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    Fizzy Lemon antwortete auf das Thema Juli 2025 in 2025
    Frau Dr. L. Angel murrte, da sie ihre Klinik für eine kurze Zeit sich selbst überlassen musste, um die turnusmäßig verpflichtenden Approbationskursprüfungen zu machen, ohne die sie nicht weiter praktizieren dürfe. Sie hasste es, wieder wie eine Schülerin am Tisch zu sitzen und diese doofen Tests zu machen, von denen sie in ihrem Alltag sowieso nichts hatte. Aber es musste nun einmal sein und so biss sie die Zähne zusammen und machte diese Prüfungen.

    Unterdessen tobte das Chaos in der Klinik. Gynäkologe Dr. F. Reundlich stöhnte, weil das Wartezimmer voller junger Frauen war, die sich von ihm behandeln lassen wollten. Er überlegte ernsthaft, ob er nicht zwei Patientinnen gleichzeitig untersuchen soll, damit er rechtzeitig Feierabend machen konnte. Zu Hause erwartete ihn ein neuer Film, den er sich alleine - endlich alleine! - anschauen wollte. Wer den ganzen Tag von Frauen umgeben ist, weiß die Einsamkeit zu schätzen.

    Hausmeister Guby ist stets am maulen über die Jugend, die nur Unsinn im Kopf hat und philosophiert in der Mitttagspause laut darüber, warum Backbleche nichts in Backöfen zu suchen haben. Was den restlichen Leuten in der Kantine nicht einleuchtete, warum dies nun den Weltfrieden gefährde, wenn es doch einmal dazu kommt, dass sich ein vorwitziges Blech in den Ofen verirrt. Der Vorteil am Arbeitsplatz in diesem Etablissement war es, dass er sich nach Feierabend noch von Schwester Luni behandeln lassen konnte, die für ihre Heilmethoden durch Brustauflegen weithin bekannt war. Selbst Gubys Mutter freute sich jedesmal mit dem Ausruf: "Mei, Bua, jetzt hast a g'sunde Farb im G'sicht!", wenn er nach erfolgreicher Behandlung nach Hause kam.

    Dr. Lemon leitete die Psychiatrie, wo er vor allem Feldstudien in der Suchtbekämpfung betrieb. Seine neueste Studie erfolgte über die Zäpfchengabe zur Rauchentwöhnung. Warum seine Probandin Katharina deswegen immer die Flucht ergriff, war ihm nicht ganz klar. Klar, war für ihn hingegen, dass man diese Antisuchtzäpfchen gut in Jever lösen kann, weil man den bitteren Beigeschmack in der Plörre eh nicht merkt und Dr. Lemon verbuchte es als Erfolg, dass sein Proband Max Gurke sich nach dem Genuß dessen stets übergab, sobald man DJ Bobo spielte. Nun ja, vielleicht lag die Übelkeit auch schlicht am Zäpfchen im Bier.

    Krankenhausfriseuse Jenny La BummBumm trällerte immer ein Liedchen, während sie den Leuten die Haare schnitt, weil ihnen dabei diese zu Berge standen und sie sie besser schneiden konnte. Bis Oberschwester Schnuffi mit lieblichem Organ die Nachtruhe für die Patienten verkündete: "Jetzt ist Schlafenszeit! Ab in die Betten! RUHE!! THEMA ENDE!!!" Dass Jenny noch nicht fertig war mit dem Schneiden beachtete sie natürlich nicht und die arme Friseuse erschrak so dermaßen, dass Rheumapatientin punktal nun ihrem Namen alle Ehre macht, da sie jetzt mit einen Irokesen gesegnet ist.

    Alles in allem also ein fast normaler Sommertag in der Lunaria-Klinik.

     
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