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Die Hexengemeinde wartete darauf, das der Bürgermeister mit seinem Gast zur Besichtigung der Baustelle zu ihnen kam. Natürlich waren sie vorbereitet und natürlich haben sie alles getan das der Bundeskasper diesen Besuch nicht so schnell vergessen würde. In der Nacht hatten die wackeren Hexen, so wie auch die kleine DäMone fleißig einen langen Graben geschaufelt den sie mit übel riechender Gülle bis zum Rand gefüllt hatten, dann sorgsam einen roten Teppich darüber gelegt. Nach getaner Arbeit gönnte man sich noch das ein oder andere Pilzlikörchen und legte sich dann fröhlich hin zum schlafen.
Herr Freundlich, der Bundeskasper, sowie die bunte Außenministerin saßen in der Limousine und winkten der johlenden Menge zu. Bürgermeister Freundlich, der die Nacht kaum geschlafen hatte, machte drei Kreuzzeichen, wenn dieser Tag endlich vorüber ist, ohne das was schlimmes geschehen würde. Er kannte seine Hexengemeinde nur zu gut und wusste das sie das alte Hexenhäuschen niemals kampflos den Baumaschinen überlassen würden. So fuhr er mit einem grummeln im Magen zur kleinen Hexe Jen.
Die kleine DäMone hockte im alten Eichenbaum, der vor dem Häuschen stand und beobachtete die vor ihr liegende Straße. Fast wäre sie noch vor Müdigkeit vom Baum geplumpst, aber das konnte sie soeben noch verhindern. Dann endlich sah sie den Convoy auf sich zu kommen. Sofort blies sie in ihr kleines Horn und alle Hexen nahmen ihre Positionen ein. Man reihte sich am Zaun auf, schwenkte fröhlich lachend ein paar Fähnchen hin und her und einige der Hexen sangen sogar zur Begrüßung ein fröhliches Liedchen. Das alles machte Bürgermeister Freundlich recht stutzig und machte gute Mine zum bösen Spiel.
Der Wagen stoppte und der Fahrer öffnete die Türe, so das der Bundeskasper und seine Begleitung der Limousine entsteigen konnten. Breit grinsend winkte er den Hexen zu und schüttelte jede von ihnen die Hand. Die kleine Hexe Jen trat hervor und hielt eine kleine Ansprache.
"Lieber Herr Bundeskasper, lieber Herr Bürgermeister, es uns Hexen, eine große Ehre, sie heute hier begrüßen zu dürfen"
"Wir können unser Glück gar nicht fassen, das unser Häuschen, das hier seit hunderten von Jahren hier steht, nun einer Schnellstraße weichen soll"
"Möge daher die neue Straße sein, wie die alten Jungfern in unserem Ort, allzeit bereit, aber von niemandem verlangt"
Der Bundeskanzler stutzte, was meinte die Hexe Jen nur mit ihren Worten ? Beifall kam auf und die Gemeinde ließ ihre Vorsitzende hoch leben.
Dann kam aus der Menge die kleine DäMone hervor und bat die Herrschaften doch näher zu treten, schließlich habe man weder Kosten noch Mühen gescheut und extra einen roten Teppich auslegen lassen. Das ließen sich die Herrschaften nicht zweimal sagen und latschten drauf los. Der Bundeskasper war der erste der in die Gülle flog, Frau Bockbier die ihn noch raus ziehen wollte landete als nächste im Graben. Am Ende standen alle bis zum Hals in der übel riechenden Pampe.
"Das ist einfach empörend was hier abgeht" maulte Bundeskasper Holz
"Sowas ist mir in meiner ganzen Amtszeit noch nicht unter gekommen"
Verdreckt von oben bis unten stiegen sie in die Limousine und fuhren davon, Richtung Berlin. Herr Freundlich durfte den ganzen Weg nach Hause laufen, niemand wollte den armen Kerl mit nehmen.
Die Hexen feierten noch bis in den Morgen ihren Sieg und tanzten beseelt vom Pilzlikör lachend ums Feuer. Die kleine DäMone hatte es sich auf ihrem Mähroboter bequem gemacht, trank ein Gläschen Hintersalatblatthausener Hexentritt und kam aus dem grinsen nicht mehr raus.
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