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Das vorletzte Training mit meinen Jüngsten vor der Sommerpause war Vereinsleben pur. Gut gelaunte Eltern, lachende Kids. Ein Neugeborenes durften wir auch begrüßen. Der Papa brachte es vorbei, als es Hunger hatte, während die Mama mit dem anderen Kind in der Sportstunde war.
Toll, wenn Familienleben so funktioniert. Also, es gibt sie doch, die modernen Väter!
Ansonsten ging es etwas turbulenter zu. Statt ordentlicher Trinkpause wurde wild durch die Halle gerast oder mit einem entdeckten Dreirad herumgekurvt. Ein Trainingsteilnehmer fuhr, einer saß auf dem zweiten Sitz, und einer stellte sich hinten auf die schmale Ablage drauf.
Die deutsche Frauenfußballnationalmannschaft machte bei der EM ihre Sache gut. 2:1 wurde das Spiel gegen Dänemark gedreht.
Apropos gut - Vater, Mama und ich witzelten währenddessen entspannt umher. Manchmal bin ich wirklich wie ein Fünfjähriger. Ich war doch leicht geschockt, als mir bei Mama und Papa braunen Altersflecken auffielen, die ich bisher wohl übersehen oder ignoriert hatte (und vor allem wollte).
Bruder schaute wie gewohnt kurz rein. Doch mit Fußball pur ist er gerade nicht zu begeistern. Er lässt den TV laufen, schaut auf den Computer und lässt sich vom Ton berieseln.
Ich aß Hähnchenschnitzel, die schmeckten, als wären sie mit Frühstücksflocken paniert worden. Dazu gab's Salat, Bratensoße und sternförmige Kartoffeln, die Vater noch im Gefrierschrank gefunden hatte. Entfernt erinnerten sie mich an Weihnachtsplätzchen.
Am Abend – genau – gab es ausnahmsweise und überraschenderweise mal Frauenfußball. Schweden gewann gegen Polen mit 3:0. Das Spiel schauten wir intensiv und wortkarg. Vater platt, ich platt. Mama schlief.
In Afrika durfte jetzt erstmals eine Fußballspielerin, bei der zu viele männliche Hormone nachgewiesen wurden, bei einer Art „Afrika-Cup" mitspielen. Ja, es handelt sich ohne Zweifel um eine von Geburt an weiblich gelesene Person. Bei der „FIFA" und generell innerhalb Europas war das nie ein Problem. In Afrika hatte sie bisher damit großen Ärger. – Doch auch dort geht der Fortschritt voran. Menschlichkeit, Fairness, Ehrlichkeit setzen sich eben doch (immer, meist, hin und wieder, auf jeden Fall öfter, als man denkt) durch.
Bleibt mir nur zu hoffen, dass ich mich daran erinnere, wenn ich demnächst mal wieder auf die böse, böse Welt schimpfe, wenn ich Hadere und sowieso alles Käse finde, in der Zeitung fast nur Müll steht und in den Nachrichten der Glaube an die Menschheit kurz mal verloren geht – weil viele noch immer nicht begreifen, dass es bei Krieg und ähnlichen Schandtaten nie Gewinner, sondern immer nur Verlierer gibt.
Zwei Frauen sitzen nebeneinander im Zug.
„Wo arbeiten Sie?", erkundigt sich die eine.
„Im Theater", antwortet die andere.
„Sind Sie Schauspielerin?"
„Nein, ich verteile die Rollen."
„Ist es denn nicht sehr schwierig, jedem die passende zu geben?"
„Nein, einfach in jedes WC eine."
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