lange. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wann ich zuletzt dachte; „Es regnet den ganzen Tag." Dazu war es dunkel. Permanent hatte man das Gefühl, es ist 16 Uhr 30 nach der Zeitumstellung, es dunkelt schon leicht. Dabei sind wir noch einige Wochen von der Umstellung auf Winterzeit entfernt.
Mein erstes Minitörtchen landete in der Fußgängerzone.
Das kam so:
Ich hatte kaum den „Adami" verlassen, den großen Karton in Händen, die Tasche lässig um die Schultern baumelnd, lief gut gelaunt durch den Regen immer der Nase nach Richtung Bahnhof. Der Pappkarton hatte weniger gute Laune als ich, wahrscheinlich durchweicht vom Regen. Der Karton öffnete sich, ich sah das Unglück kommen, konnte es jedoch nicht mehr verhindern, das Törtchen fiel durch die Öffnung auf die Fußgängerzone.
Einen Augenblick dachte ich wirklich darüber nach, die Beine in die Hand zu nehmen und das Törtchen liegen zu lassen. Gut, dass mein Inneres mich einen „dummen Sack" schalt. Also wurde das Törtchen auf den Karton geladen und dann beides ordentlich in einem Abfallbehälter entsorgt. Das war nicht nur für die Menschen besser, die nun nicht in Schokoladentörtchen hätten tappen können, sondern auch für mein Gewissen. Spätestens jetzt beim Schreiben hätte ich wohl sonst Gewissensbisse bekommen.
Ich kaufte ein neues Törtchen. Oh ja, das Mini-Schokotörtchen musste mit, auch wenn es mir noch zehnmal heruntergefallen wäre.
Übrigens, das Törtchen kaufte ich in einer türkischen Bäckerei (oder so etwas in der Art). Die Verkäuferin sprach Englisch und zu meiner Verwunderung tat ich das auch. Zuvor hatten wir auf Deutsch ein Missverständnis nach dem anderen produziert, schon beim ersten Tortenkauf. Zuerst wollte sie meinen Namen aufnehmen, damit sie mir die Minitorte für morgen zum Abholen bereitstellen konnte. Ich mochte sie ja jedoch gleich mitnehmen.
Dennoch war die Verkäuferin wirklich nett und kundenfreundlich.
Ich erzählte ihr von meinem Missgeschick, sie lächelte kurz und packte mir das Törtchen in einen kleinen Plastikbehälter und dann in eine Tüte. Die faltbaren weißen Geschenkkisten waren leider aus, vielleicht besser so?!
Dennoch wollte ich nicht darauf verzichten, das kleine Törtchen in einer Riesenkiste zu präsentieren. Also, ab in den Kick - einen Bus sausen lassen - eine stabilere silberne Geschenkkiste besorgt und das Törtchen ordentlich hineingesetzt. Da diese Kiste genug Raum bot, fanden auch noch Buch und Schmuckstück ihren Platz darin. Das stimmte mich wiederum versöhnlich. Wäre mir das Törtchen nicht heruntergefallen, hätte ich nicht die stabilere Kiste gekauft und damit nicht alle Geschenke an einem Platz unterbekommen.
Zum Bahnhof groovte ich zu einem fetzigen Rhythmus und Song, den sich mein Kopf ausgedacht hatte und meine innere Stimme mit Begeisterung wiederholend sang (eigentlich immer nur die eine Zeile):
„Ene mene miste Törtchen bleib bitte in deiner Kiste."
Mama wurde stilgerecht um Mitternacht gratuliert.
Ja, sie hat sich sehr gefreut über die Geschenke. Ebenso über die von Vater und Bruder. Die am Abend, wenn wir alle zusammen essen gehen, die Rechnung begleichen werden.
Man staune, Bruder und ich ignorieren uns, ohne uns zu ignorieren, wie erwachsene Menschen.
Ich muss dringend ins Bett. Für mich heißt es nämlich nun umgehend:
„Ene mene miste, gleich lieg ich in der Kiste."
Wundert mich eigentlich, dass die Tortenkiste durchweichen konnte. Normal sind die ja mit einer Schutzschicht überzogen, sodass Wasser davon abperlt. Aber egal, jedenfalls war es richtig von Dir, das Törtchen aufzuheben und zu entsorgen. Das gehört sich einfach so. Etwas, das mich an den Schülern heutzutage stört. Eine Zeitlang hatte man der Jugend ein Umweltbewusstsein eingeschleift und sie hielten sich auch daran. Heute sehe ich aber vermehrt Schüler, die ihre Energydrinkdosen in die Pampa werfen, selbst wenn der nächste Mülleimer nur ein paar Schritte entfernt steht. Schon kurios, welch Gegensatz sich da bildet: Einerseits die engagierte Klimajugend, andererseits die Vermüller der Botanik. Da könnte ich eine Anekdote erzählen, wie wir damals zur "Waldputze" ausrückten und das der Grundstein für unsere "Grüne Seite" in der Schüler- nein, wir machten daraus eine SCHULzeitung wurde. Aber das würde den Rahmen dieses Kommentars sprengen, weit am Thema dieses Blogs vorbeiführen und darüber hinaus wohl auch keine Sau interessieren. Drum lass ich es einfach.
Hallo, Fizzy Lemon!
Natürlich gehört sich das so - dennoch war der Gedanke da, zumindest kurzfristig, die Schokosauerei liegen zu lassen. Aber dann müsste ich auch zukünftig den Mund halten über andere, die ihre Dosen wegwerfen usw. - Wir teilen die selben Beobachtungen im Bezug auf Jugendlich und wo sie ihren Müll gerne hinterlassen. Das ist wenn man Nachrichten und Co sieht - doch schon sehr konträer.
Fizzy Grundsätzlich interessiert alles was du zu erzählen hast. Dein Blick auf die Welt bereichert zumindest meine Gedankenwelt immer wieder. - Ich habe das Gefühl, deiner ist Mittlerweile sogar etwas milder als zuvor. - Ich werde das mit der Schulzeitung schon noch aus dir "herauskitzeln".
Du wärst ideal um Wissen zu vermitteln. Zwar von Kindergarten bis Rentenalter. - Da solltest was tun.
Zumal du von Grammatik bis Politik auch die Bildung dazu hast, fundiert und informiert Wissen zu übermitteln. Zumindest klingt das nicht nur für mich so.
Viele Grüße
John
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