Dennis Kozlowski - Detektiv aus Leidenschaft

 Dennis erreichte mit schmerzverzerrtem Gesicht, den Ort, an dem die berüchtigte Saarländerin zu Boden ging. Gekonnt griff er in die Gesäßtasche und holte ein paar Handschellen heraus. Die hatte er zur Eröffnung seiner Detektei einst von Oma Elfie bekommen, es machte zweimal Klick und Luna Mae war Handlungsunfähig. Aber mal davon ab, hatte sie davon eh nichts mitbekommen. Guby´s Bolas hatten ganze Arbeit geleistet. Auch Guby war nicht untätig, sein Knie stemmte er in Fizzys Rücken und hielt ihm mit der Hand eine Handfeuerwaffe in seinem Nacken. Die hatte er einst von seiner Mama bekommen, falls er mal Nachts raus müsse, um sich eine Pizza zu holen. Die Pistole war allerdings aus Plastik, wusste seine Mama doch um seine Schusseligkeit. Dennis packte Luna und zog sie in die Höhe, gerade als sie allmählich wieder zu sich kam und ging mit ihr langsam zu Guby rüber, als ihnen auch schon Heinz Köttel aufgeregt entgegen lief.

"Mensch Jungens, ich hab mal die Bullen gerufen, dat sah mich doch hier ein bissken nach Kriminalität aus" sagte er völlig aufgelöst.

"Heinz, du alten Spürhund, dat hasse prima gemacht" sagte Dennis, noch immer mit verzerrtem Gesicht.

Es dauerte auch nicht lange, da kam auch schon der erste Streifenwagen angerast, dann ein zweiter und schließlich noch ein Mannschaftswagen, die Türen wurden aufgerissen und die Beamten strömten heraus. Die beiden Ganoven wurden Dingfest gemacht und abgeführt, auch die Dealer wurden kurz vor der holländischen Grenze gefasst, die Bande würde länger kein Sonnenlicht sehen, sagte der leitende Kommissar und lobte die beiden nochmal in höchsten Tönen.

Diese spannende Aktion ging in Ruhrort natürlich rum wie ein Lauffeuer, überall wurden die beiden angesprochen, man klopfte ihnen auf die Schulter und war stolz auf seine Helden. Natürlich ließ es sich auch der WDR nicht nehmen ein Team zu schicken, um Interviews von den beiden und ihrem Umfeld zu machen.

Opa Zerberich, Heinz Köttel, Erwin Koschinski und natürlich Oma Elfriede ließen es sich nicht nehmen, dem Fernsehteam alles groß und breit zu erzählen.

"Ja, wat soll ich sie jetzt sagen" begann Erwin Koschinski

"Der Dennis un der Guby dat sind ja zwei ganz Hammertypen, ich mach dat voll gerne, wenn die auf n Balkonn, immer bissken wat grillen, da hab ich immer so ein läcker duft in meine Bude, verstehse" lobte er sie in großen Tönen. Erwin wollte gar nicht mehr aufhören, bis ihn Oma Elfie unterbrach.

"So Kindchen, getz komma zu mich" sagte sie zu der Reporterin

"Ja und wer sind sie? " fragte die junge Frau Oma Elfie

"Ich bin die Omma von den Dennis, jaaa, da staunste wat"

"Aber sach ma, bissi nich dat Rita Schmitz, von hier ausse Strasse"

"Kennse mich nich mehr, die Omma Elfie hat dich doch immer läcker Babbelkes gegeben, wenn man ma widder inne Buchse gemacht hast" sagte sie

Die Reporterin wurde knallrot im Gesicht und bat den Kameramann doch für einen Moment nicht mit zu filmen. Und vor allem den letzten Satz raus zu schneiden.

Oma Elfriede redete sich in einen Rausch, das Filmmaterial hätte für einen abendfüllenden Kinostreifen gereicht, als endlich die beiden Protagonisten um die Ecke bogen.

Sofort begann der Knappenchor "Schwatte Kohle" zu singen und kam tosender Beifall auf, Dennis trat ans Mikrofon und erzählte bereitwillig, wie sich alles zugetragen hatte.

"Sach ma, bisse nicht dat Rita?" sagte er, nachdem er das Interview beendet hatte

"Sicher bisse dat, kannse dich noch an unser ersten Kuss erinnern, wo dich danach vor Aufregung inne Buchse gemacht hast"

Erwin haute Dennis kameradschaftlich auf die Schulter und sagte freudig "Wann tu ma denn mal widder läcker grillen auf m Balkon"

Guby wurde der ganze Trubel zu viel, er schlich leise davon und lief alleine, so wie einst der Kaiser Franz, nach gewonnener Weltmeisterschaft, über das Spielfeld von "Wacker Ruhrpott" Noch ganz von sich selbst ergriffen, hing er seinen Gedanken nach. Menschen die ihn vormals nie beachteten grüßten ihn, reichten ihm zum Gruße die Hand und die Mädels drückten ihm ihre Schlüppis einfach so in die Hand und drückten ihm heiße Küsse auf die Stirn, er hätte noch ewig so vor sich hin sinnieren können, doch eine Stimme riss ihn aus seinen Träumen.

"Guuuuuuuubylein komm gibbt läcker Pudding vonne Mama mit frische Ääärdbääären"

ENDE