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Voller Vorfreude bestieg Kenny das Flugzeug das ihn nach Europa bringen sollte. Schon einige seiner Musikerkollegen haben sich dort niedergelassen. Weil sie dort respektiert wurden, besonders die farbigen unter ihnen. Hier wurden sie wie Menschen behandelt, das was in Amerika unmöglich war. Kenny kannte diese Probleme nicht, so genoss er den Flug und war Gespannt was ihn dort erwarten sollte.
Um Mitternacht landete die Maschine in Paris, Kenny hatte viel geschlafen während des Fluges, schnappte sich sein Gepäck und verließ eiligen Fußes den Flieger. Einige der ganz großen waren mit an Bord, Charlie Parker, Miles Davis, Kenny Clarke, man traf sich und ging dem Ausgang entgegen, wo man bereits seit Stunden auf sie wartete. Freudig wurde man begrüßt und schnell zum Hotel gebracht, wo alle zusammen untergebracht wurden, wo es keinen Unterschied machte, ob man schwarz oder weiß war. Da die Bar noch offen war, genehmigte man sich noch einen Drink bevor man doch hundemüde ins Bett ging.
Kenny hatte sich kaum zu Bett begeben da fiel er auch schon in einen traumlosen tiefen Schlaf, aus dem ihn das Zimmermädchen ziemlich unsanft weckte. Er sprang aus dem Bett zog sich an und begab sich rasch ins Restaurant um sich für den Tag zu stärken. Er bestellte sich ein großes Frühstück und ließ es sich ordentlich schmecken. Ohne es direkt zu bemerken stand plötzlich eine junge Frau neben ihn. Sie wirkte schüchtern und musste all ihren Mut zusammen nehmen um ihn an zu sprechen.
"Bonjour, sind sie Kenny Norten, der berühmte Jazztrompeter" sagte sie mit ihrem schlechten Englisch.
"Ja" sagte Kenny und schaute sich die junge Dame aufmerksam an.
"Dürfte ich sie um ein Autogramm bitten"
Kenny zögerte keine Sekunde, griff sich die Serviette und schrieb seinen Namen darauf.
"Wie ist ihr Name" fragte er.
"Ninette" sagte sie zaghaft.
"Darf ich sie zum Frühstück einladen" grinste er und bat sie doch Platz zu nehmen. Ninette war nervös, sie zögerte erst, doch dann willigte sie ein.
Die beiden saßen noch eine ganze Weile zusammen, plauderten über dies und das. Kenny mochte ihr Englisch mit dem französischen Akzent. Er konnte gar nicht aufhören in ihre strahlend blauen Augen zu blicken. Also stimmte es doch, dachte er im stillen Paris ist die Stadt der Liebe.
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