Ich wurde 1875 als drittes Kind eines Spenglers in Böhmen geboren. Nach der Volksschule begann ich eine Lehre im elterlichen Betrieb, wo ich selbstständig eine Beleuchtungsanlage einbaute und dadurch mein technisches Talent unter Beweis stellen durfte. In Wien lauschte ich Vorlesungen an der Technischen Hochschule ohne eingeschrieben zu sein, sodass ich nie einen höheren Bildungsabschluss nachweisen konnte. Im Jahre 1893 trat ich in die Vereinigte Elektrizitäts-AG Béla Egger ein, wo ich mich vom einfachen Mechaniker zum Leiter der Prüfstelle hocharbeitete. In der selben Zeit tüfftelte ich an einem Radnabenelektromotor, den ich schließlich 1896 zum Patent anmeldete. 1899 wechselte ich zu den Lohner-Werken, wo ich ein Elektroauto, das welterste Hybridauto und das erste Fahrzeug mit Allradantrieb entwickelte. Meine Forschung wurden Lohner trotz des Renommees zu kostspielig und wir trennten uns 1904 wieder. 1906 trat ich dann bei Austro-Daimler die Entwicklungsleitung für Motoren an. Im Ersten Weltkrieg waren die Firmen unabkömmlich und die technische Entwicklung von entscheidender Bedeutung und dank der Spritknappheit kamen meine Entwicklungen der Elektroantriebe zum Einsatz. 1917 bekam ich von derTH Wien einen Ehrendoktor und für meine Verdienste für Österreich den Franz-Joseph-Orden verliehen. Ebenfalls aus Kostengründen verließ ich Austro-Daimler und wechselte zu Daimler nach Stuttgart, wo ich unter anderem die Kompressoraufladung von Benzinmotoren, wie etwa in dem auch von mir entwickelten Mercedes SS zum Einsatz kam. 1924 erhielt ich dann auch von der TH Stuttgart die würde eine Dr.-Ing. ehrenhalbers. Nach der Fusion von Daimler und Benz wurde abermals aus Kostengründen mein Arbeitsvertrag aufgelöst, wobei ich der Ansicht war, dass es sich um eine lebenslange Anstellung handelte. Ein gerichtlicher Vergleich beendete diese Streitigkeit im Jahre 1930. Danach eröffnete ich zusammen mit Kompagnons ein Ingenieursbüro, welches unter anderem für Zündapp und NSU entwickelte. Meine Erfolge im Rennsport und die visionären Ideen ließen mich im Dritten Reich sehr populär werden, brachte mir aber nicht nur Vorteile. Vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg. Am 30. Januar 1951 starb ich.